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Anna Enquist: „Denn es will Abend werden“, Roman

Auf einem Hausboot in Amsterdam geben sich vier Menschen der Musik hin. Sie spielen Quartett. Ein Kind ist auch auf dem Boot, als ein Exsträfling die Gruppe überfällt, sie mit dem Messer bedroht und verletzt. Die Polizei trifft ein, der Verbrecher wird verhaftet, scheinbar ist alles wieder in Ordnung. In ihrem Roman „Denn es will Abend werden“, erzählt Anna Enquist, dass nichts mehr in Ordnung ist. Die Frauen und Männer sind schwer traumatisiert, und jede(r) versucht, alleine damit zurechtzukommen.

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Kanae Minato: „Schuldig“, Krimi ohne Kommissar

Fünf junge Burschen wollen eine Party feiern. Einer kommt zu spät, und der ihn mit dem Auto abholen soll, hat einen tödlichen Unfall. Jahre später muss die Frage beantwortet werden, ob der Unfall ein bedauernswerter Zufall,  Selbstmord oder gar ein Mord war. Ein Krimi mit dem Zweifel als Kommissar und dem Gewissen als Richter.

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Tokyo Ballet: Maurice Béjart: „The Kabuki“

Blutige Rache. Bei einem Treffen der Fürsten, beleidigt Gouverneur Morono den Fürsten Enya Hagan. Dieser zieht sein Schwert. Zur Strafe muss Hangan Seppuku, den rituellen Selbstmord, verüben. Seine Krieger, die Samurai, sind nun herrenlos, müssen als Ronin, umherwandelnde Personen, ihr Leben fristen. Doch sie schwören Rache, töten Morono und stoßen sich dann selbst das Schwert in die Seite. 47 Ronin sterben im Schnee durch Seppuku. „The Kabuki“, Herzstück des Repertoires, hat das Tokyo Ballet zu Saisonschluss in der Wiener Staatsoper gezeigt.

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Nurejew Gala 2019: Ein bunter Abend für Paare

Noch nie an der Wiener Staatsoper gezeigte Pas de deux waren die Attraktion der diesjährigen Nurejew-Gala. Sämtliche Solistinnen und Solisten des Wiener Staatsballetts durften sich in den zwölf Duos präsentieren, das Ensemble hatte, nach einem anstrengenden Jahr, Schonzeit. Inmitten der bejubelten Gäste aus St. Petersburg und Amsterdam, Anastasia Nuikina, Kimin Kim und Young Gyu Choi von Dutch National Ballet, zeigte Ballettchef Manuel Legris mit der Ersten Solotänzerin Nina Poláková, wie man auch ohne Showeffekte, Pirouettenwirbel und Hochsprungakrobatik ein Gala-Publikum hinreißen kann.

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Géraud Wielick: „Ich bin kein Zirkuspferd“

Eros schwitzt. Géraud Wielick auch. Der belgische Tänzer, eine Stütze des Wiener Staatsballetts, wird bei der Nurejew-Gala ’19 den griechischen Gott der Liebe im romantischen Ballett „Sylvia“, choreografisch adaptiert von Manuel Legris, tanzen. Mit dem dritten Akt seiner „Sylvia“ beschließt Ballettchef Legris am 28. Juni den Galaabend und die Saison.

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Matinee: Ballettakademie der Wiener Staatsoper

Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert. Alles in Butter an der Ballettakademie, Blumen für die geschäftsführende Direktorin, Simona Noja-Nebyla, der künstlerische Leiter, Manuel Legris, zeigte sich hingerissen, das Publikum klatschte sich die Hände wund, schließlich hüpfte der eigene Nachwuchs auf der Bühne. Das Schuljahr ist zu Ende, doch die Untersuchungskommission ist noch am Werk. Was soll’s, Schwamm drüber, Deckel drauf und die Hände in Unschuld gewaschen.

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Friedrich Ani: „All die unbewohnten Zimmer“

Einen Kriminalroman kann man Friedrich Anis neuen Roman nicht nennen, auch wenn gleich drei Kommissare und eine Kommissarin auf der Suche nach einem Täter sind. Ani-Fans kennen sie alle, Tabor Süden, Jakob Franck, Polonius Fischer und Fariza Nazri, die einzige, die sich selbst zu Wort meldet und einen Teil der Geschichte erzählt. Doch die Jagd nach Tätern steht nicht im Mittelpunkt des Romans, „All die unbewohnten Zimmer“ fesselt vor allem durch einen tiefen Blick in alte Augen und kaputte Seelen.

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Peter Pan weiterhin im Höhenflug

Schon mehr als 100 Jahre tummelt sich der Träumer Peter Pan in den Kinderzimmern und in sämtlichen Formen der darstellenden und bildnerischen Kunst, gefilmt, gezeichnet oder leibhaftig, analog oder digitalisiert. Peter Pan bedarf eigentlich keiner Verjüngungskur, und hat diese doch erlebt: als Ballettstar heuer an der Volksoper. Die multimediale Vorstellung mit einer Choreografie von Vesna Orlic und einer großartigen Musikauswahl ist ein Publikumsmagnet, auch die Vormittagsvorstellung am 17. Juli für Schulen war ausverkauft.

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ImPulsTanz Festival: 11. Juli bis 11. August 2019

ImPulsTanz ante portas. Die sich traditionell in Überlänge hinziehende Pressekonferenz im Casino am Schwarzenbergplatz ist überstanden, das Festival beginnt am 11. Juli und ist so dicht und interessant, dass die Zeit zwischen Wiener Festwochen und Wiener ImPulsTanz Festival unbedingt zur Erholung und zum Studium des Angebots genutzt werden muss. Wenn es losgeht auf Tanz- und Theaterbühnen, in Museen, im Kino und vor dem Videoschirm, mit Künstler*innen, die in Wien temporär oder dauerhaft beheimatet sind und vielen Gästen, großen Compagnien und mutigen Solist*innen, kann es mitunter bis nach Mitternacht dauern.

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Corinne Eckenstein: Erfolgreiches Saisonende

Als Doppelabend hat die künstlerische Leiterin des Dschungel – Theaterhaus für junges Publikum, Corinne Eckenstein, die letzten Premieren in dieser Saison am 11. Juni gestaltet. Nach „Wann ist morgen?“ und „Die fabelhafte Welt von Klaus“, beide Stücke für Zuschauer*innen ab 6, kann schon vor dem Saisonschluss samt „open Floor“ für Bewegungsmotivierte am 27. Juni gesagt werden: Auch diese dritte Saison der ambtionierten Intendantin des Dschungel war erfolgreich.

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