Im passenden Aufführungsort, auf der Bühne des Metro-Kinos, zeigt Yosi Wanunu mit seinem Ensemble „Toxic Dreams“ den Stoff, aus dem die Träume gemacht sind: das Kino. Allerdings nicht das heutige „kapitalistische“ Kino, sondern dessen Anfänge. Als realer Stoff dient dem Träumer Wanunu das Leben und Wirken eines anderen Träumers, des Filmpioniers Georges Méliès. Eine Multimedia-Performance in der auf höchst unterhaltsame Weise die Medien miteinander verschmelzen, die Realität der Magie weicht.
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Jubel und Hochrufe in Wien und St. Petersburg. Während Manuel Legris und Maria Yakovleva beim „Dance Open Festival“ in St. Petersburg gefeiert wurden, tobte das Publikum in Wien, um sich bei Rebecca Horner, Denys Cherevychko, Eno Peçi und Kirill Kourlaev und dem gesamten Ensemble für einen großartigen John Neumeier-Abend – „Verklungene Feste“, „Josephs Legende“ – lautstark zu bedanken
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Entzückend und zugleich beklemmend– eine merkwürdige Kombination von Adjektiven, aber so lässt sich die Performance „Liebesbriefe an Adolf Hitler“ der Gruppe transit im dunklen Ranftlzimmer des Wiener Künstlerhauses am besten beschreiben. Vier Künstlerinnen brachten dem Publikum recht eindringlich authentische Dokumente nahe, die allesamt aus der Feder verliebter Nationalsozialistinnen stammen.
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Die schottische Autorin Ali Smith versteht es immer von neuem, ihre Leserinnen zu beglücken. Tatsächlich! Auch mit ihrem jüngsten Roman gelingt ihr das, auch wenn sowohl der Titel wie der Klappentext etwas verwirrend sind. Zwei Leben beschreibt Smith, die, obwohl 500 Jahre auseinander liegend, mit einander verwoben sind. So ist es möglich dass der italienische Maler Francesco del Cossa († 1477) beobachtet wie die 16jährige Georgia nach dem Tod der Mutter wieder ins Leben zurückfindet.
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Der Titel sagt es schon: Lady Diana, die bei einem Autounfall ums Leben gekommene Princess of Wales, als „Königin der Herzen“ verehrt, ist Ausgangspunkt und Folie für Marta Navaridas und Alex Deutinger, um über Oben und Unten, Volk und seine Herrscher, über Privates und Öffentliches nachzudenken. Weil sie dies perfekt und auf höchst originelle Weise tun, wurden sie im Tanzquartier herzlichst bedankt.
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Mit vier Tänzerinnen und einem Tänzer zeigt Gisela Elisa Heredia in ihrer neuen Choreografie mit der Sehnsucht nach Nähe und dem Verlangen nach Distanz auseinander. Als Metapher dafür wählte sie, aus Argentinien stammende Choreografin den Tango. „Smokey Hugs and Tango“, als Titel etwas unglücklich gewählt, zeigt das homogene Ensemble im KosmosTheater ein flott und präzise getanztes Stück, das beim Publikum die eigenen Gefühle und am Ende begeisterten Applaus aktiviert.
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When the mountain changed its clothing“, eine Produktion der Ruhrtriennale 2012, wird am 16. April 2016 mit dem renommierten Golden Mask Award als „best foreign production presented in Russia 2015“ ausgezeichnet. Die Verleihung findet im Rahmen des Golden Mask Festivals, dem wichtigsten Theaterfestival Russlands, statt.
Das Musiktheaterwerk von Heiner Goebbels, Künstlerischer Leiter der Ruhrtriennale von 2012 – 2014, feierte bei der Ruhrtriennale 2012 Weltpremiere. Im Zentrum der Produktion steht das international bekannte Vocal Theatre Carmina Slovenica. Die 40 Mädchen des Chores im Alter von 10-20 Jahren lassen uns mit Versen, Gesängen und Szenen an Geschichten und Fragen zum Abschied von ihrer Kindheit teilhaben und schaffen dabei poetische und spannungsgeladene Bilder – nach Texten von J.J. Roussau, Gertrude Stein, Alain Robbe-Grillet u. a.
Seit der umjubelten Uraufführung 2012 in der Jahrhunderthalle Bochum ist die Produktion im Rahmen der Tourtriennale auf internationalen Bühnen und bei Festivals weltweit zu Gast – darunter das Golden Mask Festival in Moskau (Russland 2015), das Melbourne Festival (Australien 2014), das Holland Festival (Niederlande 2013) oder das Festival d'Automne (Frankreich 2012).
Mitunter liegt das Festspielhaus St. Pölten in Spanien, dann nämlich wenn in der kommenden Saison im Flamenco-Rhythmus getanzt wird. ¡Flamenco! wird mit mehreren Vorstellungen einen Schwerpunkt im reichen Tanzprogramm bilden. Aber auch Sasha Waltz, Sidi Larbi Cherkaoui, Grupo Corpo aus Brasilien oder der aus Samoa stammende Tänzer / Choreograf mit seiner Companie MAU sind mit neuen Stücken nach St. Pölten eingeladen.
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Schlicht und prosaisch „7“ nennt Martin Schläpfer, Chef des Ballett am Rhein Düsseldorf Duisburg , seine 2013 geschaffene Choreografie zur 7. Symphonie e-Moll von Gustav Mahler. Das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, dirigiert von Wen-Pin Chien, Kapellmeister der Deutschen Oper am Rhein, begleitete die Compagnie bei ihrem Gastspiel im Festspielhaus St. Pölten. Die Musik Mahlers, durch ungewöhnliche Instrumente wie Mandoline, Gitarre und Kuhglocken ergänzt, teils romantisch, teils tragisch mit rauschenden Klängen an der Grenze der Tonalität, bleibt trotz der Bemühungen des Choreografen und der Qualität der Tänzer_innen vom Rhein die Hauptdarstellerin an diesem Abend.
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Tanz im Museum ist nichts Neues, dass aber ein Museum dem Tanz eine Ausstellung widmet kommt nicht alle Tage vor. Im Museum der Moderne Salzburg hat sich Direktorin Sabine Breitwieser eines außergewöhnlichen Projekts angenommen. Ausgehend von den Derra de Moroda Dance Archives, die sich seit dem Tod der Sammlerin (1978) an der Universität Salzburg befinden, werden in der klar gegliederten Ausstellung Fäden zwischen dem (Tanz)Archivmaterial, heutiger Performance und aktueller bildender Kunst gewebt. „Kunst –Musik – Tanz“ im MdM ist ein, rund um die gesammelten Erinnerungen aus den 1920er / 30er Jahre gestaltete, höchst lebendige, dynamische Schau, die einen Dialog eröffnet und neue Sichtweisen auf verborgene Zusammenhänge ermöglicht.
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