Eric Kandel, mit dem Nobelpreis ausgezeichneter Neurowissenschaftler und Psychiater, betrachtet in seinem neuesten Buch das Gehirn mit den Augen eines Biologen. Geboten werden diesmal keine Neuigkeiten aus der Gehirnforschung, sondern ein Rundblick auf die Fülle der Erkenntnisse über die Arbeit des Gehirns. Kandel geht dabei von den Störungen und Fehlfunktionen des Gehirns aus, um den Menschen besser zu verstehen. „Was Störungen des Gehirns über uns selbst aussagen“, ist der übersetzte Untertitel des Originalwerks: „The Disordered Mind / Der gestörte Geist“.
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Ein Triumph auf allen Linien. Nicht nur für den Choreografen Manuel Legris, der das Ballett "Sylvia" aus dem 19. Jahrhundert in das 21 geholt hat, ohne Technik und Stil des romantischen Balletts zu verleugnen, sondern auch für die Tänzerin der Titelrolle, Nikisha Fogo. Das Publikum war von ihrem Debüt ebenso begeistert wie die Direktoren des Hauses, Dominique Meyer (Oper) und Manuel Legris (Ballett). Auf offener Bühne wurde die aus Schweden stammende Solisten zur Ersten Solotänzerin ernannt.
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Mit dem romantischen Ballett „Sylvia“ reüssiert Ballettdirektor Manuel Legris zum zweiten Mal als Choreograf. Solistinnen, Solisten und das Corps de Ballet durften nach der Premiere am 10. November ein gelungenes Debüt feiern. Für Ihre Leistung als "Sylvia" ist Nikisha Fogo zur Ersten Solotänzerin avanciert. Acht Sterneleuchten nun am Himmel des Wiener Staatsballetts.„Sylvia“ war zum letzten Mal im November 1985 getanzt worden, allerdings mit verändertem Inhalt. Das Staatsopernballett hatte die Choreografie von Laszlo Seregi übernommen, die 1973 in Budapest entstanden war.
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Russisch Roulette für Einblicke in die Seelen junger Erwachsener. Das Tanzquartier Wien präsentierte am 9. und 10. November 2018 mit „Trigger of Happyness“ eine Dokumentarperformance der beiden portugiesischen bildenden KünstlerInnen Ana Borralho und Joāo Galante. Zwölf vom Tanzquartier ausgesuchte WienerInnen im Alter zwischen 18 und 23 Jahren, allesamt Laiendarsteller, berichten von Erlebnissen und psychischen Zu- und Umständen aus Kindheit, Jugend und jungem Erwachsenen-Dasein.
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Eine Erinnerung an die erste große Liebe. Philippe Besson, in seiner Heimat Frankreich als Autor überaus beliebt, erzählt in seinem autobiografischen Roman, erschienen 2017, von seiner ersten großen Liebe zu dem Bauernsohn Thomas Andrieu, einem Mitschüler im Gymnasium seiner Geburtsstadt Barbezieux, dem das Buch auch gewidmet ist. „Hör auf zu lügen" ist ein brillant erzähltes, intimes Bekenntnis.
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Urbaner Tanz im Festspielhaus St. Pölten. Mit „#fomo“ gastierten die Hungry Sharks das erste Mal in einem großen Haus. Das 2014 uraufgeführte Stück ist in einer weiterentwickelten Fassung präsentiert worden, die mit zwei Tänzerinnen und drei Tänzern in eher düsterem Ambiente Einfluss und (Über-) Macht der modernen Kommunikationstechnologien, der Computerspiele und sozialen Medien behandelt.
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Locker angelehnt an die Biografie des fürstlichen Kammerdieners und Prinzenerziehers Angelo Soliman (um 1721– 1796), zeigt Regisseur und Drehbuchautor Markus Schleinzer mit „Angelo“ einen hochaktuellen Film im historischen Ambiente. Der historische Angelo dient als Projektionsfläche für ein Nachdenken über Exotismus, Fremdheit und Identität, über den Eurozentrismus und unser Menschenbild, damals wie heute.
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Zwei farbige Schneewittchen brechen Disneys Restriktionen auf. Im Tanzquartier Wien war Anfang November 2018 „Princess“, der erste Teil einer „Happyland“ überschriebenen Trilogie der Philippinin Eisa Jocson zu sehen. Mit viel erheiterndem Publikumskontakt, voller Ironie und Sarkasmus und mit exotischer Anmut treten zwei Randfiguren ins Rampenlicht.
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Im Forst des Stiftes Admont wird eine Fichte gefällt, ins Sägewerk transportiert und zu Brettern verarbeitet, zu Blöcken gestapelt und auf Reisen geschickt. Bis in den Regenwald im Amazonasgebiet schickt der bildende Künstler Daniel Zimmermann in seinem ersten Langfilm das Holz.
Ein Film, der durch die Idee ebenso fasziniert wie durch die Technik der 360°-Kamera. Die Premiere von „Walden“ war im Rahmen der Viennale ’18 am 27. Oktober im Urania-Kino.
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Ein italienisches Dorf im Nirgendwo. Arbeit ist der Lebensinhalt der Frauen und Männer, doch sie bekommen keinen Lohn. Eine despotische Gräfin hält sie als Leibeigene. Mitten unter ihnen lebt Lazzaro, unberührt von allem, aber stets bereit zu helfen, wenn er gerufen wird. Mit leiser Ironie und wachem Blick erzählt italienische Regisseurin Alice Rohrwacher die Legende vom glücklichen Lazarus, der durchs Leben schreitet ohne seiner selbst bewusst zu sein und auch seinen Tod nicht wahrnimmt.
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