Im Rahmen von [8:tension] waren zwei Arbeiten zu sehen, die unterschiedlicher nicht sein können. Die Tänzerin, Choreografin und bildende Künstlerin Sara Lanner hat gemeinsam mit Costas Kekis „Mining Minds“ im Kasino am Schwarzenbergplatz gezeigt; Susanne Songi Griem war im Schauspielhaus mit dem Musiker Pete Prison IV und Agnes Bakucz Canário mit „Fisch und Schwan in Negligé“ auf der Bühne.
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Rosas heißt Anne Teresa De Keersmaekers Compagnie, gewidmet ist die neue Arbeit, „Mystery Sonatas“, zur gleichnamigen Komposition von Heinrich Ignaz Franz Biber fünf kämpferischen Frauen mit Namen Rosa: Rosa Bonheur, Rosa Luxemburg, Rosa Parks, Rosa Vergaelen und Rosa, die 15-jährige Klimaaktivistin, die bei den Überschwemmungen in Belgien im Jahr 2021 ums Leben gekommen ist. So weit so schön – 90 Minuten lang. Weniger schön ist, dass das Publikum bestraft wird, indem es weitere 45 Minuten (also fast zweieinnhalb Stunden insgesamt) im Dämmerlicht ausharren muss. Die Erschöpfung der doppelten Konzentration auf Tanz und Musik macht sich auch im wenig animierten Premieren-Applaus hörbar.
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Flora Fabbri war eine italienische Tänzerin im 19. Jahrhundert. Wie Marie Taglioni oder Carlotta Grisi war sie berühmt für ihren Spitzentanz als feenhaftes Wesen. Im Gegensatz zu ihren Kolleginnen hat sich ihr Ruhm keine 100 Jahre gehalten. Mit der Biografie will der Schweizer Tänzer Thierry L. Jaquemet Flora Fabbri wieder in die Tanzgeschichte einreihen.
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Igor Zapravdin, der Maestro, feiert sein Jubiläum als Ballettkorrepetitor und Pianist beim Wiener Staatsballett (davor Ballett der Wiener Staatsoper). Das Publikum feiert mit und klatscht sich die Hände wund. Es hat doch noch eine Gala zum Saisonabschluss bekommen. Gastsolist:innen und Solist:innen des Wiener Staatsballetts ehren den Jubilar mit Pas de deux und Solis, mit klassischem Ballett und zeitgenössischem Tanz. In den oberen Etagen des Staatsballetts hat man dieses außergewöhnliche Jubiläum nicht zur Kenntnis genommen. Für den Maestro, sein Helfer:innen-Team und die Tänzer:innen: Bravo zum ersten.
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Mit seiner Lecture-Performance beschreitet der französische Choreograf Jérôme Bel neue Wege, er widmet sich dem Tanz, ganz speziell dem der Begründerin des Bühnentanzes ohne Spitzenschuh und Tutu, der Amerikanerin in Paris, Isadora Duncan. Die der legendären Tänzerin von Bel im Rahmen vin ImPulsTanz im MuTh gewidmete Stunde ist durch Elisabeth Schwartz, Duncan-Tänzerin der 3. Generation, nicht nur lehrreich, sondern auch überaus vergnüglich geworden. Selbst für jene, für die Isadora Duncan mehr als eine Legende ist.
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Wie es weitergehen soll, überlegt der Schweizer Choreograf und Tänzer Thomas Hauert und nennt nach 20 Jahren Bühnenpräsenz sein jüngstes Tanztheater: „How to proceed“. Antwort gibt es keine, aber eine wunderbar leichte, witzige Aufführung, deren Sinn und Ziel sich dem Publikum erst nach genauem Hinsehen erschließen. Fröhlich und zufrieden haben die Zuseher:innen am Sonntagabend (27.7.) nach einer entspannenden Stunde das Akademietheater verlassen.
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Der Tanzhistorikerin Andrea Amort ist es ein Anliegen, die Geschichte der Wiener Tanzmoderne aus dem Archiv heraus zu holen und auf der Bühne erlebbar zu machen. Für die von ihr 2019 kuratierte Ausstellung im Theatermuseum „Kosmos Wiener Tanzmoderne“ hat sie eine Reihe von jungen Tänzerinnen versammelt, die sich mit der reichen Fülle der Wiener Tanzmoderne auseinandergesetzt , Werke einstudieren, auf ihre Weise interpretiert haben, und sich auch zu eigenen Choreografien inspirieren gelassen haben. Ein Großteil dieses Begleitprogramms der Ausstellung ist im Rahmen von ImPulsTanz am 25. Juli im MuTh gezeigt worden.
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Auch im deutschen Sprachraum hat Tayari Jones Roman "Das zweitbeste Leben" gute Rezensionen und viele interessierte Leserinnen gefunden. Nach diesem Erfolg veröffentlicht der Arche Literaturverlag auch Jones 2002 erschienen ersten Roman. „Leaving Atlanta“ / „Das Jahr, in dem wir verschwanden“ spiegelt die Welt halbwüchsiger Mädchen und Buben vor einem realen Hintergrund, den Kindermorden von Atlanta. Durch eine Serie von niemals richtig aufgeklärten Morden sind zwischen 1979 und 1981 etwa 30 afroamerikanische Kinder, vor allem Buben, verschwunden. Manche wurden tot gefunden, doch nicht alle.
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Bilder der Auflösung. Die Grande Dame der französischen Choreografie, Maguy Marin, kennt keine Kompromisse, läuft nicht dem Publikum nach, folgt keinem Trend, sondern sagt, spröde und rau, was sie zu sagen hat, zeigt, wie es um die Welt steht: „Umwelt“, ein Tanztheater, das sie 2004 mit 53 geschaffen hat, und von Jahr zu Jahr aktueller wird. In einer Neuproduktion hat „Umwelt“ im ImPulsTanz Festival am 22. Juli im Volkstheater Premiere gehabt.
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Mit zwei Stücken war Choreograf Guilherme Botelho mit seiner Compagnie Alias im Rahmen des ImPulsTanz Festivals im Akademietheater zu Gast. Botelho hat bereits 2011 mIt seiner Schweizer Compagnie und „Sideways Rain“ das Publikum im Tanzquartier verblüfft. Zusätzlich war diesmal auch das 2018 entstandene Pendant „Normal“ zu sehen. Das Publikum hat leicht verwirrt gewirkt, sich aber schließlich zu lautem Jubel entschlossen.
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