Das hört man gern: Die Künstlerin Patti Smith liebt Wien und auch die Viennale. In diesem Jahr gibt sie nicht nur ein Konzert im Gartenbaukino, sondern zeigt auch 28 ihrer Fotografien im Metro Kinokulturhaus. Im Übrigen bietet das 54. Filmfestival, zwischen 21. Oktober und 2. November 2016, was wir gewohnt sind: Filme, Filme, Filme, kurz oder lang, erzählend oder dokumentierend, Tributes, Retrospektiven und einige Spezialprogramme. Das umfangreiche Rahmenprogramm mit Diskussionen, Lesungen und künstlerischen Interventionen gehört auch dazu, sowie das Festivalzentrum auf der Dominikanerbastei mit Party und Konzert bis zwei Uhr früh.
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In einem Glaskasten liegt ein zuckender Fleischklumpen. Viel Platz ist nicht, 1,44 qm, 1,20 m hoch.Dass es eine Frau ist, die da splitternackt auf dem Boden liegt, ist durch das Video im Hintergrund zu erfahren. Schöne Bilder sind das, einmal war alles noch heil. Jetzt scheint alles aus, Dunkelheit, totale Leere. „Void“ nennt Leonie Wahl Ihre choreografische Erzählung. Gemeinsam mit dem bildenden Künstler Robert Fleischanderl hat sie eine „Dance & Visual Arts Performance“ konzipiert und im Off-Theater gezeigt. Eine beeindruckende und spannende Arbeit.
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Das Wissen Macht ist, und auch Geld, das wissen wir schon lange. Dass Forschung und Wissenschaft auch als große Show daherkommen, erleuchtet uns den TV-Abend. Wir vergnügen uns mit den Science Busters und meinen gescheiter geworden zu sein. The Loose Collective betrachtet diese Entwicklung mit skeptischem Vergnügen und zeigt in einer unterhaltsamen Performance mit Text und Ton und Tanz, wie wissenschaftliche Fakten präsentiert und umgedeutet werden können. Eine Unterrichtsstunde mit Intelligenz, Witz und Ironie, in Musik, Gesang und Tanz eingewickelt. Eine fröhlich-rasante Show.
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Der Orpheus-Mythos, erdacht und erzählt von Männern, gehört dem Mann. Eurydike, die durch einen Schlangenbiss getötete Gattin des Sängers Orpheus, bleibt im Hintergrund, passiv. Schließlich verpatzt der angeblich so sehr liebende Gatte ihre Rückkehr aus dem Reich das Hades. Eurydike bleibt unten. Elfriede Jelinek meint, das will sie auch. Sabine Mitterecker hat den Monolog, ein endlos kreisendes, auf- und abschwellendes Schimpfen und Jammern, in der riesigen Halle des F 23 großartig umgesetzt.
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Schrecken der Nacht. Teufel und Schlangen, Spinnen und Drachen, Totenköpfe, schwarze Masken, drohende Schatten, Sintflut. Ein Albtraum. Man fährt hoch und weiß nicht wo man ist, hat die Kontrolle verloren, ist schwach. Beklemmung und Angst. Schweißausbruch. Für das kunsthistorische Museum hat der Keramikkünstler und Autor Edmund de Waal eine Wunder- und Schreckenskammer eingerichtet. Tod und Teufel beherrschen den dämmerigen Raum, aber auch so manches Zaubermittel, Furcht und Schrecken zu bannen.
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Inspiriert durch Steve Paxton und seine Untersuchungen zu Variation und Improvisation, die der Tänzer und Choreograf in den 1980er Jahren zur Musik der „Goldbergvariationen“ von Johann Sebastian Bach gezeigt hat, hat der Tänzer und Choreograf Daniel Aschwanden die musikalische und inhaltliche Klammer der Bachschen „Clavier Übung“ übernommen, um ein Jahr lang im öffentlichen Raum aufzutreten. 24 Stunden dieser Performance Aschwandens werden im Oktober 2016 zu genau definierter Zeit und am festgelegten Ort, dem internationalen Busbahnhof neben der U3-Haltestelle Erdberg, gezeigt.
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„untitled (look, look, come closer“ behandelt mit den Mitteln von Performance, Musik und Text, die Themen die durch die Medien längst weit weg gerückt sind und nur noch als virtuelle Show erlebt werden: Krieg und Terror, Gewalt und Willkür. Christine Gaigg hat mit sechs Performer_innen ist ein „Bühnenessay“ (Gaigg) geschaffen, der, obwohl kühl und sachlich dargeboten, in einer knappen Stunde Beklemmung und Schrecken und auslöst. Nach der Uraufführung im 21er Haus im Rahmen des ImPulsTanz Festivals 2015, wird die Performance nun im Atelierhaus der bildenden Künste, dem ehemaligen Semperdepot, wieder gezeigt.
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Die Salzburger Tänzerin / Choreografin macht auf ihrer internationalen Tournee auch Station in Wien. Im Raum 33 der Company Gervasi zeigt sie zwei ihrer jüngsten Produktionen: „Das Chamäleon aus 1001 Nacht“, uraufgeführt 2015 und „Bluff“, eine aktuelle Produktion. Helene Weinzierl /cieLaroque ist nur am 28. Und 29. Oktober im Raum 33 zu sehen.
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Die vorletzte Vorstellung dieser Saison des dreiteiligen Ballettabends mit Werken von Hans Van Manen, jiři Kylián hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Enttäuschend diesmal der Beginn: „Adagio Hammerklavier“ für drei Paare von Hans Van Manen. Trost und Freude spenden hingegen zum Abschluss des Abends die wunderbaren, „schönen Figuren“ in Jiří Kyliáns Ballett „Bella Figura“. Nicht zu leugnen ist der Publikumserfolg von Alexander Ekmans „Cacti“. Alle drei Stücke wurden brav mit freundlichem Applaus bedankt.
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Mit dem Pilotprojekt „Calibrate“ für frisch graduierte Tänzer- und Performer_innen soll im Tanzquartier ein Übergang vom Studenten- ins Berufsleben geschaffen werden. Kennenlernen, Austauschen, gemeinsam Arbeiten mit Choroegraf_innen steht im Vordergrund. Am Ende steht ein Abend, an dem die Beteiligten eine in der Gruppe erarbeitete Choreografie zeigen. Alix Eynaudi, Ian Kaler, Paul Wenninger haben mit den Absolvent_innen von IDA / Linz, MUK / Wien und SEAD / Salzburg gearbeitet und sie auf ihr Debüt im Tanzquartier vor Publikum vorbereitet.
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