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Ho Tzu Nyen: „No Man II“, Videoinstallation

Geheimnisvolle, fremdartige Wesen sehen uns an, und wir fühlen, dass wir sie kennen, zu uns gehören. Den geisterhaften Chor unterschiedlicher Androide hat der singapurische Künstler Ho Tzu Nyen digital geschaffen und zu einem bewegten Chor zusammengestellt und aufgezeichnet. Die Videoanimation ist das beständige Relikt eines Festivals, das nie stattgefunden hat, der Wiener Festwochen. Noch bis 30. September ist diese großartige Arbeit in der Kärntnertorpassage zu sehen. Eintritt frei. Es lohnt sich, zu bremsen, zu verweilen, und sich einfangen zu lassen.

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Hungry Sharks / Young Sharks: 1.618, Kultursommer

Drei junge Tänzer und eine Tänzerin haben sich mit der Schönheit des Körpers in Bewegung auseinandergesetzt. Die Young Sharks sind die Nachwuchsformation der Company Hungry Sharks unter Valentin Alfery. Im Zelt auf der Zirkuswiese bringen Melissa Schuppe, Timo Bouter, Leon Bernhofer und Valentin Pezzei gemeinsam und mit Solos Leonardo da Vincis Vitruvianischen Menschen zum Tanzen. Der Titel, „1.618“, ist die irrationale Zahl in der Berechnung des Goldenen Schnitts.

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Simone Godano: „Amore al dente“, Komödie

Nach der Ehekomödie „Moglie e Marito“ versucht sich Regisseur Simone Godano wieder mit einer Komödie. In „Croce e delizia“ (sehr locker übersetzt „Freud und Leid“,) deutsch ziemlich nichtssagend „Amore al dente – Ein fast gewöhnlicher Sommer“) prallen zwei unterschiedliche Familien aufeinander, die den Sommerurlaub unter einem Dach verbringen. Die Konflikte sind vorprogrammiert, zumal nur die beiden Großväter, Kunsthändler Tony und der Fischer Carlo, wissen, warum das Gartenhaus der feudalen Villa an Fremde vermietet worden ist. Etwas schale Sommerkost, ohne Überraschungen, doch voll mit Klischees.

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TheaterArche: „Odyssee 2021“, Kultursommer, Wien

Ein erster Blick auf die Stationen einer Reise, die ein Jahr dauern soll und eigentlich erst im Oktober beginnt. Doch die Einladung des Wiener Kultursommers animierte Regisseur und Chef des TheaterArche, dem Publikum einen Vorgeschmack auf die Abenteuer eines Odysseus von heute zu geben. Die abwechslungsreiche Stunde auf der Pawlatschen in Penzing hat gezeigt, dass die Gefahren einer Reise die gleichen sind, sie werden nur anders genannt. Und, Mann bleibt Mann, Penelope ist wieder mal allein zu Hause.

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Maurice Sendak: „Wo die wilden Kerle wohnen“

Bald 60 Jahre ist es her, dass Max sein Wolfskostüm angezogen und die Mutter auf die Palme getrieben hat. Er ist ohne Essen ins Bett geschickt worden. Was dann passiert ist, erfahren Kinder und Eltern auf der ganzen Welt immer wieder von neuem. Die Rede ist von Maurice Sendaks wunderbarem Buch „Wo die wilden Kerle wohnen“. Die englische Originalausgabe, „Where the Wilde Things Are“ ist 1963 erschienen, 1967 hat Diogenes die gelungene Übersetzung ins Deutsche von Claudia Schmölders herausgebracht und seitdem immer wieder neu aufgelegt.
Max und die Wilden Kerle sind unsterblich.

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ImPulsTanz: Tanz und Bewegung unter dem Himmel

Stillstand gibt es bei ImPulsTanz nicht. Auch wenn das vierwöchige Festival heuer nicht stattfinden kann, wird getanzt. Auf der Wiese, auf dem Bretterboden und der Matte. Vom 9. Juli bis 30. August finden an sieben öffentlichen Plätzen 296 Gratis-Workshops mit 90 Dozent*innen statt. Für alle Altersgruppen und jedes Niveau. „Die größte Public Moves-Ausgabe aller Zeiten, powere d by AK Wien“, jubelt ImPulsTanz-Intendant Karl Regensburger.

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Marios Piperides: „Smuggling Hendrix“, Komödie

Regisseur und Drehbuchautor Marios Piperides erzählt die charmante Geschichte des Zyprioten Yiannis, der die geteilte Insel verlassen will, um seine Chancen als Musiker zu verbessern. Doch ohne seinen Hund Jimi kann er nicht abreisen. Der aber hat alle Grenzzäune ignoriert und ist im türkisch kontrollierten Norden gelandet. Als illegaler Einwanderer kann er nicht legal zurück. Schmuggeln ist die einzige Möglichkeit.

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Kleber Mendonça Filho: „Bacurau“, Gartenbaukino

Mit seinem Ausstatter Juliano Dornelles hat der brasilianische Regisseur und Drehbuchautor Kleber Mendonça Filho seinen jüngsten Film, „Bacurau“, verwirklicht. Nach „Aquarius“, 2016, beschäftigt er sich wieder mit den Zuständen in Brasilien. Diesmal aber nicht konkret und eindeutig, sondern, alle Genres negierend, metaphorisch mit einem Fiction-Western oder Banditen-Thriller oder einer Heimat-Dystopie oder einem Grusel-Mystery-Märchen oder alles gemeinsam. Spannend, beklemmend, komisch und auf der Großleinwand im Wiener Gartenbaukino auch besonders schön.

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ImPulsTanz: Frank Willens „Radiant Optimism“

Der Tänzer, Performer und Stimmakrobat Frank Willens versucht sich erstmals als Choreograph. Gemeinsam mit vier Tänzer*innen möchte er gute Stimmung verbreiten. Diesen strahlende Optimismus („Radiant Optimism“) verbreitet er auf Einladung von ImPulsTanz im Kasino am Schwarzenbergplatz. Ein unterhaltsamer Abend ist ihm mit seinem choreografischen Debut jedenfalls gelungen.

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ImPulsTanz: Lisbeth Gruwez „The Sea Within“

Auch wenn die belgische Tänzerin und Choreografin Lisbeth Gruwez nicht selbst auf der Bühne steht, sind ihre Vorstellungen außergewöhnlich. Die aktuell im Rahmen von ImPulsTanz im Akademietheater gezeigte, "The Sea Within", magisch und mitreißend. Voetvolk, Fußvolk, nennt sie ihre Compagnie, die sie gemeinsam mit dem Komponisten und Musiker Maarten Van Cauwenberghe 2007 gegründet hat. Auf der Bühne bewegen sich diesmal elf exzeptionelle Tänzerinnen als Solistinnen und als kompaktes Kollektiv. Ein faszinierendes Erlebnis. Eine Stunde lang kein Husten, kein Rascheln, keine leuchtenden Displays, das Auditorium ist verzaubert.

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