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Guillaume Musso: „Ein Wort, um dich zu retten“

Der fleißige Autor Guillaume Musso gehört zu den beliebtesten Autoren Frankreichs. Zwar haben ihn die Literaturkritiker*innen bisher ignoriert - zu leicht verdaulich, zu wenig stilistisch ausgefeilt, doch die Leserinnen ficht das nicht an. Mit seinem jüngsten, mit Krimi-Effekten garnierten Roman, scheint sich nun das Blatt zu wenden. Die Großkritiker haben Guillaume Musso zur Kenntnis genommen, wenn auch nicht mit tönendem Applaus. „Ein Wort, um dich zu retten“ – der deutsche Titel ergibt wieder mal keinen Sinn, im Original heißt der Roman „La Vie secrète des écrivains“, also „Das geheime Leben der Schriftsteller“ – ist nicht unbedingt Pulitzer Preis verdächtig, doch um eine Bahnfahrt von Wien nach Bregenz zu verkürzen, recht brauchbar. Danach kann man den Roman großzügig der Sitznachbarin für die Rückfahrt spendieren.

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Franz Hohler: „Fahrplanmäßiger Aufenthalt“

Den Schweizer Autor Franz Hohler zu preisen, ist schwierig. Es ist bereits alles gesagt über den Poeten und Humanisten. Auch wenn der Preisregen überwiegend in seiner Heimat auf ihn herunterprasselt, so ist Hohler auch in den Nachbarländern kein Unbekannter. „Fahrplanmäßiger Aufenthalt“, eine Sammlung von Kurzprosa, Erdachtes und Erlebtes, findet den besten Platz neben dem Bett. Vor dem Einschlafen eine der kurzen Erinnerungen, Beobachtungen oder Kopfgeburten zu genießen regt zum Schmunzeln oder auch zum Nachdenken an, schlaflos machen Hohlers Texte jedoch nicht.

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Hideo Yokoyama: „50“, Polizeiroman

Japanische Kriminalromane sind anders, und Hideo Yokoyamas Bücher sind noch einmal ganz anders. Mit seinem Roman „64“ hat er weltweit Millionen Leser*innen begeistert, indem er minutiös über die Polizeiarbeit erzählt. Unter dem Titel „50“ ist jetzt sein erster Kriminalroman auf Deutsch erschienen. Und wieder geht es um die Arbeit der Polizei, um Hierarchien und Konkurrenz, um Vertuschung und Korruption, um Manipulation und den Kampf zwischen Polizei und Presse. Mehr ein Sittenbild der japanischen Gesellschaft als ein Kriminalroman und dennoch überaus spannend.

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Das Wiener Staatsballett 2020 / 21

Zusammen mit meinem Team und meinen Tänzerinnen und Tänzern möchte ich das Wiener Staatsballett zu einem Zentrum der Tanzkunst in Österreich und Europa ausbauen und ein Ensemble formen, das auch die Traditionen, Wandlungen und Innovationen der lebendigen Metropole, Kunst- und Musikstadt Wien spiegelt und befruchtet.“ Martin Schläpfers bereits mehrfach wiederholtes Mission Statement zur Einleitung. Damit sich die Ballettgemeinde nicht benachteiligt fühlt, haben die Mitarbeiterinnen im Pressebüro das am 15. Mai aktualisierte Programm für die neue Saison unter dem neuen Direktor noch einmal veröffentlicht.

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Höhenflug: Programmbuch 2020/21, Ballett & Oper

28 cm hoch, 20 cm breit, 544 Gramm schwer, in goldenen Buchstaben steht geschrieben. „Wiener Staatsoper Spielzeit 2020/21“. Auf dem Umschlag fliegt ein rothaariges Mädchen im hellblauen Kleidchen über die Sommerwiese dem Horizont entgegen. Ein Höhenflug, etwas unhandlich vielleicht, aber reichlich bebildert mit Werken aus allen Genres der bildnerischen Kunst. Wie bescheiden wirken dagegen die Programmbücher der vergangenen 10 Saisonen. Die Gedanken sind frei.

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Dennis Lehane: „Gone Baby Gone“, Thriller

Gone Baby Gone“, erstmals auf Englisch 1998 veröffentlicht und 2000 übersetzt, ist ein Kultbuch und auch, seit 2007,  ein Kultfilm. Dem Diogenes Verlag ist es zu verdanken, dass die Romane der Kenzie & Gennaro-Reihe Lehanes nun sukzessive von Peter Torberg neu übersetzt worden sind und dadurch sowohl an Spannung wie an Ausdruckskraft gewonnen haben.

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Wiener Staatsballett: Die neue Saison, 2020/21

Bei der öffentlichen Vorstellung als neuer Ballettchef kann Martin Schläpfer nicht anwesend sein. Cov-19 hat‘s verboten, er darf nicht einreisen, weilt einstweilen noch bei seiner Compagnie, dem Ballett am Rhein (Duisburg und Düsseldorf), von dem er sich bereits verabschiedet hat. Seine Pläne kann er nur per Videoschaltung bekanntgeben. Am Sonntag, 26. April, wird die gesamte Veranstaltung um 21.30 Uhr in ORF III übertragen. Der desiginierte Operndirektor Bogdan Roščiċ sitzt auf Bühne vor der Kamera.

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Huggy Bears: Ausschreibung Programm 2020/21

In Wien lebende / arbeitende Künstler*innen können sich ab sofort für das neue Huggy-Bears Mentoring Programm bewerben. Eingereicht werden kann jedes Live-Kunst-Projekt von Performance, Tanz und Theater bis zu Zirkus, visuelle Kunst und transdisziplinäre Formen. Das Huggy Bears-Programm bietet aufstrebenden Künstler*innen Mentoring in verschiedenen Bereichen, um ihre Ideen und die Arbeit zu professionalisieren.

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Regine Koth Afzelius: „Der Kunstliebhaber“, Roman

Die Museen sind geschlossen, doch die Bücher können jederzeit geöffnet werden, und wenn sie vom Betrachten der Bilder erzählen, dann ist man gleich mittendrin im Home-Museum. Regine Koth Afzelius ist das mit ihrem an Seiten zwar dünnen, an Inhalt aber prallen Roman „Der Kunstliebhaber“ hervorragend gelungen. Ein beflissener Führer leitet durch das gesamte Cinquecento im stets offenen privaten Museum und unterhält aufs allerbeste.

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