Eine freudige Nachricht erreicht alle Leserinnen von „Annette, ein Heldinnenepos“. Die Autorin und Übersetzerin Anne Weber wurde dafür mit dem Deutschen Buchpreis 2020 ausgezeichnet. Mit diesem Preis zeichnet die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse den deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Diesmal ist es, überraschend für die Autorin, nicht aber für jene, die das Buch schon genossen haben, Anne Webers poetischer Roman "Annette, ein Heldinnenepos".
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Kann man sich das vorstellen? Eine farblose Welt? Farben sind nämlich verboten im Dschungel, wer zuwider handelt, wird ins Strafkammerl geführt. Schon wenn die die drei Darsteller der Kompanie Freispiel auf der leeren Bühne im Dschungel erscheinen, wird mir weiß vor den Augen. Die drei Männer sind natürlich weiß, aber alles andere als Schneemänner. Mit dem weißen Megaphon werden die neuen Gesetze verkündet: Erlaubt ist nur das kostbare, reine, unantastbare Weiß. Erlaubt sind jedoch auch Slapstick und Unsinn, Blödeleien und eine ausgefeilte Mimik, präzise Vorbereitung und ein perfektes Timing. Gewünscht ist beste Unterhaltung für das Publikum ab 5.
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So wirklich genießen konnte ich an diesem dreiteiligen Abend nur „Skew-Whiff“ von Paul Lightfoot und Sol León. Weniger Freude macht Hans van Manens „Adagio Hammerklavier“. Die acht Paare in Jiři Kyliáns „Symphony of Psalms“, der „Psalmensymphonie“ von Igor Strawinsky, wie das 1978 entstandene Werk gemeinhin und auch bei der Premiere in der Wiener Staatsoper 2019 genannt worden ist, sind alle auch solistisch gefordert, da lassen sich Unsicherheiten leicht erkennen.
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Eine Puppe, ein Erzähler, live auf der Bühne, ein Tänzer auf der Bildwand. Ian Kaler, Erzähler und Tänzer zugleich, zeigt in Le Studio die ersten Schritte der Recherchearbeiten für eine neue Performance-Serie, die den Titel „Auto-Fiction“ haben soll. Ein Film soll auch entstehen. Die Puppe ist fertig gebaut, Filmmaterial existiert bereit und Ian Kaler hat einen Text geschrieben, der von der Geschichte der hölzernen Puppe Pinocchio von Carlo Collodi (1826–1890) inspiriert ist. Die unterschiedlichen Medien – Sprache, Tanz, Stimme, Musik – fügen sich bestens zusammen, die einzelnen fertigen Kapitel sind durch Kalers Erzählung zusammengehalten, sodass dieses Showing gar nicht wie ein Fragment wirkt.
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Einladung in eine fremde Welt, Ankommen in einer vertrauten Welt, der Welt von Liquid Loft. Scheinbar vertraut? Chris Haring und seine Company feiern Geburtstag. Vor 15 Jahren hat Chris Haring mit dem Musiker Andreas Berger, der Tänzerin Stephanie Cumming und dem Dramaturgen Thomas Jelinek Liquid Loft gegründet. Sie sind alle auch heute noch auf der Besetzungsliste jeder Produktion zu finden. An die 20 sind es geworden, und nun das Geburtsgeschenk an sich selbst und das Publikum, vor dem Lok down begonnen und nun endlich zur Aufführung gelangt. Die Premiere hat am 6. Oktober im bis auf den letzten möglichen Platz gefüllten Odeon stattgefunden.
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Beachtlich! Zum 42. Mal finden die Internationalen Puppentheatertage in Mistelbach statt. Puppen aller Art, ihre Macher*innen und Spieler*innen begeben sich diesmal in nächtliche Gefilde. „Nachtschwärmer“ ist das Motto, dem hochkarätige Theatergruppen aus Deutschland und Österreich auf Einladung der Intendantin Cordula Nossek folgen. 19 Inszenierungen für alle Altersstufen von 14 Theatergruppen stehen auf dem Programm.
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Arlecchino schlägt Purzelbäume, El Capitano Magnifico stolziert auf der Suche nach verführbaren Damen umher, auch Pantalone, Dottore und Pulcinella drehen sich im komödiantischen Reigen, zum Finale tanzt Arlecchino mit dem Tod, macht sich selbst zum Herrscher, dem niemand entkommt, nicht Kaiser, König, Edelmann, nicht Bürger, Bauer, Bettelmann und alle *innen dazu. Zu sehen sind sie alle, die Figuren der Commedia dell’arte, im Film und als lebensgroße Puppen, samt Zeichnungen und Entwürfen in der Ausstellung der Arbeiten des Malers, Grafikers Kostüm- und Bühnenbildners Lodovico Ottavio Burnacini im Theatermuseum.
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Ein Tanz über und unter dem Wasser. Drei Darstellerinnen, die Tänzerinnen Elda Gallo, Lisa Magnan und die bildende KünstlerinLUciana Bencivenga, die live zeichnet und malt, schaffen es, ein ernstes Thema mit Grazie und Fröhlichkeit für Kinder ab 4 aufzubereiten. Mit Gesang und Tanz und animierten Bildern erzählen sie vom Meer, den Fischen und Korallen und auch von der Menge an nicht verrottendem Plastik, das die Meere füllt. „Ocean“ ist ein unterhaltsames Tanzstück, an dem die kleinen Zuschauer*innen aktiv teilnehmen dürfen.
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Eine großartige, spannende Multimedia-Performance, die wirklich alle Stückeln spielt: Musik, Schauspiel, Gesang und filmische Effekte im Spiegelkabinett. Thomas Desi ist ein Verehrer des russischen Filmemachers Andrej Tarkowskij (1932–1986) und hat sich intensiv mit dessen Leben und Werk beschäftigt. In „Tarkovsky – der 8. Film“ lässt er den Regisseur als Cowboy doppelt wieder erstehen und mit dem Schicksal hadern, weil es ihm nicht gegönnt ist, den 8. Film zu verwirklichen. Desi schenkt ihm den seinen.
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WaVID-20 ist der Bordcomputer eines Raumschiffes, in dem das Publikum als Test-Crew zu neuen Welten reist. Wie in der Unternehmung im April 2019, „Wo ist Walter?“, ist die Entdeckungsreise ein Stadtspaziergang, um den Planeten Wien neu zu entdecken. Ausgangspunkt ist der Hof vor dem Dschungel Wien im Museumsquartier. Im Gegensatz zum 1. Stück ist beim Reload von „Wo ist Walter?“ die Besucherzahl reduziert, Masken sind Vorschrift. TWOF2 + DasCollectiv haben zur Reise eingeladen, ein riesiges Team hilft und begleitet die Crew auf der Reise.
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