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„Accalia“ Schweizer Gastspiel im Dschungel Wien

Elda Gallo steuert den Computer mit ihren Bewegungen. © tageswoche.ch

Die multimediale Schweizer Produktion „Accalia“ ist ein faszinierendes Duett von Analog mit Digital. Analog ist Elda Gallo, die Tänzerin, digital ihr Partner, ein Computerprogramm. Das Schweizer Team Philip Whitfield, Martin Fuchs und Sebastian Zuber ist mit Elda Gallo an drei Tagen im Dschungel Wien zu Gast. 21. bis 23. Februar, m Rahmen des Schweiz-Schwerpunktes im Dschungel.

Lichtstrahlen als Tanzpartner.Anfangs ist alles klar: Gallo tanzt und dirigiert mit ihren Bewegungen den virtuellen Partner, der sich, 0 1, durch Muster aus Licht und Dunkelheit manifestiert. Die Tänzerin generiert einen Punkteschwarm, der ihr folgt, stößt scheinbar auf schwarze Balken, die sich durch den Aufprall verändern, erzeugt Streifen und Kreise. Noch ist alles klar. Sie hat die Macht. Der Mensch befiehlt, im Fall von „Accalia“ mit dem bewegten Körper in der Choreografie von Sebastian Zuber – der abgerichtete Computer gehorcht. Bald aber verändert sich die Beziehung, das Programm will die Herrschaft übernehmen, der Mensch fügt sich in das Muster ein, wird selbst zum Muster. Nachdenken über die Auswirkungen und die Zukunft der künstlichen Intelligenz (KI) kann man, muss man aber nicht.Elda Gallo am Beginn der Show vor einer weißen Leinwand. Man darf das magische Spiel der Lichtkaskaden, die Klänge der elektronischen Musik und den Tanz der Italienerin Gallo auch einfach genießen.

Wer genau wissen will wie das funktioniert mit dem Körper-Tracking, also der Wirkung der Bewegungen auf dieses nicht greifbare Es (oder Er oder Sie), das nichts anderes ist als ein von Menschen Die Tänzerin Elda Gallo bei einer Performance in der Kirche della Maddalena in Pesaro. © hangartfest.itprogrammierter Computer, darf nach der Vorstellung selbst auf die Bühne, sich in den Punkteregen stellen und den Lichtpfeilen nachjagen.

Empfohlen wird die Performance mit interaktivem Nachspiel für die Zuschauer*innen und reichlich Diskussionsstoff für ein Publikum ab 13, an der Symbiose aus Licht, Klang und Tanz werden sich auch der Schule längst Entwachsene erfreuen.
Zwei Vormittagsvorstellungen sind eigens für Schüler*innen samt deren Lehrer*innen gedacht. In der guten Stunde ist auch Zeit genug, um selbst mit dem virtuellen Tanzpartner in Kontakt zu treten.

Philip Whitfield, Martin Fuchs, Sebastian Zuber: „Accalia“. Tanz: Elda Gallo; Projektion: undef (Martin Fuchs, Philip Whitfield); Musik: Manuel Oberholzer (feldermelder); Choreografie: Sebastian Zuber. 21., 22., 23. Februar 2019 im Dschungel Wien im Rahmen des Länderschwerpunkts Schweiz.
Termine
21.2. 2019, 10:30
22.2., 10:30 + 19Uhr.
23.2., 19 Uhr.
Die Bilder der Performance stammen aus dem Trailer von Brigitte Fässler.