Skip to main content

Es ist, was der Titel sagt. One Song, die jüngste Kreation der belgischen Künstlerin Miet Warlop, besteht aus einem einzigen Lied, das von sportlichen Musikern und einer musikalischen Turnerin eine Stunde lang wiederholt wird. Nicht nur die Arena auf der Bühne explodiert bei jeder Aufführung, auch im Tanzquartier hat der Zuschauerraum vibriert, als One Song im Rahmen von Wien modern am 10. und 11.11. das Publikum in der Zeitschleife festgehalten hat.


Der zentrale Inhalt der Performance des exzellenten Bühnenkünstlers aus Portugal, Raul Maia, ist nicht zu sehen. Er zeigt dem Publikum diesmal die Lücke, das Blackout, the Gap. Wir starren in das schwarze Loch – und füllen es sofort mit Inhalt. The word of the gap nennt Maia seine im studio brut gezeigte Performance. Am 9. November war Premiere.


Eigens für die formidablen Tänzer:innen des Wiener Staatsballetts in der Volksoper ist der dreiteilige Abend mit Werken von Karole Armitage, Paul Taylor und Martin Schläpfer konzipiert. Der Titel, The Moon Wears a White Shirt, ist eine Zeile aus einem Gedicht des Ungarn Sándor Weöres, das György Ligeti vertont hat. Die Zeile dient als Titel für den Abend, dessen Mittelteil Karole Armitages Choreografie Ligeti Essays bildet. Von Alfred Schnittke stammt die Musik für Schläpfers Choreografie Drittes Klavierkonzert; Paul Taylor lässt in Dandelion Wine (Löwenzahn-Wein) zu einem Concerto für Violine und Orchester von Pietro Locatelli tanzen. Die Premiere des Abends wird am 12. November gefeiert.


Siruan Darbandi, Simon Schober und Kajetan Uranitsch (Kompanie Freispiel) haben ein Startup gegründet und unterhalten nicht nur das junge Publikum ab 11 mit einer bitterbösen Satire auf das Erfolgsstreben und die dazu passenden aggressive Marketingmethoden. In einem Kurzseminar werden die Zuschauer:innen zum Homo perfectus. Der erste Schnellkurs hat am 8. November im Dschungel Wien stattgefunden. Noch gibt es Sonderangebote für Kursteilnehmer:innen. Nichts wie hin!  


Wi-wi-wi wimmert das neugeborene Gänschen und seine Mutter, also das Lebewesen, das Martina, so wird sie genannt werden, als Mutter akzeptiert hat, antwortet mit tiefer Stimme, wie es sich gehört: Gang-gang-gang. Die Mutter wird als der Vater der Ethologie, der vergleichenden Verhaltensforschung, vor 50 Jahren den Nobelpreis erhalten. Geboren ist Konrad Lorenz vor 100 Jahren in Wien. Auf lockere Art und Weise erzählt Ilona Jerger seine Lebens- und Forschungsgeschichte.


Für alle ist Platz in der Mitte: Janina, Lawrence, Caterina

Wenn nach wochenlangem Nachdenken, Sammeln und Probieren endlich ein fertiges Stück gezeigt werden kann, das den Eindruck erweckt, es entstünde hier und jetzt unmittelbar vor dem Publikum, dann kann man ganz sicher sein, dass die Schallundrauch Agency, geleitet von Janina Sollmann und Gabriele Wappel, mit ihrem Team zu sehen, zu hören und zu bestaunen ist. Und das, man glaubt es kaum, seit 20 Jahren. An Frische und Unmittelbarkeit hat Schallundrauch nichts eingebüßt.