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Brut – Sonntagsprogramm mit Filmscreens

Jan Machacek, Oliver Stotz, fotografiert von Sophie Pölzl.

An allen Sonntagen im Februar lädt brut zur Reihe Sunday Screenings ein. Zu sehen sind Videopremieren und Artist Talks der Künstler*innen Jan Machacek & Oliver Stotz, Oleg Soulimenko & Jasmin Hoffer, Claire Lefèvre und Frans Poelstra. Das komplette Sunday Screening Programm wird bei freiem Eintritt auf der Website www.brut-wien.at gezeigt.

Fragment aus "Ewige 80er" von und mit Jan Machacek. © MachacekDen Anfang macht am 7. Februar der Performance- und Medienkünstler Jan Machacek, der gemeinsam mit Oliver Stotz, er ist nach Eigendefinition „Musiker, Programmierer und Zusammenarbeiter“, an die 1980er Jahre zurückdenkt, als die beiden etwa zehn Jahre alt waren. „Ewige 80er“ ist ein audio-visueller Essay, der analoge Technik ins Digitale überträgt. Dabei wird exzessiv die Ästhetik der 1980er Jahre zitiert, wie etwa das Format des Musikvideos. Die Themen reichen von Kindheitserinnerungen im Österreich der 80er Jahre über das Traumpaar der konservativen Wende Ronald Reagan und Margaret Thatcher bis hin zum Anfang der Digitalisierung, einem Digitalwerden, das in unsere Gegenwart der virtuellen Begegnungen mündet. Deutsch gesprochene Texte werden Englisch untertitelt; Ausschnitt aus "Ewige 80er": Puppe tanzt mit Menschen. ©  Sophie PözlEnglische Texte bleiben unübersetzt.
Machacek hat schon in der Zusammenarbeit mit dem Tänzer / Choreografen Georg Blaschke mehrfach gezeigt, wie Performance und Video verschmelzen können und neue Perspektiven und Assziationen generieren. Im brut waren die hervorragenden Arbeiten „Bodies and Accidents“ und „ani_male“, jeweils mit dem Blaschke zu sehen.

Am Sonntag darauf, dem 14. Februar, beschäftigen sich Oleg Soulimenko und Jasmin Hoffer mit der Verflechtung des Menschlichen Körpers mit den unbelebten Dingen. Ein Thema, das Soulimenko immer wieder beschäftigt. "Beauty Of Mess" mit Oleg Soulimenko und Jasmin Hoffer. ©  Erli Gruenzweil„Beauty of Mess, Trash and unknown Desires“ brechen Hoffer und Soulimenko aus dem alltäglichen Zugang zu den Dingen aus, alles wird zu Material und ist einer ständigen Veränderung unterworfen. Marta Navaridas ist als Gastperformerin eingeladen; Alfredo Barsuglia hat künstlerisch beraten und das Bühnenbild gestaltet.

Claire Lefèvre ist am 21. Februar mit „peachfuzz“ an der Reihe. Sie erkundet das Konzept der „Radical Softness“ als performative Strategie und als eine Form des Widerstands. Sie feiert Zärtlichkeit und Verletzlichkeit als choreografische Liebkosung und angewandte Fürsorge. „peachfuzz“ ist eine warme Einladung, den Kiefer locker und die Schultern schmelzen zu lassen.
Konzept und Performance Claire Lefèvre; Sounddesign Zosia Hołubowska; Kostüm Alex Franz Zehetbauer; Dramaturgie Andrea Salzmann. Gesprochen wird Englisch. Frans Poelstra blickt zurück. ©  Elizabeth Ward

Nicht versäumen sollte man den Auftritt von Frans Poelstra am 28. Februar. Mit der Performance „this body of stories” (natürlich in der “lockdown version”), blickt er als 60Jähriger auf sein Leben als Performer. Wie sieht es aus? Hat er noch etwas auf Lager? Kann er noch, wie ein Kritiker damals geschrieben hat, „wundervolle Momente aus dem Nichts schaffen“, und stimmt es, dass er „sich die Konditionen des reifen Körpers zunutze machen kann“? Eines ist klar: Für ihn ist die Bühne der Ort, der angesagte Ort, um sein eigenes Universum zu erschaffen und seine Vergangenheit infrage zu stellen.
Idee und Performance Frans Poelstra; künstlerische Zusammenarbeit Elizabeth Ward.

Sunday Screenings im brut: Videopremieren und Artist Talks mit Jan Machacek & Oliver Stotz; Oleg Soulimenko & Jasmin Hoffer; Claire Lefèvre und Frans Poelstra. Jeweils am Sonntag im Februar 2021, um 18 Uhr auf der Website von brut.
Der Zugang zum Livestream ist einfach: Klicken Sie auf der Website / Programm auf die entsprechende Veranstaltung. Der Livestream startet dann auf dieser Seite. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.