
Noch ist Leben unter dem Meeresspiegel. Zumindest auf der Bühne des brut, wo sich drei Figuren vorsichtig bewegen, als wären sie unter Wasser. Choreografin Karin Pauer und ihre Mittänzerinnen Ixchel Mendoza Hernández und Hugo Le Brigand tauchen in die Tiefsee und erzählen in der Performance von der Verschmutzung, Ausbeutung und Zerstörung der Meere.
Shakespeare zum Träumen, Shakespeare als Verwirrspiel, Shakespeare gedoppelt, gespiegelt, versteckt und wieder herbeigezaubert. Shakespeare als Zitatenschleuder, Shakespeare für alle Lebenslagen, besser noch geeignet als Schiller oder Goethe. Jetzt in Linz: Shakespeares Träume, zum Tanzen gebracht von Andre Kaydanovskiy, also richtig. Kaydanovskiy’s Dreams, doch tatsächlich Shakespeare’s Dreams, ein Tanzstück von Andrey Kaydanovskiy für Tanz Linz. Premiere war am 20.9. im Musiktheater.
Seit der Premiere 1993 ist die Choreografie des romantischen Balletts Giselle der damals amtierenden Ballettdirektorin, Elena Tschernischova, am 23.9. zum 99. Mal getanzt worden und so frisch und ansprechend, wie schon lange nicht mehr. Zu verdanken ist das der neuen Ballettdirektorin, Alessandra Ferri, die das Wiener Staatsballett in sämtlichen Etagen durch zahlreiche neue Engagements und intensives Training, verjüngt und aufpoliert hat.
Schon die erste Vorstellung dieser Saison mit dem romantischen Ballett „Giselle“, am 18. September, hat viel Freude bereitet, doch so richtig hinreißend und erfolgreich war die zweite, am Tag darauf, in der sich die frisch engagierten Solistinnen, Cassandra Trenary als Giselle und Rosa Pierro in der Rolle der Myrtha vorgestellt haben. Der Applaus und die Bravorufe wollten nicht enden.
In der Genesis ist von sieben dürren Jahren die Rede, die das ägyptische Volk hungern lassen. In Wien waren es glücklicherweise nur fünf. Fünf magere Jahre, die Ballettfreunde darben ließen. Die neue Ballettdirektorin, Alessandra Ferri, lässt jetzt auf fette, glanzvolle Zeiten hoffen. Mit einer Neueinstudierung des romantischen Balletts von Elena Tschernischova feiert sie ihren Einstand. Die erste Aufführung mit Tänzerinnen, die mit dem Repertoire vertraut sind, geriet zu einer wahren Feierstunde.
Der turmartiges Gebilde aus Plastiktaschen und bunten Stoffstreifen, Insignien so mancher Einwanderer, beginnt zu schwanken t und bewegt sich über die Bühne. Geheimnisvoll ist die Ouvertüre der Performance, Impasse, von Mufutau Yusuf, gezeigt bei ImPulsTanz /[8:tension] im Nest. Impasse / Sackgasse ist 2024 beim Dublin Dance Festival zum ersten Mal gezeigt worden.