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Der Medien- und Performancekünstler Jan Machacek erzählt Volksschulkindern von der Zeit. Dabei setzt er sämtliche digitalen und analogen optischen Medien ein. Zeichentrickfiguren, live Filme, Videoaufzeichnungen, Spezialeffekte und die beiden Darstellerinnen zaubern auf die Bühne eine Mischung aus Theater und Kino. Thema ist die Zeit, mit der die Titelfigur, der junge Langschläfer Momentchen nicht zurechtkommt. Bei der Uraufführung am 23. Mai im Dschungel begeisterte Momentchen Kinder wie Erwachsene.


Mit einer eindrucksvollen Tanz- und Videoperformance zeigt die junge Company tanzt.(Rebecca Horner & Andrey Kaydanovskiy), dass sie konsequent ihren vorgenommenen Weg geht. Maria*s – Mensch vs. Maschine wurde, verbunden mit einer Führung durch die Sonderausstellung Experiment Expressionismus am 15. Mai in der HeidiHortenCollection uraufgeführt.


Zwei kurze Choreografien ergeben einen aufregenden Tanzabend. Katharina Illnar und Arthur S. Sicilia beschäftigen sich in ihrer Choreografie mit der Chaostheorie und als Gast choreografiert der Sizilianer Giovanni Insaudo das düstere Tanztheater Evento. In den beiden recht unterschiedlichen Stücken zeigt die Tanz Linz Company ihre unnachahmliche Qualität und die Freude am Tanzen. Unter dem gemeinsamen Titel Living Room hat die Uraufführung beider Stücke am 18.5. in der Black Box des Musiktheaters begeistert.


Johann Strauss 2025 Wien! Auch Tanzfreundinnen entkommen dem Rummel nicht. Mit dem sperrigen Titel Musique – In the Spirit of Johann Strauss. The Missing Step nimmt die renommierte französische Choreografin Mathilde Monnier am künstlichen Hype um Johann Strauss  (Sohn, 1825–1899) teil. Getragen wird die Vorstellung des Dance On Ensembles von der Musik. Nicht vom Walzerkönig, sondern von Judit Varga auf zwei Bösendorfer Flügeln. Die Komponistin live am Piano und unsichtbar am Disklavier hat den Abend aus der Belanglosigkeit gehoben.


Der Tänzer und Choreograf Oleg Soulimenko sitzt am Frühstückstisch, löffelt seinen Brei, liest die Nachrichten und muss weinen. Gewalt im Haus und auf der Straße, Gewalt an der Kriegsfront und zwischen Mann und Frau. Oleg denkt nach, wie viel Gewalt steckt in den Menschen? Er stellt Fragen und sucht nach Antworten und geht damit auf die Bühne. Roll Over and Over an Over heißt die an Metaphern reiche Choreografie, die im brut das Publikum irritiert und herausfordert.


Romantik mit Gänsehaut und einer Portion Ironie. Choreograf Sebastiano Sing zeigt mit Milan. Mein Milan in dunkles Tanz- / Theaterstück, in dem drei Tänzer eine düstere, von Gemeinheit und Zärtlichkeit geformte Gemeinschaft bilden. Frauen sind nicht zu sehen. Also Fußballplatz oder Mönchskloster. Die Bühne schwarz, ein Haufen von ramponierten Basstrommeln in der rechten Ecke, drei rote Plastiksessel links. Also Kloster.