Immer von Neuem sucht der Regisseur und Choreograf Laurent Chétouane nach der völligen Freiheit des Tanzes, nach einer Technik ohne Zwänge und vorgegebene Muster. Nun meint er dies im Chaos gefunden zu haben. Sein neues Stück, „Khaos“, bringt drei Tänzer_innen und drei Musiker auf die Bühne, die Unberechenbarkeit, Instabilität und Verwirrung zur Regel machen.
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Hyperrealistisch, expressiv, in drastischen Bildern erzählt die Linzer Tanzchefin Mei Hong Lin von Gewalt und Tod, Abschied und Trauer. Ausgangspunkt ist das Massaker und der anschließende 40 Jahre lang quälende „Weißen Terror“ in Taiwan. Als Symbol für das Leiden der Urbevölkerung dient eine Erzählung der taiwanesischen Autorin Li Ang, in der die Traumatisierung eines ganzen Volkes als Hintergrund der Handlung dient. Im Zentrum steht eine Frau, die ihren toten Mann und den verlorenen Sohn betrauert.
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Mit einem breit gefächerten Programm verabschiedet sich der Tanzkurator Jacopo Lanteri vom brut. Er geht zurück nach Berlin. Neuer Tanzkurator wird ab April der Schweizer Flori Gugger, zuletzt Dramaturg beim steirischen herbst in Graz, sein. Zuvor aber blickt Lanteri auf das Tanzerbe zurück und lädt Künstler_innen, die imagetanz geprägt haben, ein, dieses weiterzugeben oder neu bearbeiten zu lasen.
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Um Irrtümern vorzubeugen: Der deutsche Film von Robert Thalheim ist eine Komödie und pure Fiktion. Mit irgendwelchen politischen Aktualitäten hat er nichts zu tun und ist auch völlig Unernst. Obwohl, die „Kundschafter des Friedens“ gab es tatsächlich. In der DDR die euphemistische Bezeichnung für Spione. Von vier solchen alten Haudegen, die der Vergangenheit nachtrauern, handelt der Film.
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Eine glanzvolle Inszenierung seiner Rekonstruktion des Balletts „Raymonda“ von Marius Petipa brachte Sergej Vikharev auf die Bühne der Mailänder Scala. Mit den Gaststars Olesia Novikova und Fridemann Vogel, dem Principal Dancer der Mailänder Oper Mick Zeni samt einer riesigen Schar von Darsteller_innen ist die prächtig ausgestattete Aufführung in der „Scala“ auch aufgezeichnet worden. Bei Arthaus Musik ist sie als DVD erschienen.
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Das 25jährige Jubiläum hing man diskreterweise nicht an die große Glocke. Doch bekam das Publikum heuer nicht nur wunderbare Alte Musik in höchster Könnerschaft vorgetragen. Als Geburtstagspräsent gab es auch noch ein wenig Kubafeeling, Tanzeinlagen und Samuel Beckett-Texte und natürlich auch das beliebte Essenskonzert.
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Als „Tanzoper“ hat die Linzer Ballettchefin Mei Hong Lin Christoph Willibald Glucks „Orfeo ed Euridice“ inszeniert. Daniel Linton-France dirigierte die Premiere im Musiktheater Volksgarten; der Extrachor singt und agiert mit dem Tanzensemble des Landestheaters. Knappe anderthalb Stunden dauert die abgeschlankte Version.
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Superamas gönnt dem Publikum einen ersten Blick in den Arbeitsprozess für ein neues Stück, in dem sich die Compagnie mit Gewalt, Krieg und Terror beschäftigen wird. Für zwei Abende im Tanzquartier hat Superamas Ergebnisse ihrer Recherchearbeit, Fundstücke aus Musik- und Filmarchiven und selbst produzierte Szenen gezeigt, um einen Eindruck ihrer Assoziationen, Gedanken und Emotionen zu vermitteln.
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Mit acht Körpern, zwei Tänzerinnen, zwei Tänzern, vier weiß gekleideten kopflosen Puppen, zeigt Saskia Hölbling im Odeon das Untergehen des Individuums in der Masse. Ausbruch ist kaum noch möglich, die Menge fängt den Einzelnen immer wieder ein. Mit einer fremden, neuen Körpersprache zaubert die Choreografin schöne, eindrucksvolle Bilder. Körper im Nahkampf.
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Die ehemalige Solotänzerin und Probenleiterin des Wiener Staatsballetts, Trägerin des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst, Marialuise Jaska ist überraschend, nach kurzer schwerer Erkrankung in Mistelbach verstorben. 1969 wurde die damals 15jährige Ballerina in das Wiener Staatsopernballett aufgenommen, ihre Karriere hat sie als Erste Solotänzerin beendet. Bis 1998 gehörte sie, zuletzt als Probenleiterin, dem Ballettensemble der Wiener Staatsoper an.
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