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„Bumm, Krach, Peng!“ – Musiktheater im Dschungel

Kommunizieren kann man nicht nur mit Worten, auch mit Klang, Rhythmus und Melodie kann man sich verständigen. In einer Zusammenarbeit zwischen Wien und Ljubljana ist ein Stück mit dem lautstarken Titel „Bumm, Krach, Peng!“ entstanden, in dem von einem Kind erzählt wird, das sich, weil es nicht reden will, durch Musik und Geräusche verständigt. Zurecht war das junge Publikum ebenso begeistert wie das erwachsene.

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Ioanna Avraam probt für ihr Debüt als „Giselle“

Die Freude am Tanz steht Giselle und Herzog Albrecht, der das arglose Bauernmädchen umgarnt, ins Gesicht geschrieben. Auch die Tänzerin Ioanna Avraam, die mit Denys Cherevychko den ersten Akt des romantischen Balletts „Giselle“ probt, ist mit fröhlichem Eifer dabei. Am 9. Oktober wird die Solotänzerin ihr Debüt in der Titelrolle feiern. Der Erste Solotänzer Cherevychko hat seine Rolle schon auf der Bühne getanzt und unterstützt die neue Partnerin liebevoll und unermüdlich.

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„Giselle“ – Debut von Masayu Kimoto

Alles wird besser. Nachdem in der ersten Vorstellung die zahlreichen Debütant*innnen – etwa 99,9 % aller Mitwirkenden – ohne eine einzige Probe auf der Bühne ihre Wege, mitunter auch die Partner, haben finden müssen, haben die Solist*innen nach mehreren Auftritten ihre Balance wieder gefunden, das Ensemble hat sich konsolidiert. Der Höhepunkt des 2. Aktes, die gegeneinander bewegten Arabesques von 26 Wilis, wird mit spontanem Applaus bedacht. Am Ende zeigte sich das Publikum mit den Solist*innen und dem Corps recht zufrieden. Dass Masayu Kimoto seinen ersten Auftritt als Herzog Albrecht gehabt hat, wurde kaum registriert.
Im Grunde ein gutes Zeichen.

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Christoph Poschenrieder: „Kind ohne Namen“

Mit einem Zitat aus dem berühmten Roman von Jeremias Gotthelf „Die schwarze Spinne“ beginnt Christoph Poschenrieder sein neues Werk, „Kind ohne Namen“. Wie Gotthelf erzählt auch Poschenrieder von verdrängter Kollektivschuld, von den Fremden, die von den Alteingesessenen nicht akzeptiert werden, vom verführerischen Teufel in Menschengestalt und den verschwimmenden Grenzen zwischen Gut und Böse. Gekonnt paraphrasiert er die Elemente aus Gotthelfs romantisch-moralischem Meisterwerk, erschienen 1842.

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Franz Hohler: “Das Päckchen“, fast ein Krimi

Ernst Stricker verstrickt sich. Der Bibliothekar hört das Telefon in einer Zelle läuten und hebt ohne Nachzudenken ab. Eine ihm fremde Frau redet ihn mit seinem Vornamen an und bittet ihn, sie umgehend zu besuchen. Wer A sagt, muss auch den Besuch wagen. Und damit beginnt eine wundersame Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückführt und auch auf die Gletscher des Jungfrauengebiets in der Schweiz. Autor Franz Hohler ist Schweizer, lebt in Zürich ,und wenn er nicht auf die Berge kraxelt, schreibt er. Zum Beispiel einen Roman voller Geheimnisse und Überraschungen: „Das Päckchen“.

