Treten oder getreten werden? Eine Frage, die nicht nur das Berufsleben vieler Menschen beherrscht. Die Regisseurin und Schauspielerin Veronika Glatzner widmet sich diesem Thema und zeigt mit eigens von Gregor Guth und Claudia Tondl geschriebenen Texten, wie es so geht, hinauf und vor allem hinunter. Das Publikum ist eingeladen, durch die Räume der aufgelassenen Semmelweisklinik zu wandern und dem Parcours der Tritte zu folgen. Die Uraufführung von „BitSh!“ findet am 30.3. in Wien-Gersthof statt.
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Wenn kein Virus es verbietet, so präsentieren die Studierenden des Abschlussjahrganges Zeitgenössischer und Klassischer Tanz der MuK (Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien) zum Ende ihres Studiums einen mehrteiligen Abend mit Choreografien von Professor:innen und Gästen. Acht Absolventinnen und zwei Absolventen hatten vier ganz unterschiedliche Stücke zwischen 20 und 30 Minuten zu bewältigen.
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Reginaldo Oliveira, Chef und Chefchoreograf des Ballettensembles am Landestheater Salzburg, hat mit seiner neuesten Choreografie ein heißes Eisen beherzt angefasst: Trans- und Intersexualität. Die Protagonistin der Uraufführung „Lili, The Danish Girl“ ist die Malerin Lili Elbe, eine Frau in einem Männerkörper. Sie hat sich 1930/31 als vermutlich einer der ersten intersexuellen Menschen einer geschlechtsangleichenden Operation unterzogen. Aus Einar ist Lili geworden. Mit Kraft und Fingerspitzengefühl hat Oliveira die wahre Geschichte auf die Bühne gebracht. Star des Premierenabends am 12. März ist der junge Tänzer Klevis Neza als Einar / Lili.
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Eine anerkannte Wissenschaftlerin im Forschungszentrum CERN wird als Mörderin verhaftet. Jelena Karpova soll ihren Koller Jan Koller erstochen haben. Sie gesteht, und kommt ins Gefängnis der Wissenschaftsjournalist Georg Hollaus und die Anwältin von Karpova glauben an Karpovas Unschuld. Vermutlich will sie jemanden schützen. Hollaus selbst erzählt die Geschichte, die wie ein orientalisches Märchen immer weiter ausufert und viel mehr als ein simpler Kriminalroman ist.
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Nach zwei Jahren Pause findet das Osterfestival Tirol wieder statt. Musik, Tanz, Theater und Film stehen in Hall in Tirol und Innsbruck heuer unter dem Motto „Maschine.Mensch“. Ein besonderer Mensch wird in dieser 34. Ausgabe des Oterfestival Tirol fehlen, der Gründer Gerhard Crepaz. Mit seiner Frau Maria hat er 1989 das Festival ins Leben gerufen und seither aktiv begleitet. Der „Wegbereiter, Kunstbegeisterer Weltverbesserer“, wie ihn die Familie in der Traueranzeige nennt, ist am 24.11.2021 mit 76 Jahren überraschend verstorben. Unausgesprochen ist dieses Festival auch dem Abschied von Gerhard Crepaz gewidmet.
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Katharina Korbach, geboren 1995 in Wiesbaden, hat bisher vor allem Erzählungen veröffentlicht und damit einige Wettbewerbe gewonnen. Nun veröffentlicht sie ihren ersten Roman, eine Großstadtgeschichte über Beziehungen, Beziehungen die nicht richtig funktionieren. Wolfgang, der an seiner Dissertation über Marcel Proust arbeitet und Literaturseminare abhält, interessiert sich für Charlotte, eine junge Frau, die keinen festen Boden unter den Füßen hat. Eine Liebesgeschichte wird nicht daraus, doch ein Roman, der seine Geheimnisse bewahrt wie Charlotte und Wolfgang. Neue deutsche Literatur, hochgelobt, doch nicht wirklich neu und packend.
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Female Moves Vienna” – auf Deutsch: Frauen bewegen Wien – zeigt am 26. März, dass die vor allem männlich beherrschte Clubdance-Kultur auch eine starke weibliche Seite hat. Veranstalter ist der von Nadja Saxer gegründete Verein Club Dance Culture Vienna: CDCV. Ab 18 Uhr gibt es eine Einführung mit Vorträgen, Filmen und der Präsentation der Mitwirkenden. Ab 22 Uhr laden die Tänzerinnen zur Dance Jam Party.
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Begegnung“ nennt Martin Schläpfer den dreiteiligen Abend mit der doppelten Uraufführung „Lux Umbra“ von Andrey Kaydanovskiy, Choreografie und Christof Dienz, Musik, sowie der Uraufführung „in Sonne verwandelt“ von Martin Schläpfer zur Musik von Ludwig van Beethoven und der für das Wiener Staatsballett neu eingerichteten Choreografie „24 Préludes“ von Alexei Ratmansky zum gleichnamigen Klavierzyklus von Frédéric Chopin. Ratmansky zieht der Originalfassung eine Bearbeitung für Orchester des französischen Komponisten Jean Françaix vor.
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Mit dem 5. Band der Abenteuer der Privatermittler Sam Berger und Molly Blom beendet der schwedische Bestsellerautor Arne Dahl die Serie. Vielleicht ist es der Abschiedsschmerz, der den Ton gegenüber den vorangehenden Bänden etwas gemildert hat. Doch wie in allen seiner Kriminalromane nimmt Arne Dahl auch in „Null gleich eins“ keinerlei Rücksicht auf der Leser:innen Schlafbedürfnis. Das Tempo steigert sich von Abschnitt zu Abschnitt, zum Atemholen gibt es kaum eine Chance.
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Zufälliges Zusammentreffen bedeutet nichts anderes als zufälliges Zusammentreffen. Koinzidenz eben, nicht Zusammenhang, keine Ursache mit Wirkung. Dass mir gerade jetzt, nach der Lektüre des „Tell“ von Joachim B. Schmidt, dieses Buch in die Hände gesprungen ist, ist also lediglich einem zufälligen Blick auf den Stapel der Ungelesenen zu verdanken. Dennoch bleibt die Erkenntnis, dass „Tell“ und „Junge mit schwarzem Hahn“ von Stefanie vor Schulte ungefähr in derselben Epoche spielen, als einige wenige geherrscht haben und viele hungrig und schmerzerfüllt auf dem trockenen Boden gekrochen sind. Auch der schnörkellose, harte, manchmal sogar kurzatmige Stil ähneln einander.
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