Posthumane oder auch prähumane Wesen treiben auf der Bühne ihr Unwesen. Am 28. Februar zeigte das Trio Anna Prokopová, Costas Kekis, Andrea Gunnlaugsdóttir im Tqw Studio „Knuckles become clouds“, was so viel heißt wie „Knödel werden Wolken“. Den großen Abend in der Halle haben Oleg Soulimenko, Magdalena Meindl und Michael Franz Woels mit der Show „Origins“ bestritten.
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Die Jahreszahl 1793 gibt den Rahmen für eine komplexe, faszinierende Kriminalgeschichte aus Schweden. Mit seinem ersten Roman lässt Autor Natt och Dag die Leserinnen tief ins 18. Jahrhundert eintauchen und erzählt vor genau recherchiertem historischen Hintergrund von düsteren Zeiten, politischen Machtspielen, Hass, Angst und den Leiden der Unterdrückten. Eine entsetzlich zugerichtete Leiche gibt den Anstoß, ein Detektiv und ein ehemaliger Soldat machen sich auf die Suche nach der Identität des Toten und der Ursache für den höchst ungewöhnlichen, überaus grausamen Mord.
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Ein gefühlvoller, nobler Prinz, eine zauberhafte Odile, eine verführerische Odette und viele anmutig flatternde Schwäne. Die Aufführung des Balletts „Schwanensee“ in der Choreografie von Rudolf Nurejew am 25. Februar war ein bewegendes Erlebnis. Dirigent Paul Connelly zelebriert mit dem Staatsopernorchester Peter. I. Tschaikowskis Musik als emotionales Schaumbad, festlich, aufwühlend, elegisch und wehmütig. Musik, die man sehen kann.
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Feiert das Leben! Auch im Angesicht des Todes! Alain Platel brachte mit seiner Compagnie „Les Ballets C de la B“ zur Musik von Fabrizio Cassol nach Mozarts Requiem das Stück „Requiem pour L.“ nach St. Pölten. Afrikanische Musik und Lebensfreude vor einem Film, der eine Sterbende zeigt. Welch eine Herausforderung für den Umgang mit dem Tod!
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Der Choreograf und Tänzer Georg Blaschke und der Medienkünstler Jan Machacek arbeiten seit einigen Jahren gemeinsam an der Präsentation und Darstellung des menschlichen Körpers und seiner Reproduktion. Das neue Werk, „Bodies and Accidents“ ist von den Körperbildern des britischen Malers Francis Bacon (1909–1992) inspiriert und eine „künstlerische Reaktion“ auf Bacons Werk. Die Uraufführung ist im brut / Semper Depot (Atelierhaus der Akademie der Bildenden Künste) mit Begeisterung aufgenommen worden.
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Nicht Musik, sondern Geräusche bilden im neuen Stück von Chris Haring / Liquid Loft den Klangraum, in dem sich acht ausgezeichnete Tänzer*innen wie Automaten bewegen. Mit „Models of Reality“, am 21. Februar im Tanzquartier uraufgeführt, setzt Haring die Reihe „Foreign Tongues“ fort, bemüht nicht nur die Sprache der Dinge, wie Knirschen, Knarren, Quietschen, sondern auch Wortfetzen und ein wenig Musik, komponiert und kompiliert von Andreas Berger. Bestechend sind nicht nur die Ausführenden, sondern auch der Raum aus Licht, den Thomas Jelinek gebaut hat. Dennoch lässt mich die Vorstellung ratlos zurück, erschließt sich mir nicht wirklich.
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Ein begeistertes Publikum hat sich am 19. Februar für eine gelungene Aufführung, es war insgesamt die 239. in der ganz der Musik von Peter I. Tschaikowski vertrauenden Choreografie von Rudolf Nurejew, nicht bei den beiden Solisten, Nina Poláková und Denys Cherevychko, sondern auch beim Corps de ballet und dem Dirigenten Paul Connelly lautstark bedankt. Poláková und Cherevychko haben wunderbar miteinander harmoniert, auch wenn beide erst im 3. Akt so richtig in Schwung gekommen sind.
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Thomas Sautner versteht zu erzählen und verwandelt im neuen Roman, „Großmutters Haus“, das Banale ins Märchenhafte, Steine in Dichtung. Die Handlung ist einfach: Die Studentin Malina erhält von ihrer Großmutter unerwartet ein Paket mit erstaunlichem Inhalt. Sofort beschließt sie, die von der Familie totgeschwiegene Großmutter in ihrem Haus im Waldviertel aufzusuchen. Diese Großmutter stammt nicht aus dem Bilderbuch, sie ist eine wahrhaft unwürdige Greisin.
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Großer Applaus für die Nikisha Fogo, die erst im Herbst 2018, nach der Premiere des Balletts „Sylvia“, in dem sie die Titelrolle kreiert hat, zur Ersten Solotänzerin ernannt worden ist, und am 19. Februar, in der 6. Vorstellung von „Coppélia“ in der Volksoper die Rolle der Swanilda getanzt hat. Ihr Partner war Richard Szabó.
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Sie sind erschöpft, nahezu erstarrt, traumatisiert, wovon weiß man nicht genau. Drei Menschen, eine Frau und zwei Männer, treiben im Meer dahin, klammern sich an ein aus Treibgut gebildetes schwankendes Schiff. Versuchen, sich aufzurichten, fallen wieder um, bleiben wie paralysiert liegen, wissen nicht, dass sie zu dritt sind. Allmähich aber kommen sie zu sich, registrieren einander, nehmen Kontakt auf, nicht durch Sprache, aber durch Berührungen, die immer inniger werden.
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