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Stefan Slupetzky: „Die Rückkehr des Lemming“, Krimi

Vier Fälle hat Leopold Wallisch, genannt der Lemming, gelöst, bis er den Detektiv an den Nagel gehängt und sich mit Frau und Kind zurückgezogen hat und Nachtwächter im Tiergarten ist. Jetzt aber, nach zehn ruhigen Jahren, ist er wieder zurückgekehrt und hat gleich den bereits aus dem vierten Teil der Lemming-Serie, „Lemmings Zorn“, bekannten Bezirksinspektor Polivka mitgenommen. Zu zweit gelingt es ihnen, eine mörderische, geldgierige Familie auszurotten. Stefan Slupetzky ist mit der „Rückkehr des Lemming“ wieder eine wunderbare Wiener Kriminalgeschichte gelungen, die vor Wortwitz und skurrilen Ideen sprüht. Die zwei detektivischen Käuze und ein kurioses flügellahmes Vogelpaar spielen ihre Rollen perfekt.

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„Giselle“: Robert Gabdullin als Herzog Albrecht

So geht es auch: Weniger Debüts, eine erfahrene Erste Solistin, die ihren debütierenden Partner sorgsam leitet und ein Corps de Ballet, harmonisch, sicher auf der Spitze, energisch im Bauerndress, anmutig im weiß wallenden Tutu. Diese zweite Vorstellung in der „Giselle“–Serie 2017 / 18 sollte die erste sein, denn vor allem Liudmila Konovalova, auch die beiden Solo-Wilis, Rikako Shibamoto und Elena Bottaro zeigten mühelos, wie schön und aufregend dieses romantische Ballett sein kann. Mit seinem Rollendebüt als Herzog Albrecht fügte sich Robert Gabdullin nahtlos ein. Flinke Beinarbeit und saubere Sprünge bescherten ihm im 2. Akt verdienten Applaus.

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„Giselle“ – Ein Ballettabend der Debüts

So viele Sternchen neben dem Namen der Tänzerinnen und Tänzer habe ich noch nie auf dem Programmzettel gesehen. Sternchen, das bedeutet: Sie oder er tanzt diese Rolle zum ersten Mal. Schwierig und aufregend! Nicht nur für Nina Poláková in der Titelrolle, auch für Denys Cherevychko als Herzog Albrecht, das entzückende Bauernpaar Natascha Mair und Dumitru Taran. Auch Bauernmädchen und -burschen, Winzerinnen und Winzer und nahezu alle im finsteren Wald tanzenden Wilis haben ihre persönliche Premiere. Der Applaus tröpfelt anfangs recht zäh, steigert sich aber am Ende zu begeisterter Zustimmung für die Tänzer*innen und auch den Dirigenten Valery Ovsyanikov.

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Dschungel: Gelungener Saisonbeginn

Mit einem doppelten Premierenabend eröffnete der Dschungel, das Theaterhaus für junges Publikum, die neue Saison 2017/18. Etwas großzügig ausgedrückt, kann gesagt werden, dass die beiden Compagnien – schallundrauch agency und Theater foXXfire! – den Breitengrad des Dschungel abdecken. Der Längengrad wird im Lauf der Saison vermessen. „Gott und die Welt“ nennen schallundrauch die neue Performance mit Tanz, Theater und Livemusik; „Groove!“ ist der Titel des auf den Rhythmus fixierten Tanztheaters von foXXfire! Das Premierenpublikum, mehrheitlich aus der angepeilten Zielgruppe längst herausgewachsen, zeigte sich von beiden Uraufführungen begeistert.

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Klaus Cäsar Zehrer: „Das Genie“, Bio-Roman

Klaus Cäsar Zehrer hat sich des angeblich „intelligentesten Menschen aller Zeiten“ angenommen und aus seinem interessanten Leben einen Roman über William Sidis, vollgepackt mit historischen Fakten, geschrieben. Man benötigt eine gute Portion Durchhaltevermögen – die Sidis nicht hatte –, um sich bis zu seinem Tod mit 46 Jahren durchzukämpfen. Doch hat Zehrer nicht nur das Leben des Wunderkindes erforscht, sondern gibt auch einen Einblick in den Beginn des 20. Jahrhunderts in den USA bis zum 2. Weltkrieg.

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