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Out of control 17: Beet.Symph.Fünf im off-theater

Im Rahmen des Festivals für neues Musiktheater “out of control” zeigt das bernhard. ensemble, wie man heute Ludwig van Beethovens 5. Symphonie neu hören und auch sehen kann. Mit elektronischen Kompositionen von Wolfgang Mitterer, Bernhard Fleischmann, ASFAST und Ursula Winterauer + Fauna wird Klassik in Zeitgemäßes verwandelt. Die Tänzerin und Choreografin Anna Hein verwandelt mit fünf Performer*innen die neue Musik in Körpersprache. Exzentrisch, fantasievoll und intensiv, wie auch Kostüme und Ausstattung von Devi Saha. Idee und Regie steuert Ernst Kurt Weigel bei.

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Yang Liping / Comtemporary Dance: „Under Siege“

So großartig, faszinierend und hinreißend kann Krieg sein. Selbst die Toten, begraben unter abertausend blutroten Federn, strahlen Schönheit und Würde aus. Die chinesische Tänzerin und Choreografin Yang Liping erzählt mit ihrer Compagnie Contemporary Dance von einem mythischen Ereignis, der Schlacht von Gaixia, 202 v. Chr. „Under Siege / Unter Belagerung“ nennt sie ihr Stück, das im Festspielhaus St. Pölten die deutschsprachige Premiere feierte. Immer wieder fordert das nach fast zwei Stunden keineswegs ermüdete Publikum die Verbeugungszeremonie zu sehen, eine Performance nach der Performance. Der Applaus will nicht enden.

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Håkan Nesser: „Der Fall Kallmann“ Roman

Eugen Kallmann, trotz seiner Exzentrik beliebter Lehrer am Gymnasium in K. (diesmal irgendein bedeutungsloser Ort in Norrland, und nicht Kumla in Südschweden, wo der Autor Håkan Nesser geboren ist und viele seiner Romane spielen lässt), hat eine besondere Gabe: Er sieht in die Seelen der Menschen und erkennt, ob sie gemordet haben. Deshalb schaut er niemanden in die Augen, weiß aber um einen unentdeckten Mord. Dieses Wissen nimmt er allerdings ins Grab mit, als er in der Nacht unglücklich über eine steile Treppe stürzt und sich das Genick bricht. Oder wurde er gestoßen? Wer ist dann sein Mörder? Das sind nicht die einzigen Rätsel, die es in Nessers jüngstem Roman zu lösen gilt.

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MacMillan | McGregor | Ashton mit neuen Debüts

Ein neues Paar – Nina Poláková mit Robert Gabdullin – ist in Frederick Ashtons Ballett „Marguerite et Armand“ zu sehen; Liudmila Konovalova hat von Poláková den Adagio-Satz in Kenneth MacMillans Choreografie zu Sergej Rachmaninows Klavierkonzert übernommen. Im letzten Satz tanzt Ioanna Avraam, wie vorgesehen ohne Partner, im 1. Satz hat Denys Cherevychko mit Natascha Mair eine neue Partnerin.

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Catherine Poulain: „Die Seefahrerin“, Romandebüt

Eine Frau in der Männerwelt. Die junge Französin Lili sehnt sich nach dem Meer und der totalen Freiheit. Illegal reist sie nach Anchorage, dem Hafen in Alaska, um auf einem Fischtrawler anzuheuern. Der Kapitän der Rebel akzeptiert „den Spatz“ auch ohne Pass und Visum. Sie wird härter arbeiten als die Männer, Hunger, Verletzungen, Kälte und Krankheit überstehen.

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makemake: „Atlas der Abgelegenen Inseln“

Die wundersame Reise des makemake-Teams im Dschungel. Nach dem gleichnamigen Buch von Judith Schalansky blättert ein Quartett aus zwei Musikern, einer Schauspielerin und einer Tänzerin im „Atals der abgelegenen Inseln“ und lädt das Publikum zu einem abenteuerlichen Inselhopping ein, das Realität mit Fantasie vermischt und von Gegenden erzählt, von denen nicht nur Zehnjährige, für die das Stück konzipiert ist, noch nie gehört haben.

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„Marie Antoinette“– Debüt für Ioanna Avraam

Wie lebendig Ballett sein kann, zeigt Choreograf Patrick de Bana, der sein 2010 an der Volksoper uraufgeführtes Ballett „Marie Antoinette“ 2016 einer Generalüberholung unterzogen hat und nun eine Wiederaufnahme mit neuerlichen kleinen Retuschen zeigt. Das Wiener Staatsballett mit Maria Yakovleva in der Titelrolle, Roman Lazik als Ludwig XVI. und Ioanna Avraam im Rollendebüt der Madame Elisabeth war in Bestform. Begeistert haben mich auch Alice Firenze als Schatten der Marie Antoinette und Géraud Wielick als Schicksal. Eine zu Herzen gehende Geschichte vom Absturz aus Glück und Glanz in Elend und Tod.  Spannend, emotional, sehenswert.

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Georg Blaschke: „Antonio’s imaginary workshop”

Seit geraumer Zeit beschäftigt sich der Tänzer und Choreograf Georg Blaschke mit dem differenzierten Ausdruck des Körpers. Die Choreografie „Antonio’s imaginary workshop“ wurde mit zwei Tänzerinnen und einem Tänzer entwickelt, die jeweils ein Solo zelebrieren. Als Grundlage und Inspirationsquelle dient das eher schmale Werk des bildenden Künstlers Antonio Mak. Eine überaus spannende, auch unheimliche Performance in den Räumen des WUK-Museums.

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Tanztheater – Kärnten: „Die Vögel der Christine“

Christine Lavants Gedicht „Ich möchte einen Becher haben“ über eine zerbrochene Liebesbeziehung ist Ausgangspunkt für das Tanztheaterstück „Die Vögel der Christine“, das in Klagenfurt Premiere haben wird. Eva Reitmann-Omilade interpretiert die Komposition der von Dieter Kaufmann vertonten Zeilen der renommierten Kärntner Dichterin Lavant mit Gesang. Die Choreografie, in der die Tänzerinnen Leonie Humitsch und Astrid Seidler auftreten, stammt von Ingrid Türk-Chlapek.

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Ballettpremiere: MacMillan | McGregor | Ashton

Umrahmt von zwei kleinen Stücken aus dem 20. Jahrhunderts feierte das auch nicht ganz taufrische Tanzstück von Wayne McGregor „Eden Eden“ bei der ersten Aufführung des dreiteiligen, als „very british“ angepriesenen Abends, einen Triumph. Ein aufregendes, ernsthaftes Stück zur Musik von Steve Reich, das sich mit den Möglichkeiten und Auswüchsen des Klonens von Lebewesen beschäftigt. „Concerto“ von Sir Kenneth MacMillan und „Marguerite and Armand“ von Frederick Ashton erscheinen dagegen als schwacher Rahmen, was keineswegs an den Tänzer*innen liegt.

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