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Festival Salam Orient, 9. bis 19. Oktober

Das junge Ensemble Kurdophone (Iran / Wien). © Georg Buxhofer

An verschiedenen Spielorten findet in diesem besonderen Jahr das Festival Salam Orient mit Konzerten, Lesungen und erstmals auch mit Ausstellungen statt. Zur Eröffnung feiern Elaha Soroor & Kefaya (Afghanistan / UK) ihr Österreich-Debüt im Flex am Donaukanal. Als Festival-Thema wolten die beiden Festivalleiterinnen, Katrin Pröll und Martina Laab, die historische Seidenstraße wählen, um den Blick auf die zentralasiatische Kunst und Kultur zu lenken. Dann hat aber, wie sollte es anders sein, Covid19 zugeschlagen, und das Motto wurde verschoben. Die Symbolik bleibt.

Die bildende Künstlerin Tazeen Qayyum aus Pakistan ist Artist in Residence und zeigt ihre Miniaturen. © Faisal AnwarDie sogenannte Seidenstraße, ein dichtes Netz aus Handelswegen, ermöglichte, dass Waren, Menschen, Glaubensvorstellungen, Ideen, Sprachen und auch Krankheiten von Ost nach West und von West nach Ost, von der Pazifikküste Chinas und Russlands bis an die Atlantikküste Europas und Afrikas gelangen konnten. In gewisser Weise ist die globalisierte Welt – in Zeiten eines schrankenlosen Warenverkehrs ebenso wie in Zeiten einer globalen Pandemie – die Fortsetzung dieser antiken Lebensader. In diesem Sinne widmet sich Salam Orient auch in einem Jahr voller Herausforderungen und Ungewissheiten der weltumspannenden Kunst & Kultur. Salah Ammo spielt im Duo mit dem Percussionisten Peter Gabis, im Quartett und mit seinem Wiener Diwan. © Shiar Ali Auf dem Programm steht auch ein Konzert mit kurdisch-iranischen Melodien, die der Musiker Salah Ammo mit westlicher Musik in Einklang bringt. Salah Ammo lebt immerhin seit sieben Jahren in Wien und ist ein gern gehörter Teil der heimischen Musikszene. Er wird seine neue Formation, Wiener Diwan, mit einem klassischen Streichquartett aus Mitgliedern der Wiener Symphoniker, vorstellen. (13.10., Porgy & Bess)
Das Duo Jelena Popržan und  Damir Imamović gestaltet einen Doppelabend. © Igor RipakEmpfohlen wird auch der Abschlussabend mit einem Doppelkonzert. Damir Imamović, „König der bosnischen Sevdah-Musik“, hat für sein neues Projekt ein „All-Star“ Team vereint, um die jahrhundertealten Verbindungen zwischen Sevdah und osmanischer Musik zu erkunden. Gemeinsam mit der „Wienerin aus der Vojvodina“, der großartigen Jelena Popržan, lässt Damir Imamović in einem zweiten Set an diesem Abend ihre Wurzeln in viele neue Richtungen ranken: von Sevdah bis Aznavour. (19.10. Theater Akzent)
Die bildende Künstlerin Tazeen Qayyum (Pakistan) hat sich der Miniaturenmalerei verschrieben und sie in eine zeitgenössische Form transportiert. Im Rahmen ihrer einmonatigen Residenz wird sie auch eine Live Performance mit dem Musiker Marwan Abado (Palästina) präsentieren. (16.10., Brunnenpassage)
Mit den Lesungen „Salam Kalam“ und „Diwan Salam“ wird heimische und internationale Literatur vorgestellt.(13.10., Bezirksamt Alsergrund, Währinger Straße / 11.10., Brunnenpassage). Salah Ammo präsentiert seine neue Formation Wiener Diwan © Salah AmmoEin Fest wird auch gefeiert: In der Brunnenpassage, am 17.10. ab 19 Uhr mit Hamayun & Friends (Afghanistan/International). Bei den Veranstaltungen in der Brunnenpassage  gestalten die Besucher*innen den Eintrittspreis selbst: „Pay as you can“.
Noch einen Tipp muss ich geben: Die Pianistin Sofia Taliani gestaltet mit vielen Gästen ein Concert for one. Dieses kurze Konzert kann tatsächlich immer nur eine Besucherin / ein Besucher hören. Möglich sind acht Konzerte à fünf Minuten an jeweils vier Tagen, 32 Spezialgäste sind also eingeladen, Musik nur für ihre Ohren zu genießen. Concerts for one finden im Weltmuseum an den Wochenenden, 10. / 11.10. und 17. / 18.10 statt.
Beginnzeiten, genaue Adressen, Kartenbestellung, und alles, was Du sonst noch wissen willst, erfährst du auf Salam Orient. (Pressetext / red)

Festival Salam Orient 2020: 9. bis 19. Oktober 2020, verschiedene Spielorte.
Information: salam-orient.at