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Tabea Martin: „Forever“, Gastspiel im Dschungel

Die letzte Vorstellung der Saison im Dschungel geriet zum Fest. Ohne Maskenzwang durfte das ausverkaufte, großartige Gastspiel aus der Schweiz genossen werden. Tabea Martin hat die Coreografie „Forever“ gezeigt, dabei wird mit dem Tod und um ihn herum das Leben getanzt. Mit anhaltendem Jubel wurde der Vorstellung Lob gespendet. Lob und Applaus hat auch die künstlerische Leiterin des Dschungel, Corinne Eckenstein, samt ihrem Team für unermüdliche Arbeit und Energie erhalten.

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Patrick Modiano: „Unsichtbare Tinte“, Roman

Der französische Schriftsteller Patrick Modiano begibt sich wieder in den Palast der Erinnerungen, nimmt die Leserin an der Hand und führt sie durch Paris. Denn die Stadt an der Seine mit ihren Straßen und Gassen, Parks und Cafés ist nahezu immer Zentrum seiner Romane. Auch im jüngsten mit dem Titel „Unsichtbare Tinte“ ist es ein junger Mann, wieder einmal heißt er Jean, der versucht, seine flüchtigen Erinnerungen einzufangen, die um eine verschwundene Frau kreisen.

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Pelzverkehr: Tanz und Performance in Klagenfurt

Tanz und Performance zusammengerafft in einem achttägigen Festival. Pelzverkehr findet heuer im September zum fünften Mal statt, Aufführungsorte sind das Stadttheater Klagenfurt und das theaterHALLE11. 35 Vorstellungen, mit örtlichen Künstler*innen und Gästen aus Österreich, Italien und Slowenien warten auf lokale und zugereiste Tanzbegeisterte aller Altersgruppen. Intendantin Ingrid Türk-Chlapek und ihr Team haben heuer ein repräsentables Programm zusammengestellt: 19. bis 26. September 2020.

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Manele Labidi: „Auf der Couch in Tunis“, Komödie

Die französisch-tunesische Regisseurin Manele Labidi Labbé, wie sie mit vollem Namen heißt, zeigt mit ihrem ersten Spielfilm, wie charmant, witzig eine Komödie sein kein, ohne im flachen Wasser zu plantschen. Die Therapeutin Selma will nach ihrem Studium in Paris in ihrer alten Heimat eine Praxis eröffnen, doch sie wird keineswegs mit offenen Armen empfangen. Manele Labidi zeigt im Film „Auf der Couch in Tunis“ die private Odyssee von Selma und zugleich auch eine gespaltene Gesellschaft auf der Suche nach ihrer Position und ihrem Selbstbewusstsein.

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Performance Brunch: „Wuazl“, Volkskundemuseum

Performance Brunch, Kunst und Kulinarik am Vormittag, ist ein bestens eingeführtes Format, in dem sich geistiges mit leiblichen Wohl paaren. Die Künstlerinnen (mitunter sind auch Künstler auf der Bühne zu sehen) widmen sich dem Themenkreis um „Heimat“, „Tradition“ und „Brauchtum“ und bearbeiten ihn aus heutiger Sicht auf ihre ganz spezielle Weise. Der nächste Performance Brunch widmet sich den Wurzeln, wie der Titel, der laut gesprochen sich sofort erklärt, „Wuazl“ verspricht. Die kommenden Veranstaltungen finden am 5. und 6. September im Volkskundemuseum statt.

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Tayari Jones: „Das zweitbeste Leben“, Roman

Tayari Jones, geboren 1970 in Atlanta, Georgia, ist eine preisgekrönte Romanautorin. Als Barack Obama ihren jüngsten Roman „An American Marriage / In guten wie in schlechten Tagen“ 2018 auf seine Leseliste gesetzt hat, schnellten die Verkaufszahlen rapide in die Höhe. Der jetzt übersetzte Roman über zwei Familien, die ein Geheimnis teilen, in dessen Mittelpunkt zwei Mädchen heranwachsen, ist schon 2011 erschienen und spielt, wie alle Romane Jones, in Atlanta, wo BPoC (Black and People of Colour) die Mehrheit sind. Geheimnisse gebären Lügen, die Granate muss irgendwann gezündet werden. Das Desaster ist programmiert.

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Justine Triet: „Sibyl – Therapie zwecklos“, Farce

Die Regisseurin dreht durch und hechtet vom Schiff ins Tyrrhenische Meer, schwimmt zurück zum Vulkan Stromboli, wo die Filmcrew stationiert ist. Doch es ist nicht Justine Triet, die Regisseurin des Films „Sibyl“, die durchs Meer pflügt, sondern Mika, die im Film im Film Regie führt und so schwache Nerven hat wie die Hauptdarstellerin, die mit ihrer Therapeutin angereist ist, doch auch die hat einen Nervenzusammenbruch und reist ab. Ist‘s eine Komödie oder eine Tragödie? Eine Farce oder ein Drama? Eine eindeutige Antwort fällt schwer.

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Ho Tzu Nyen: „No Man II“, Videoinstallation

Geheimnisvolle, fremdartige Wesen sehen uns an, und wir fühlen, dass wir sie kennen, zu uns gehören. Den geisterhaften Chor unterschiedlicher Androide hat der singapurische Künstler Ho Tzu Nyen digital geschaffen und zu einem bewegten Chor zusammengestellt und aufgezeichnet. Die Videoanimation ist das beständige Relikt eines Festivals, das nie stattgefunden hat, der Wiener Festwochen. Noch bis 30. September ist diese großartige Arbeit in der Kärntnertorpassage zu sehen. Eintritt frei. Es lohnt sich, zu bremsen, zu verweilen, und sich einfangen zu lassen.

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Hungry Sharks / Young Sharks: 1.618, Kultursommer

Drei junge Tänzer und eine Tänzerin haben sich mit der Schönheit des Körpers in Bewegung auseinandergesetzt. Die Young Sharks sind die Nachwuchsformation der Company Hungry Sharks unter Valentin Alfery. Im Zelt auf der Zirkuswiese bringen Melissa Schuppe, Timo Bouter, Leon Bernhofer und Valentin Pezzei gemeinsam und mit Solos Leonardo da Vincis Vitruvianischen Menschen zum Tanzen. Der Titel, „1.618“, ist die irrationale Zahl in der Berechnung des Goldenen Schnitts.

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Simone Godano: „Amore al dente“, Komödie

Nach der Ehekomödie „Moglie e Marito“ versucht sich Regisseur Simone Godano wieder mit einer Komödie. In „Croce e delizia“ (sehr locker übersetzt „Freud und Leid“,) deutsch ziemlich nichtssagend „Amore al dente – Ein fast gewöhnlicher Sommer“) prallen zwei unterschiedliche Familien aufeinander, die den Sommerurlaub unter einem Dach verbringen. Die Konflikte sind vorprogrammiert, zumal nur die beiden Großväter, Kunsthändler Tony und der Fischer Carlo, wissen, warum das Gartenhaus der feudalen Villa an Fremde vermietet worden ist. Etwas schale Sommerkost, ohne Überraschungen, doch voll mit Klischees.

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