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Chris Haring: „Schwanensee“, Tanz Linz Company

Als erster Gastchoreograf der neuen Ausrichtung der Sparte Ballett am Linzer Landestheater hat sich Chris Haring mit Hilfe seiner Formation Liquid Loft mit dem Ballettklassiker „Schwanensee“ zur Musik von Peter I. Tschaikowsky beschäftigt. Er schält den Kern der Märchenerzählung von den in Schwäne verwandelten Prinzessinnen heraus und der ist Täuschung, Lug und Trug. Siegfried, der der Schwanenkönigin ewige Liebe geschworen hat, verliebt sich stante pede in deren Doppelgängerin, einem Trugbild. Falsche Bilder, Gestaltwandler, die immer wieder zu Skulpturen erstarren, Schwäne, Krokodile oder Elefanten, kopflose, beinlose, rumpflose Wesen aus einem anderen Universum bevölkern die Bühne. Nur Tschaikowskis Musik erzählt das bekannte Märchen (Märchen?) von Treuebruch und Ent-Täuschung. 

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Editta Braun: „Long Life + NaYmA“, Tanz im Kosmos

Die Salzburger Tänzerin / Choreografin Editta Braun ist nicht oft in Wien zu Gast. Doch wenn sie da ist, wie in dieser Woche im Kosmos Theater, dann hat sie ein begeistertes Publikum im gefüllten Saal. In ihrer Choreografie „Long Life“ bringt sie eine Kultfigur der Salzburger Tanz- und Theaterszene auf die Bühne: Myrtó Dimitriádou. Noch mit 75 verblüfft ihre Bühnenpräsenz. Neben ihr behauptet sich die Wiener Tänzerin Cat Jimenez, deren Lebenslinie nur halb so lang ist wie die der in Griechenland geborenen Tänzerin und Schauspielerin Dimitriádou. Der Wien-Premiere von „Long Life“ am 20. April hat Braun auch ein Geschenk beigepackt: Die aus Polen stammende Tänzerin Maja Mirek zeigt ihr Solo „NaYma“ – das Auditorium tobt.

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Tanz Linz: Chris Haring zeigt trügerische Bilder

Alles neu bei Tanz Linz. Die neue künstlerische Leiterin der Tanzsparte am Landestheater Linz, Roma Janus, bisher Dramaturgin und Produktionsleiterin, zeigt Mut. Ihren Einstand feiert die bisherige Dramaturgin und Produktionsleiterin am 23. April mit einem Tanzstück von Chris Haring. Der in Wien und international vor allem mit seiner Formation Liquid Loft arbeitende Choreograf zeigt seine Interpretation des Ballettklassikers „Schwanensee“ zur Musik von Peter Tschaikowsky.

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Katerina Andreou: „Zeppelin Bend“, Tanzquartier

Katerina Andreou zeigt gemeinsam mit Natali Mandila ein explosives Duett, das durch seine Unmittelbarkeit das Publikum nahezu ebenso beansprucht wie die Tänzerinnen. Der Titel verweist auf einen Knoten, der bei Zug so fest hält, dass er ein Luftschiff, einen Zeppelin, auf dem Boden hält, doch sich leicht lockern lässt, wenn der Zug nachlässt. Mit der auf den Körper konzentrierten Performance haben die beiden Tänzerinnen nach mehreren Corona-bedingten Verschiebungen am 8. April das Publikum im Tanzquartier hellauf begeistert.

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Karin Pauer: „We were never one”, Tanz im brut

Ausgehend von der Erkenntnis, dass der Mensch ein soziales Wesen ist und auch mit der Natur in einer Gemeinschaft lebt, baut Karin Pauer ihre Choreografie und bewegt sich mit der Tänzerin Anna Biczók und den beiden Tänzern Hugo Le Brigand und Arttu Palmio zwischen einer Installation aus bunten Steppdecken von Maureen Kaegi. „We were never one" („Wir waren niemals nur eines“) ist der Titel der verkörperten „Enzyklopädie des Jetzt“ mit Livemusik von Paolo Monti / the starpillow im brut nordwest.

