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ImPulsTanz 2016: 14. Juli – 14. August

Cie.Maguy Marin: "Bit" © Hervé Deroo

Zum 33. Mal dreht sich in Wien vier Wochen lang so ziemlich alles um den Tanz und die Performance. 53 Künstler_innen und Compagnien zeigen 65 Produktionen, sehr oft an mehreren Abenden. Stolz kann ImPulsTanz-Chef Karl Regensburger melden, dass 14 dieser Tanz-Performances Uraufführungen sind. Gehüpft, gesprungen, gespielt, gesungen und auch geplaudert wird nahezu in der ganzen Stadt, in Theaterhäusern, Museen, Galerien, Studios und der Burgtheater Probebühne.

Großen Wert wird heuer auf die Verbindung von Tanz und bildender Kunst gelegt. Im Leopoldmuseum werden Performances von Xavier Le Roy, Akemi Takeya, Florentina Holzinger oder Simone Aughterlony, Antonija Livingstone & Hahn Rowe sowie Chris Haring / Liquid Lofts jeweils in einer Theater- und einer speziell für das Leopold Museum entwickelten Museumsversion gezeigt. Dort sind unter anderem auch drei Arbeiten von Tino Sehgal, Goldener-Löwe-Preisträger und diesjähriger danceWEB-Mentor und Ko-Kurator der Workshopreihe visual arts X dance durchgehend von 20. Juli bis 14. August zu sehen. Keersmaeker / Schoenberg: "Verklärte Nacht. © Anne Van Aerschot

Im Volkstheater eröffnet die Compagnie Maguy Marin den Reigen der ImPulsTanz-Stammgäste mit „Bit“ (klingt wie Beat und ist auch so beschwingt). Darauf folgen die üblichen seit Jahren erfolgreichen Kompanien: Anne Therese De Keersmaeker mit Rosas, Wim Vandekeybus mit Ultima Vez, jeweils mit zwei unterschiedlichen Choreografien, Ivo Dimchev, dessen Shows für Jugendliche unter 16 nicht wirklich geeignet sind, hat gleich sechs Programme in seinem Rucksack. Allerdings zeigt er jedes nur einmal, doch auf verschiedenen Bühnen. Noch eine alte Bekannte: Marie Chouinard hat sich mit den Bildern von Hieronymus Bosch auseinandergesetzt, der ist nämlich heuer genau 500 Jahre tot. Er hat das Paradies gemalt und die Hölle und auch den Garten der Lüste. Chouinard hat beim Betrachten der Bilder Lust bekommen, diese Orte, die möglicherweise ohnedies ein und derselbe sind, zu durchtanzen. 10 Tänzer_innen tun es in ihrer Choreografie auf der Bühne des Volkstheaters.

Der Fla.Co.Men Israel Galván. © Hugo GumielWer es gern Spanisch hat, darf sich an „Fla.Co.Men“ von und mit dem Flamencostar Israel Galván erfreuen und wer es lieber besinnlich und harmonisch mag, genießt die eindrucksvolle Butoh Compagnie Sankai Juku mit Ushi Amagatsu an „Meguri – Teeming see, tranquill land“, was ungefähr „wildes Meer, ruhiges Land“ heißt, wird von acht Tänzern auf Sand getanzt. "Meguri" : Sankaii Juku © Sanka Juku

Auch die Österreicher_innen (und die in Österreich lebenden Künstler_innen aus allen Weltgegenden) haben allerlei zu bieten. Spätestens seit dem Vorjahr, als das ImPulsTanz Festival ganz ihnen gewidmet war, weiß man, dass ihr Repertoire reich ist, an Bewegung oder Stillstand, an Ernsthaftigkeit oder Witz und Charme. Ein paar Namen zum Beispiel: Georg Blascke, Magdalena Chowaniec, Chris Haring, Florentina Holzinger, Simon Mayer, Michikazu Matsune oder Akemi Takeya.

Das waren jetzt die Grüße vom Koch der üppigen Mahlzeit, die Regensburger und sein Team servieren.

Compagnie Ich bin OK tanzt " Kein Stuec kLiebe"  © LaurentZieglerAlles Andere ebenso Wichtige, wie noch und Performances Workshops und Researchprogramm, die Reihe [8:tension], Young Choreographers Series, Filmvorführungen oder der Prix Jardin d’Europe und natürlich das lockere soziale Programm in der Festival Lounge findet sich auf der Website: impulstanz.com. Tanz, herkömmlichen, begeisternden Tanz, zeigen bei ImpulsTanz nur die großen Compagnien, danach wird "performed" – was immer das heißt, Performance ist eine Haut für sämtliche Körper und mitunter auch für noch mehr Objekte.

ImPulsTanz Festival vom 15. Juli bis 15. August, Performances, Workshops, Videoinstallationen, Kurzfilmfestival und vieles andere.