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Michael Turinsky und die Asche Gramscis

In seiner aktuellen Soloarbeit Work Body im Wiener Tanzquartier liefert der österreichische Choreograf und Tänzer Michael Turinsky einen profunden Kommentar über ideologisches Begehren zwischen der Suche nach einem allumfassenden Gemeinschaftskörper und dem Ringen um Autonomie des modernen Subjekts.

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Unruhe im KaiserRequiem – Drei auf einen Streich

Premiere in der Volksoper. Eine Oper? Ein Ballett? Eine Totenmesse? Kein Musical, keine Operette, aber sonst vieles, zu vieles auf einmal. Ein Gemisch sämtlicher Bühnenkünste. In seiner holprigen Künstlichkeit weist schon der Titel des Abends, in dieser Form, eine Uraufführung, KaiserRequiem, auf das zusammengepuzzelte Pasticcio hin. Der Gesang von Viktor Ullmanns Oper Der Kaiser von Atlantis wird ebenso mit Tanz garniert wie die von Mozart komponierten Teile des Requiems in d-Moll. Ergänzt wird das Konglomerat zudem durch gesprochene Teile.

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Selbstgespräche in der digitalen Welt

Ein leerer Raum, hinten an der Wand das Bild einer Blumenwiese, Streuwiese, Natur pur. Verloren steht eine zarte Person, die Tänzerin, auf der Bühne. Bewegt die Arme, die Hände, die Finger, spielt Luftklavier und unterhält sich. Mit einer Luftperson, tatsächlich mit sich selbst. Inge Gappmaier zeigt im brut protect.there is no wind in geometrical worlds, eine Choreografie, die sie seit fünf Jahren beschäftigt.

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Zum Ende der Intendanz von Bettina Kogler

Ein Hauch von Trennungsschmerz schwebt über den Studios des Tanzquartiers. Bettina Kogler, keine große Freundin öffentlicher Auftritte und langer Reden, muss ihre letzte Pressekonferenz als künstlerische Leiterin des Zentrums für zeitgenössische Choreografie und Performance, genannt Tanzquartier, halten. Ein Rückblick ist nach acht Jahren Intendanz angebracht und natürlich die Vorschau auf die bis Juni noch kommenden Ereignisse samt dem effektvollen Abschluss. Garantiert ein veritabler Knüller.  

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Gesellschaft im Aufschrei

I’ve no wish to stand up and speak“, heißt es gleich zu Beginn von Cri des signes: Doch es ist eben dieser cri, dieser Schrei, oder auch Ruf, eine Art dunkler, verzweifelter Anrufung an die Gesellschaften von heute, mit der das neue Stück der österreichischen Choreografin und Tänzerin Saskia Hölbling am Wiener Off-Theater beginnt.

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Woran wir uns erinnern

Angelehnt an Peter Hammills Ballade My Room haben die Tänzerin und Choreografin Rose Breuss und der Puppenspieler Christoph Bochdansky ihre neue gemeinsame Produktion konzipiert: fragments out of time.Die Uraufführung des überzeugenden Abends war am 11. Jänner im Theater Nestroyhof Hamakom. 

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Was vom alten Jahr übrig blieb

Teil zwei, die Fortsetzung. Nach den Uraltschulden, Bücher, die ich gern empfehlen wollte, doch immer wieder zurücklegen musste, weil aktuellere Werke heftiger auf Bearbeitung pochten, nun ein kleiner Rest von 2024. Vier Veröffentlichungen, die man einst gerade noch als noch druckfeucht bezeichnet hätte, werden jetzt mehr oder weniger wohlwollend abgehakt. Die hohe Kunst der Kurzfassung zählt nicht zu meinen Talenten.

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Was von alten Jahren übrig blieb

Jänner 2025: Die neue Literaturliste ist noch leer, die alte aber hat noch Lücken, ziemlich tiefe sogar, die berichtend gefüllt werden müssen. Drei ältere Werke, die wegen ungebrochener Aktualität noch nicht im Ausgedinge sind, sollen hier zu Ehren kommen.

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Walzer, seziert, diagnostiziert und gespiegelt

Mit vier Tänzerinnen und drei Musikerinnen stellt die Basler Tänzerin / Choreografin Johanna Heusser den Walzer, der im 19. Jahrhundert nicht nur in Wien Furore gemacht hat, auf den Kopf, nimmt den Dreivierteltakt auseinander und setzt ihn wieder zusammen. Valse, Valse, Valse ist im August 2024 in Basel entstanden und uraufgeführt worden. Im Rahmen von Johann Strauss 2025 ist die unterhaltsame Choreografie im Dschungel Wien zu sehen. Premiere war am 5.1.2025.

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Dada Masilo † – Ein Nachruf

I still have one leg!“ ,sprach die an einer Bänderverletzung im Knöchel laborierende Dada Masilo im August 2021 und ließ es sich nicht nehmen, trotzdem beim Gedenkabend an Ismael Ivo selbst auf die Bühne zu gehen. Welch Verve! Welch Spirit!
Nun trauern wir um Dada Masilo, die am 29. Dezember 2024 im Alter von nur 39 Jahren von uns gegangen ist. Mit ihrem einzigartigen, kraftvollen Tanz hat sie über viele Jahre hinweg das ImPulsTanz-Publikum beeindruckt und hinterlässt eine große Lücke in der Tanzwelt.

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