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Wir betreten einen stillen, sanft beleuchteten Raum. Bühnen-Rauch tritt hervor und Harfenmusik ertönt. Das Erwachen einer in schwarz gekleideten Prinzessin, die im Goth-Style das Publikum in ein unbekanntes Märchen entführt. Am 10. Mai 2024 in den TQW Studios zeigt Agnes Bakucz Canário die Premiere von Sadis-Rose, her Litany, the Sacrifice. Ein Tanzstück, das in die verträumte Welt von Unsicherheit und spiritueller Hingabe zieht.


Die letzte Ballettpremiere der aktuellen Saison gehört der Volksoper. Unter dem Titel Les Sylphides gibt das Wiener Staatsballett drei unterschiedliche Werke unterschiedlichen Alters zum Besten. Auf die titelgebende Choreografie, Les Sylphides von Michel Fokine, folgt ein Choreografieversuch der Tänzerin Adi Hanan, genannt Eden. Den Abschluss des Abends bildet Klavierkonzert Nr. 9 Es-Dur von W. A. Mozart, zu dem Uwe Scholz das Ballett Jeunehomme, benannt nach dem inzwischen verpönten Spitznamen der Komposition, kreiert hat. Ein heiterer, für das Publikum wenig anstrengender Abend.


Mit der aus ungarischen und in Wien lebenden Künstlerinnen zusammengesetzten Compagnie Hodworks hat die ungarische Tänzerin und Choreografin Adrienn Hód die zweistündige Performance Shared Values erarbeitet. Doch ist die Aufführung nicht als fertiges Stück gedacht, die Zuschauerinnen wohnen der Entstehung eines Werkes bei. Uraufführung war am 4. Mai im Wuk.


Nach einer fulminanten Ouvertüre hat Bogdan Roščić am vergangenen Sonntag dem Opernpublikum in einer abwechslungsreichen Schau das Opernprogramm für die kommende Saison vorgestellt. Einige wenige Minuten sind auch dem Ballettprogramm gewidmet worden. Zwei Premieren in der Staatsoper und zwei in der Volksoper, die schon mit dem Volksopernprogramm angekündigt worden sind, mischen sich in die Repertoire-Vorstellungen.


Der italienische Erfolgsautor Sacha Naspini. © Kein & Aber

Ein kleines Dorf in der südlichen Toskana, an einem Felsen klebend, mit einem markanten Glockenturm, aus der Zeit gefallen. Ein sterbendes Dorf ohne Namen. „Le Case“ wird die Ansammlung von ein paar Häusern und einer Bar genannt, „Die Häuser“. Aus diesen Häusern dringt ein Chor von Stimmen, die von Träumen und Enttäuschungen berichten. Hinter verschlossenen Türen ist der deutsche Titel des italienischen Erfolgsromans Le Case del Malcontento (Die Häuser der Unzufriedenheit) von Sacha Naspini.


Drei Tänzerinnen im nebligen Gegenlicht. Rund um sie schnarrt und schnurrt, donnert und scratscht, brummt und knallt es. Fluscia nennt Daniela Georgieva ihre Choreografie für ein Quintett, denn so präsent wie die Tänzerinnen Hugo Le Brigand, Valentino Skarwan und Lina Venegas sind auch die beiden Musikerinnen, Tanja Fuchs, Moritz Nahold, auf der Bühne im brut nordwest. Am 25. April war die Uraufführung von Fluscia zu sehen und zu hören.