Im Dschungel – Theaterhaus für junges Publikum hat Intendantin Corinne Eckenstein mir ihrem Team die verordneten Ruhezeiten genützt, um die ohnehin immer sprudelnde Kreativität förmlich zum Explodieren zu bringen. Ein neues Festival für eine Gruppe, die zwischen allen Theaterstühlen sitzt, die 15 bis 23Jährigen – „Skin – Performance für junge Erwachsene“ ist entstanden, und das Programm der neuen Spielzeit, 21/22 mit 38 Premieren, die auch sämtliche durch den Lockdown ins Wartezimmer verschobenen Stücke enthalten, kann sich sehen lassen. Mit einem Doppelabend wird die neue Theatersaison am 23. September eröffnet.
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Freundinnen des Österreichers Heinrich Steinfest kennen den einarmigen Detektiv Markus Cheng bereits, im neuen Roman, „Die Möbel des Teufels“, spielt er allerdings nur eine Nebenrolle. Er hat nämlich mit seiner Sekretärin, Frau Wolf, den Platz gewechselt. Frau Wolf ist die Detektivin, Herr Cheng ihr Sekretär. Die Hauptrolle ist jedoch dem 63jährigen Leo Prager zu gegedacht, der, nachdem er seine Familie verlassen hat und 44 Jahre auf der Insel eines Milliardärs im Südpazifik verbracht hat, endlich nach Wien zurückgekehrt ist, um den Nachlass seiner verstorbenen Schwester zu regeln.
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Pelzverkehr“, das jährliche Festival für zeitgenössischen Tanz und Performance findet heuer zum 6. Mal statt. Künstler:innen aus Österreich, Italien und Slowenien wenden sich mit ihren Aufführungen an Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Das Programm ist vielfältig und abwechslungsreich und reicht von ästhetisch Vertrautem bis zu Riskantem und Experimentellem. Ergänzend zu den Tanz- und Performanceabenden stehen Künstlergespräche, Workshops, Film- und Musikevents sowie eine Ausstellung mit Tanzfotos von Laurent Ziegler auf dem Programm.
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Der vierte Band der Serie über die „Slow Horses“, die ausgemusterten Mitarbeiter des MI5, des britischen Inlandgeheimdienstes, beginnt mit einem Knall. In einer Shopping Mall explodiert eine Bombe und reißt die Teenager, die sich im Einkaufszentrum versammelt haben, in den Tod. Dass dieser unerklärliche Mord an Kindern mit Jackson Lamb und seiner Truppe der lahmen Gäule zu tun hat, ist lange nicht klar.
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Nach seiner abendfüllenden Choreografie „Beethoven-Projekt“, 2018, wollte John Neumeier mit seinem Hamburg Ballett auch zum Beethovenjahr 2020 etwas beitragen. Doch das bekannte Virus machte all seine Pläne zunichte, keine öffentlichen Konzerte, kein Ballett zum 250. Geburtstag. Sieben verschobene Premierentermine mussten die Tänze des Hamburg Ballett und der Chef, John Neumeier, durchtauchen, bis „Beethoven-Projekt II“, endlich im heurigen Mai in Hamburg uraufgeführt werden konnte. Zum Beginn der neuen Saison begeisterte das Hamburg Ballett jetzt auch das Publikum im ausverkauften Theater an der Wien.
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Einer der vergnüglichsten Abende bei den Wiener Festwochen 2021 ist die Performance „Misouko & Mitsuko“ von und mit Michikazu Matsune. Was nicht heißt, dass es Matsune nicht ernst meint mit den verschlungenen Linien und fantastischen Assoziationen zwischen Asien, wo er im japanischen Kobe geboren worden ist, und den europäischen Städten Wien und Paris. Doch Matsune, der Japaner in Wien – seit gut 30 Jahren, Indoktriniert und manipuliert sein Publikum nicht. Er unterhält es und überlässt es jeder und jedem Einzelnen, sich die nötigen und richtigen Gedanken zu machen.
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Das Nest“ ist der vierte Teil der in Kopenhagen, der Heimatstadt der Autorin Katrine Engberg, angesiedelten Krimireihe um Anette Werner und Jeppe Kørner. Die Ausgangslage scheint einfach: Der 15jährige Oscar ist verschwunden, die Eltern verlangen von der Polizei, dass er gefunden wird. Verschwundene Teenager bereiten den Ermittelnden meist wenig Kopfzerbrechen, viel verwirrender ist die Tatsache, dass in einem Container der Müllverbrennungsanlage ein Toter gefunden wird.
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Das neue Album von Mermaid & Seafruit, das sind Magdalena Chowaniec und Markus Steinkellner, ist fertig, und das Duo nutzt die letzten Tage des ImPulsTanz Festivals, um die acht Songs in einer fulminanten Show vorzustellen. Heutig und romantisch zugleich ist diese rasante Stunde, in der sich sechs zoomorphe Gestalten aus der Märchenwelt im WuK die Seele aus dem Leib tanzen und singen.
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Mit einer Mischung aus Tanz und Vortrag lädt Sergiu Matis gemeinsam mit Manon Parent und Martin Hansen ins Sterbezimmer bedrohter Vogelarten. „Extinction Room (Hopeless.)“ ist in zwei Versionen, für Innen und Außen, entstanden und 2019 in Berlin uraufgeführt worden. Als eine der letzten Vorstellungen im Rahmen des ImPulsTanz Festival ist die ambitionierte Arbeit im ehemaligen Gustinus-Ambrosi-Museum im Augarten zu sehen. Die Freiluftversion gefällt den Verantwortlichen für die Bundesgärten nicht. Sie haben ein imaginäres Verbots-Schild angebracht.
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Akram Khan, britischer Tänzer und Choreograf mit Vorfahren aus Bengalen, hat vor zwei Jahren, mit 45, verkündet, dass er nicht mehr selbst als Solist auftreten würde und sich ganz der Choreografie widmen wolle. Für andere hat Khan schon immer choreografiert und dabei Lorbeeren erworben, auf denen er sich genüsslich ausruhen kann. Der Applaus ist ihm sicher, auch für seine jüngste Choreografie: „Outwitting the Devil“, 2019 in Eric Gauthiers Festival „Colours“ in Stuttgart uraufgeführt. „Den Teufel überlisten“ ist einer der Höhepunkte des ImPulsTanz Festivals 2021 – zumindest das begeisterte Publikum hat das so gesehen.
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