Der Schweizer Autor Martin Suter weiß wie Leserinnen zufriedenzustellen sind. Flüssig erzählte Geschichten, mit ein wenig Spannung, ein wenig mehr Gefühl und einem angedeuteten ernsthaften Hintergrund, den gerade aktuellen Trend widerspiegelnd. Diesmal also Gentechnik, vor allem die Veränderung der DNA (Genom Editing) – Segen und Fluch zugleich. Ein Thema das sich bestens für Krimis, SF und bewegende Romane eignet. Suter ist nicht der ersten, der die CRISPR/cas-Methode als Ausgangspunkt einer zu Herzen gehende Geschichte nimmt. Ist doch die Hauptperson ein winziger rosa Elefant.
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Plötzlich und unerwartet. Kaum für jemanden passen diese Worte besser als für den Bassbarition Gerd Grochowski, der am 15. Jänner 2017 mit gerade mal 60 Jahren in Wiesbaden verstorben ist. Noch am Vortag war er als Wotan in Richard Wagners „Walküre“ auf der Bühne des Hessischen Staatstheaters in Wiesbaden gestanden.
Dort ist die Trauer natürlich besonders groß.
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Anlässlich des Musikfestivals "La folle Journée/ der tolle Tag" in Nantes, dessen Schluskonzert ARTE am 5. Februar überträgt, werden auch andere Tanz- und Musikfilme gezeigt. Erstmals in seiner Geschichte gestattet das Bolschoi-Theater in Moskau einen unzensierten Blick hinter die Kulissen. Als Kriminaldrama entpuppt sich die Dokumentation „Bolschoi Babylon“, im Programm von Sonntag, 22. Jänner. Zubin Mehta undSir Simon Rattle stehen am Dirigentenpult, der Prima Ballerina Polina Semionova und der schwedische Choreograf Fredrik Rydmanstehen im Mittelpunkt weiterer Sendungen.
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„Die schöne blaue Donau“ nennt Designer Karl Lagerfeld ein Diadem aus 394 klaren und saphirblauen Swarovski Kristallen und fünf Swarovski Kristallperlen, die bei der Eröffnung des Opernballs die Debütantinnen schmücken und im Licht funkeln werden. Lagerfeld berichtet von seiner „Vision der Krönung der Donau“ und erinnert mit dem saphirblauen Band an, wie der in Paris arbeitende Hamburger sagt, „Le beau Danube bleu“.
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Körperverstand Tanztheater Wien ist eine neue Formation rund um die Tänzerin / Choreografin Steffi Jöris und die Autorin Anna-Luise Braune. Für das erste Stück wählten sie ihren Namen: „Körperverstand“ hat mit der Tänzerin Maartje Pasman und dem Tänzer Moritz Lembert im Dschungel Premiere gefeiert. Mit „Tanz, Theater, Musik“ will die junge Gruppe „Herz und Verstand berühren“. Ein kühnes Vorhaben.
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Der Film von Chis Kraus (Journalist, Autor, Regisseur und Filmproduzent), „Die Blumen von gestern“, hat schon bevor er in den Kinos anläuft unheimlich viele Preise eingeheimst. Am Anfang stand der Thomas-Strittmatter-Drehbuchpreis von Baden-Württemberg, nach Preisen beim 29. Tokyo Filmfestival steht am vorläufigen Ende der Baden-Württembergischer Filmpreis in der Kategorie besten Spielfilm. Verständlich, die MFG Baden-Württemberg (Medien- und Filmgesellschaft) hat die Produktion mitgefördert. Eine Tragikomödie zum Thema Holocaust und seine Erben, soll es sein, weist aber auch Spuren eines Dramas, einer wenig überraschenden (recht kurzen) Liebesgeschichte, dazu gibt es auch das Psychogramm eines Besessenen und Traumatisierten zu ertragen.
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Mit der sechsten Vorstellung hat die Serie des Ballets „Raymonda“ für diese Saison ihr Ende gefunden. Maria Yakovleva glänzte in der Titelrolle. Ein perfektes Debüt, brillant und jugendlich frisch, sicher auf der Spitze, delikat in den Solovariationen, eine Raymonda, an der ich mich nicht sattsehen kann. Als ebenbürtiger Partner hätte Mihail Sosnovschi den Abderachman tanzen sollen – Davide Dato musste als sarazenischer Fürst einspringen, Sosnovschi laboriert an einer Verletzung. Springfreudig wie Dato ist auch Denys Cherevychko, der den heldenhaften Ritter Jean de Brienne getanzt hat. Bewährt und immer ein Vergnügen das mitreißende Quartett der Freundinnen und Troubadoure: Natascha Mair, Nina Tonoli / Masayu Kimoto und Richard Szabó.
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Nachdenken, planen, betteln, Team zusammenstellen, proben, Aufführungsort suchen, nochmal als Bittsteller an sämtliche Türen klopfen, verhandeln, Bühne aufstellen, noch mal proben, proben, proben – endlich Premiere! Zwei Mal noch, vielleicht fünf Mal, manchmal nur ein Mal. Das wars dann! Weg und aus. Das kostet Geld, auch Steuergeld, macht müde, laugt aus, führt an den Rand des Nervenzusammenbruchs. Giovanni Jussi und Maria Spanring können ein Lied davon singen, viele Strophen lang.
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Die Hoffnung ist nicht getrogen worden – Abderachman rauscht herein, wirft den Mantel ab und das gesamte Schloss erwacht zum Leben. Mihail Sosnovschi ist endlich der Furcht und Schrecken verbreitende Chef des feindlichen Sarazenen Heeres, verliebt ihn Raymonda, die den heidnischen Fürsten samt den angebotenen Geschmeiden entsetzt zurückweist. Sosnovschi gibt diesem wilden Kerl, der später die unwillige Raymonda mit Gewalt verschleppen will, endlich Kraft und Saft. Und dem gesamten Abend beflügelnden Schwung. Ihm und dem Dirigenten, Kevin Rhodes, der Sarazenen Tanz sichtlich Freude hat, gilt auch der Jubel des Publikums.
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Kaum zu glauben, aber das beliebte Festival der Alten Musik gibt es seit einem Viertel Jahrhundert! Wie jedes Jahr ist das Programm spannend und verspricht beste Stimmung, wenn neben Stars wie Europa Galante, The Amsterdam Baroque Orchestra & Choir, Evangelina Mascardi oder La fonte musica auch junge Wilde dabei sind, wie die Norweger Barokksolistene und die Kubaner Conjunto de Música Antigua Ars Longa.
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