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Vom Studio auf die Bühne – Tanz*Hotel Festival

B*Beppu: Video, im Garten gedreht von Bert Gstettner.

Für sieben Tage zieht das Tanz*Hotel ein paar Häuser weiter und nistet sich im Hamakom am Nestroyplatz ein. Der Grund ist ein feiner: Es wird ein Festival gefeiert. Hotelchef Bert Gstettner präsentiert Eigen- und Koproduktionen aus dem Residenzprogramm AAR – Artist At Residence sowie Gastperformances. Den Auftakt macht Gstettner selbst mit einer neuen Choreografie für drei Tänzerinnen.

 In B*BEPPU behandelt Choreograf Bert Gstettner das Verhätnis des Menschen zur Natur. Videostill © Bert GstettnerB*BEPPU wird an zwei Tagen von drei Tänzerinnen aufgeführt und ist auch selbst ein Auftakt, nämlich zu einem T*H-Projekt zum Thema Mensch und Natur. Die Uraufführung von B*BEPPU wird von Andrea Nagl und ihrem Solo _allochthon zur Musik von Karlheinz Essl und einer Performance von lux flux ergänzt.
Bert Gstettner und sein Team haben die Festival-Woche gedrittelt. B*BEPPU: Nikola Majtanova und Marcin Denkiewicz tanzen mit der Natur. Videostill, © Bert Gestettne.rDrei Blöcke mit unterschiedlichen Schwerpunkten ergeben gemeinsam ein Festival, das den Fokus vor allem auf das erfolgreiche AAR-Projekt richtet. Das ganze Jahr über treten Künstler:innenr in den Räumen des Tanz*Hotels in der Zirkusgasse auf und erlauben einen ersten Blick auf ihre mit Unterstützung von Gstettner und anderen Mentor:innen entwickelten Werke als Studioshowing. Im ersten AAR-Festival haben alle Produktionen Bühnenreife erlangt und werden als „Best of AAR“ im vielfach erprobten Theaterraum des TNH – Theater Nestroyhof / Hamakom gezeigt.
Der erste Teil gehört dem Tänzer und Choreografen (und Gründer und Betreiber des Tanz*Hotel) Bert Gstettner und der Tänzerin Andrea Nagl sowie Inge Kaindlsdorfer und Elisabeth Flunger, die die Performance Materialstudie: Papier und Metall zeigen.  (21. und 23.6.2023) Schwertkämpfer und Flötist Florian Feit in seiner Performance Kokyū – Atem. © Atila Vadoc
Im zweiten Block wendet sich der Blick nach Fernost, mit zwei Butoh-Tanz Performances der erfahrenen und in Wien lebenden Butoh-Tänzer:innen DaniMayu mit Rigonis und Will Lopes mit Kagebara. Florian Feit zeigt ein Martial Arts-Stück Kokyū – Atem, ein gekonntes Wechselspiel aus Musik, Ritual und Schwertkampf. Florian Feit ist Musiker, Kampfkünstler und Akrobat und hat sein Stück als AAR im Tanz*Hotel entwickelt und als Studioproduktion im Term 20 im November 2022 vor Publikum aufgeführt. So sollte er eigentlich im dritten Block, Best of AAR auf der Bühne stehen. Doch passt diese ruhige Performance genauso gut ins Asia Kapitel. Kokyū – Atem ist eine musikalische Kampfkunst-Erzählung über den Klang der Innenwelt und wie sie sich in Bewegung auszudrücken vermag. (24., 25.6.2023) Das Beste aus AAR: Sara Wilnauer reflektiert in Into Pieces Solos von Bert Gstettner. © Martin Stapf
Das dritte Highlight gehört den aufsteigenden Sternen, mit einem Best of AAR aus den beiden jüngsten Term 20 & 21 des T*H Residenzprojekts Artist At Resort – vom Studioformat auf die Theaterbühne: Sara Wilnauer bestreitet den ersten Abend mit einer eigenständigen Interpretation Into Pieces (der vorausgegangenen Werke von Bert Gstettner Scherben*Splitter 2008, Split*ter 2006/07). Am letzten Festivaltag steht die Choreografie von Nikola Majtanova und Marcin Denkiewicz aka Niki&Martin DUO auf dem Programm. Mit der Musik von Xavier Weydert in Forthcoming entfacht das Duo einen körperintensiven, spannenden Dialog. Aus dem AAR TERM 21 im heurigen März widmet sich an beiden Tagen Viviane Tanzmeister gemeinsam mit ihrer Mutter, Margit, in Still Talking To You dem Thema Verlust. (27., 28.6.2023)
Das Rätsel um den Titel von Gstettners neuer Choreografie muss auch noch geklärt werden.  luxflux: Elisabeth Flunger und  Inge Kaindlsdorfer zeigen eine Materialstudie.  © Felix Kaya Am besten kann das der Choreograf selbst: „B*BEPPU“. bezieht seinen Titel von einem Ort in Japan. Beppu ist bekannt für seine Naturereignisse. Von diesen inspiriert, entstand die Musik der japanischen Koto-Spielerin Chieko Mori und dem österreichischen Computermusiker Oliver Grimm.“ Der Stern im Titel ist aus dem Hotel geborgt, die Tänzerinnen – Vera Djemelinskaia, Nikola Majtanova und Viviane Tanzmeister – treten mit der Musik in einen Dialog. Sie interagieren mit den Objekten im Raum (Raumintervention: Peter Sandbichler) und mit dem Raum selbst.

Tanz*Hotel & AAR Festival 2023, 21. bis 28. Juni 2023, TNH – Theater Nestroyhof/Hamakom
Tanz*Hotel lädt zur ersten Ausgabe seines neuen Crossover Festivals mit einem von Bert Gstettner zusammengestellten Programm, bestehend neun Produktionen, aus zeitgenössischem Tanz, Performance, Choreografie, Butoh und Musik.
Koproduktion: Kooperation: Theater Nestroyhof / Hamakom / Temple Of Sound | Acousmonuments.
Ausführliche Informationen zum Programm: tanzhotel.at