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Helene Weinzierl /cieLaroque: Zwei Werke, Raum 33

"Bluff" von Helne Weinzierl © Bernhard Müller

Die Salzburger Tänzerin / Choreografin macht auf ihrer internationalen Tournee auch Station in Wien. Im Raum 33 der Company Gervasi zeigt sie zwei ihrer jüngsten Produktionen: „Das Chamäleon aus 1001 Nacht“, uraufgeführt 2015 und „Bluff“, eine aktuelle Produktion. Helene Weinzierl /cieLaroque ist nur am 28. Und 29. Oktober im Raum 33 zu sehen.

„Bluff“, der Titel sagt alles: Es geht um Täuschung, auf die wir alle täglich stoßen. In den Medien, in den Reden der PolitikerInnen, in den Geschäften, wo versucht wird uns mit 9,99-Preisen etwas vorzumachen. Früher einmal war das Bild die Bestätigung der Wirklichkeit, doch Photoshop hat auch das geändert. Schon in den 1980 Jahren hat uns Woody Allen mit dem Film „Zelig“ gezeigt, dass sogar die Geschichte gefälscht werden kann. Was wahr und echt und was ein Bluff ist, können wir kaum noch unterscheiden. „Dennoch“, sagt Choreografin Weinzierl, „bleibt am Schluss nur das, was ist. Hier wird geblufft. (cieLaroque) © Bernhard MüllerDas was in einer Persönlichkeit steckt, sie ausmacht. Werden, leben, sterben müssen immer noch wir selbst. Das kann das von uns geschaffene Hologramm, unsere selbstgestrickte Identität, das optimierte Profil im sozialen Netzwerk nicht übernehmen.“ Das Rätsel, was wir wahrnehmen, was davon echt und wirklich ist, will das Stück – wenn überhaupt – nur allmählich enthüllen. (29.10.)

Helne Weinzierl © Peter Huber„Das Chamäleon aus 1001 Nacht – ein vertanzter Dreiakter“ ist kein festgeschriebenes Stück sondern ein Wagnis. Zwar gibt es eine Choreografin (Helene Weinzierl) und drei PerformerInnen, auch Licht und Musik. Doch die PerformerInnen haben, wie auch das Publikum, den Auftrag, die eigenen Erwartungen zu brechen. Die Frage ist: „Sind die PerformerInnen bloßes Werkzeug oder ist es ihre Gegenwart, ihre Persönlichkeit, die das Stück neu definieren?“ Und was wird das Publikum sehen. Jede das Gleiche oder immer etwas Anderes, gibt es einen Inhalt oder ist dieses Chamäleon ohne inneren Zusammenhang? Auch in diesem Stück müssen wir die Ambivalenz zwischen Imagination und dem, was ist (eine Realität an sich, gibt es doch ohnehin nicht) erfahren. Klingt spannend.

Helene Weinzierl / cieLaroque, 28.,29. Oktober 2016, 20 Uhr, Raum 33, Laxenburgerstrasse 33, 1010 Wien (U1).
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