Schnell verrinnt die Zeit. Es ist bereits zehn Jahre her, dass die große Choreografin und Ballettdirektorin Pina Bausch gestorben ist. Mit dem Tanztheater Wuppertal hat sie ein reiches Erbe hinterlassen, das nun von der neuen Intendantin Bettina Wagner-Bergelt wachgehalten und neugestaltet werden muss. Die Dokumentation „Das Erbe der Pina Bausch“ wirft einen Blick auf die Geschichte des einmaligen Tanztheaters und sucht Antworten nach seiner Zukunft.
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Der italienische Regisseur und Bühnenbildner Romeo Castellucci ist ein Phänomen. Er begeistert und empört, ist mitreißend und abstoßend, wird meistens in den Himmel gehoben, aber mitunter auch in die Hölle verdammt. Als häufiger Gast bei den Wiener Festwochen zieht er jedenfalls das Publikum in Scharen an. Heuer mit zwei eher kurzen Vorstellungen in den Gösser Hallen: „La vita nuova“, uraufgeführt 2018 im Musée Kanal – Centre Pompidou in Brüssel und „Le Metope del Partenone“, zum ersten Mal 2016 bei der Wiesbaden Biennale gezeigt. Die Reaktionen waren eher lau, manche hatten die Vorstellungen schon vor dem Ende verlassen.
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MacMillan | McGregor / Ashton“ nennt sich schlicht der britischen Choreografen gewidmete dreiteilige Abend, der auch beim Abonnementpublikum schon bei der Premiere 2017 großen Anklang gefunden hat. Für drei Vorstellungen ist er in der zu Ende gehenden Saison mit zahlreichen Debüts wieder angesetzt.
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Anlässlich seines 20.Jahr-Jubiläums hat der Ballettclub Staatsoper & Volksoper diesmal zwei Förderpreise verliehen: an den Franzosen Tristan Ridel und den Ungarn Zsolt Török, beide seit 2012 im Corps de ballet des Wiener Staatsballetts. Zur feierlichen Übergabe (Urkunde, Blumen und ein Geldpreis) hat, nahezu schon traditionell, Sonja Wimmer, Hausherrin des Hotels The Harmonie Vienna, eingeladen.
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Diskussionen und Mahlzeiten. Ein typisch französischer Film also, den Olivier Assayas da serviert, und doch wieder gar nicht. Sein Thema ist der Wandel der Welt, vor allem der Wechsel von einer analogen in eine digitale. Die Frage ist nicht nur, wie ist dieser Wandel zu verkraften, sondern auch, wie bringen die Protagonist*innen ihr privates Leben mit der vor sich hergetragenen Moral in Einklang. Die Antwort: eher nicht.
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Eingeladen von den Wiener Festwochen hat Anne Teresa De Keersmaeker mit ihrer Formation Rosas J. S. Bachs „Sechs Brandenburgischen Konzerte“ im Theater an der Wien gezeigt.
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Immer wieder „Schwanensee“, immer wieder „Illusionen – wie Schwanensee“. John Neumeier hat diese Choreografie, in der „der König“ – inspiriert vom Leben und Sterben Ludwig II. von Bayern (1845–1886) – und seine Liebe für das Ballett „Schwanensee“ und auch Richard Wagner im Zentrum steht, 1976 für Hamburg geschaffen und immer wieder hervorgeholt und entstaubt. Die letzte Vorstellung in dieser Spielzeit am 1. Juni war die 16te – natürlich im ausverkauften Haus frenetisch beklatscht, mit Ovationen für die Solist*innen und Hochrufen für den Choreografen.
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Der Tänzer, Sänger und Choreograf François Chaignaud und die Musikerin Marie-Pierre Brébant haben die musikalischen Werke der Universalgelehrten und Benediktiner Äbtissin der Hildegard von Bingen (1098–1179) durchleuchtet und erforscht und die Lieder der „Symphonia Harmoniae Caelestium Revelationum“ neu interpretiert. Ein eindringliches Erlebnis im Rahmen der Wiener Festwochen in den Gösserhallen, für mich bereits der Höhepunkt.
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Wow! „Was für eine Show!“ Das Ballett „Peter Pan“, nach der Kindergeschichte von Matthew Barrie (1860–1937) von Vesna Orlic zu brausender Filmmusik choreografiert, hat eingeschlagen. Groß wie Klein stürmt die Kassen, Zusatzvorstellungen müssen eingeschoben werden, die Tänzer*innen des Wiener Staatsballetts in der Volksoper zeigen Professionalität mit ihrem reichen Repertoire an Tanz- und Darstellungskunst, das Gesamtkunstwerk aus Musik, Film, Tanz und Spiel hat auch die Kritiker*innen begeistert, kaum ein Einwand ist zu finden.
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Einzigartig. "Le Corsaire" glänzt in der 30., für diese Saison auch letzten, Vorstellung von Manuel Legris Choreografie des romantischen Balletts mit Debuts in nahezu allen Solorollen. Einzig Ioanna Avraam hat der Rolle der Zulméa schon oftmals Gestalt gegeben. Die beiden Ersten Solotänzerinnen Nikisha Fogo als Médora und Natascha Mair als Gulnare reißen das Publikum ebenso zu Beifallsstürmen hin wie Davide Dato als Conrad und Tristan Ridel als Lanquedem. Sveva Gargiulo und Madison Young tanzen als bezaubernde Odalisken zum ersten Mal. Heldenhaft ist Arne Vandervelde als Birbanto für Masayu Kimoto eingesprungen.
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