Lernen aus den Zeiten der Pandemie, aus dem Eingesperrtsein und der Bewegungslosigkeit. Marica Bodrožić erzählt davon in ihrem jüngsten Buch: „Pantherzeit“. Richtig: Rainer Maria Rilke: „Der Panther. Im Jardin des Plantes. Paris“, ein Gedicht, für die Autorin ein Symbol für den Stillstand in Zeiten der Pandemie. Auch Bodrožić sieht durch die Stäbe – auf die Welt draußen und zugleich auch in ihre Welt drinnen. Sie teilt mit den Leser*innen ihre Überlegungen und Assoziationen, ihre Erinnerungen und Hoffnungen und ihre Liebe.
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Liebesbriefe“ an ihr Publikum, an die Welt, an die Zukunft, senden die Choreografin und Direktorin von Tanzlin.z und ihre Compagnie in Zeiten der Pandemie. Entstanden ist ein großartiger Tanzabend, authentisch und abwechslungsreich, eigens für den Video-Stream choreografiert, geprobt, professionell gefilmt und geschnitten. Die Bühnenpremiere war für den 6. März 2021 geplant, die Umstände waren dagegen. Tanzlin.z hat reagiert, einen Tag vor der geplanten Uraufführung hat Jonatan Salgado Romero einen Film gedreht, der als Netzpremiere am 13. März gezeigt worden ist. Bis 10.4. ist die Aufführung auf der Website des Landestheaters abrufbar.
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Mit seinem ersten Roman, „La Vérité sur l’Affaire Harry Quebert“, hat der Schweizer Autor Joël Dicker 2012 in seiner Heimat und in Frankreich, und ein Jahr später auch im deutschsprachigen Raum, („Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“), Furore gemacht. Damals war er noch keine 30 Jahre alt. Jetzt ist sein vierter Roman auf Deutsch erschienen, und „Das Geheimnis von Zimmer 622“ hat mich ebenso gebannt wie der endlose Spaziergang durch ein verspiegeltes Labyrinth, aus dem man ohne Hilfe nicht herausfindet, und im Grunde gar nicht heraus will, weil es darin so schön verwirrend ist.
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Seit dem 3. November 2020 dürfen in Österreich keine Veranstaltungen durchgeführt werden. Esther Holland-Merten und Ulli Koch (WuK performing arts) haben Menschen aus der freien Tanz-, Theater- und Performanceszene gefragt, was für sie mehr als 100 Tage Veranstaltungslockdown bedeutet. Die Viertelstunde der Statements von Tänzer*innen, Performer*innen, Techniker*innen, Manager*innen, Regisseur*innen, Produktions*leiterinnen und vielen anderen, die in der freien Szene auf und hinter der Bühne arbeiten, sind auf Vimeo zu sehen.
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Zwischen Natur und Kunst, Ironie und ernsthaften Missionierungsversuchen, zwischen Spruchweisheiten und erdiger Erotik pendelt Thomas Sautners neuer Roman mit dem irritierenden Titel: „Die Erfindung der Welt.“ Irritierend, weil die Welt ja schon da ist und nicht erst erfunden werden muss, sie kann bestenfalls vermessen werden, aber diesen Titel hat bereits Daniel Kehlmann beansprucht. Und bei ihm ist auch drinnen, was draufsteht.
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Der in seiner Heimat Italien überaus erfolgreiche Autor Marco Missiroli hat auch mit seinem 6. Roman wieder einen Bestseller geschrieben. „Treue“ schildert eher Formen der Untreue vor allem in der Ehe. Originell ist das Thema nicht gerade, und die Kälte, mit der Missiroli als allwissender Beobachter des Ehepaares Carlo und Margherita beschreibt, lässt jegliche Dramatik und auch Originalität vermissen. Man hält bis zum Ende durch, wie Margherita an ihrer langweiligen Ehe festhält, weil man wartet, dass etwas passiert. Enttäuscht klappt man die Dutzendware zu.
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Am 13. Februar 2021 wollte Ballettchef und Choreograf Thierry Malandain mit seinem Ballet Biarritz im Festspielhaus Sankt Pölten seine jüngste Kreation, das Ballett „Marie Antoinette“ zeigen. Covid-19 hat’s verhindert, die 80 Minuten von der Hochzeit der Tochter Maria Theresias mit dem französischen Thronfolger, dem späteren König Louis XVI, bis zum Poltern des Fallbeils, können jedoch bis Montagmorgen, 15.2., als Videoaufzeichnung auf festspielhaus.at betrachtet werden. Eine Aufzeichnung gibt nicht wirklich wieder, was der Choreograf zeigen wollte, sie ist weniger für den Genuss des Publikums gedacht als für dessen Information oder für die Ablage im Archiv. Ein Surrogat, dem Atmosphäre, Tiefe und Wärme fehlt.
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After the End and Bevore the Beginning” ist eine von toxic dreams in Zusammenarbeit mit dem Theatermuseum und der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste erstellte Videoinstallation, in der in fiktionaler Fortschreibung dessen, was in einem Film, einem Roman oder einem Theaterstück nicht zu sehen ist, gezeigt wird. Die Protagonistinnen einer Handlung steigen in ein Auto und schwätzen mit dem Chauffeur. Erzählen, wie sie vor den uns bekannten Ereignissen gelebt haben, oder was danach geschehen ist. Bis 31. Mai 2021 sind die neun Kurzfilme im Theatermuseum zu sehen.
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An allen Sonntagen im Februar lädt brut zur Reihe Sunday Screenings ein. Zu sehen sind Videopremieren und Artist Talks der Künstler*innen Jan Machacek & Oliver Stotz, Oleg Soulimenko & Jasmin Hoffer, Claire Lefèvre und Frans Poelstra. Das komplette Sunday Screening Programm wird bei freiem Eintritt auf der Website www.brut-wien.at gezeigt.
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Der Outstanding Artist Award, vom Bundesministerium für Kunst und Kultur (und auch einige andere Ressorts) für Künstler*innen, die herausragen oder auffallen, geschaffen, ist für das Jahr 2020 dem Verein MAD verliehen worden. Die Abkürzung MAD steht für Mixed Abled Dance, also Tanz und Performance für Kunstschaffende mit und ohne Behinderung. Der Preis wurde dem Verein für „künstlerische, organisatorische wie auch theoretische Qualität verliehen.
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