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Castellucci, Pichon, Pygmalion, Mozart: „Requiem“

Als Prolog zu den Wiener Festwochen, die ihren tatsächlichen Beginn mit „Tumulus“ von François Chaignaud am 14. Mai feiern, bringt Romeo Castellucci seine Inszenierung von Mozarts „Requiem“ auf die Bühne in der großen Halle des Museumsquartier. Eine Koproduktion der Wiener Festwochen und der 11. Besuch Castelluccis in Wien. Mit ihm sind der Dirigent Raphaël Pichon und seine Formation Pygmalion samt Solist:innen und einer Schar von Bühnenlaien dabei. Nach der Premiere am 1. April warten noch drei Aufführungen auf ein begeistertes Publikum.

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Tanz Company Gervasi: „Merce 2-for-7“, WuK

Eine herausragende Persönlichkeit und einer der einflussreichsten Choreographen des 20. Jahrhunderts“, die Hymnen, die heute noch erklingen, gebühren Merce Cunningham, geboren 1919 in Centralia / Washington, gestorben 2009 in New York City. Der Tänzer und Choreograf Elio Gervasi lässt sich von Cunninghams Idee des „reinen Tanzes, der nichts ausdrückt als den Tanz“ inspirieren und hat dessen choreografische Prinzipien mit heutigen Tänzer:innen in die Gegenwart überführt. „Merce 2-for-7“, eine Verneigung vor dem experimentierfreudigen Künstler Cunningham von Elio Gervasi und seiner Company im WuK.

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Bonnie Garmus: „Eine Frage der Chemie“, Roman

Unterhaltung mit Tiefgang. Die Amerikanerin Bonnie Garmus, von Hauptberuf Kreativdirektorin in London, dreht in ihrem Debütroman das Rad der Zeit zurück und versetzt die Leserinnen in die 1960er Jahre, als die Frauen unter der Fuchtel des Patriarchats gestöhnt haben. Nicht nur in Kalifornien, wo die Hauptfigur, Elizabeth Zott, eine Karriere als Chemikerin anstrebt und am Mobbing und auch am Missbrauch durch die Männerriege scheitert.

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Gastspiel im Dschungel „Geh nicht in den Wald, …“

Die international renommierte und preisgekrönte Schweizer Choreografin Tabea Martin ist eine Zauberin. Das konnte auch das Wiener Publikum ab 12 bereits in der vergangenen Dschungel-Saison feststellen, als Martin ihr Team mit dem Tod tanzen ließ. Diesmal wendet sie sich mit einem Feuerwerk an Einfällen an jüngere Kinder. „Geh nicht in den Wald, im Wald ist der Wald“ ist eine überaus vergnügliche Performance, obwohl Spiel und Tanz Gefühle aufzeigen, die alle kennen: Furcht und Frustration, Diskriminierung und Ausgrenzung, Enttäuschung und Vorurteile. Tabea Martin und ihr Team waren für ein kurzes Gastspiel in Wien.

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Cat Jimenez: „Losing face“, Tanz im brut

Gemeinsam mit zwei Tänzerinnen und einem Tänzer gibt Cat Jimenez tanzend einen politischen Kommentar ab. Was bedeutet es für Mitglieder einer anderen Kultur, als Minderheit in der herrschenden Gesellschaft zu leben? Cat Jimenez versucht mit der Choreografie „Losing face“ / „Das Gesicht verlieren“ eine Antwort zu geben. In plakativen Bildern stellt die Gruppe Erfahrungen und Gefühle von Minderheiten dar, die Angehörigen der Mehrheit nur schwer zugänglich sind. Das Thema stößt auch im Publikum auf lebhaftes Interesse. Die Premiere am 24.3. Im brut nordwest war ausverkauft, Freundinnen und Freunde des Teams schrien sich vor Begeisterung die Kehle wund.

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