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Christine de Grancy: Theaterfotografie

Zum 80 Geburtstag der Fotografin Christine de Grancy widmet ihr das Theatermuseum in Wien eine Ausstellung ihrer im Burgtheater entstandenen Fotos. 400 Bilder legendärer Produktionen aus der Direktionszeit von Achim Benning (1976–1986) hat die Künstlerin ausgewählt und in 14 Kapiteln zusammengefasst. Eine Zeitreise zurück in die Jahre als Čechov, Gorkij und Turgenjew en vogue waren und Birkenwäldchen die Bühne dekorierten.

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Alex Franz Zehetbauer: „Brunnentroll“

Die Wellen machen die Musik. Der Troll im grünen Gewand ist mehr ein Frosch, der im Brunnen planscht, gurgelt und blubbert. Im Rahmen von Kunst im öffentlichen Raum (KÖR) bespielt der Performer und Soundchoreograf Alex Franz Zehetbauer, unterstützt vom Musiker Christian Schröder, rund um das Juniende sechs Brunnen in Wien. Das Wasser ist Inspirationsquelle, Objekt, Material und Bühne.

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Spitzwegerich: Pick mich auf!, Low-Tech-Spektakel

Punkt. Doch ncht das Ende, sondern erst der Anfang. Sollen wir, auf diesen endlich gekommen, auf dem Punkt sitzen bleiben oder den Standpunkt wechseln, mit dem Rufzeichen den Planeten verlassen und auf dem geflügelten Pegasus über den Himmel ins All galoppieren? Fragen, die auftauchen, wenn das Kollektiv Spitzwegerich seine jüngste Produktion, „Pick mich auf!“, als „Low-Tech-Spektakel“ im Werk X am Petersplatz zeigt. Premiere war am 23.6.2021.

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Marlene Monteiro Freitas: „Pierrot Lunaire“

Es dröhnt die Ventilation, oder ist das schon Musik? Der Pianist im Klangforum Wien, dem tragenden Element der Aufführung von Arnold Schönbergs „Pierrot lunaire“ bei den Wiener Festwochen, bringt seinen ersten Lazzo an, animiert eine Zuseherin, auf der dem Klavier entwendete Tastenleiste zu klimpern, um ihr voll Abscheu auf die Finger zu klopfen. Die ersten Lacher sind sicher in Marlene Monteiro Freitas Variation von Arnold Schönbergs Melodram „Pierrot lunaire“, atonal, garniert mit Sprechgesang, aber noch nicht mit der Zwölftonreihe komponiert. Was einst, 1912, eine skandalträchtige surreale Träumerei war, ist nun ein Heidenspaß.
Soll sein. Das Publikum lechzt nach Unterhaltung.

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Ambrose Parry: „Das Gift der Lüge“, Medizinalkrimi

 

Das Autorenpaar Christopher Brookmyre und Marisa Haetzman, alias Ambrose Parry, lockt die Leserinnen wieder nach Edinburgh, wo im 19. Jahrhundert die Medizin erstaunliche Fortschritte machte. Nach „Die Tinktur des Todes“ wird nun „Das Gift der Lüge“ verspritzt. Wieder sind der emsige und experimentierfreudige Arzt James Young Simpson, eine historische Person, der junge Arzt Will Raven und die nun zur ehrbaren Arztgattin gereifte Dienstmagd Sarah die Hauptpersonen. Im Mittelpunkt steht Simpsons ebenso segensreiche wie gefährliche Entdeckung des Chloroforms als Schmerz- und Rauschmittel.

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Toihaus Theater Salzburg: Performance Fiction

Die Kette der sommerlichen Festivals erweitert sich um ein neues Glied, das Performance-Fiction, ein Festival, das auch in den digitalen Raum vordringt, veranstaltet vom Toihaus Theater Salzburg. Vom 25. Bis 30. Juni finden Vorstellungen und Gespräche, analog und digital, statt. Im Zentrum steht die Frage „Was kann die Kunst für die Zukunft tun?“ Theater, Tanz und bildende Kunst können zu Antworten anregen.

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Ballettsaison 2021/22, ein Überblick

Großer Auftrieb am Ring: Operndirektor Bogdan Roščić hat zur Präsentation der neuen Spielzeit geladen. 100 Minuten lang dürfen Fans gratis in Polstersesseln lümmeln. Zehn davon gehören dem Ballettdirektor Martin Schläpfer, der auch drei seiner Tänzer:innen auf die Bühne bittet. Zwei mal drei Minuten Vorgeschmack auf 2021/22 konnten am Fronleichnamstag, 3. Juni, live in der Oper oder, um eine viertel Stunde zeitversetzt, während der Vorbereitungen für das Mittagessen auf dem Fernsehgerät konsumiert werden.

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Ljudmila Ulitzkaja: „Eine Seuche in der Stadt“

Moskau 1939, ein Arzt schlägt Seuchenalarm. Doch die Pest bricht nicht wirklich aus. Stalins Geheimdienst reagiert schnell und effizient. Gebäude, Stadtviertel werden unter Quarantäne gestellt, Menschen aus den Betten geholt und isoliert. Nur drei Tote gibt es, „Lungenentzündung“ wird als Ursache angegeben. Ljudmila Ulitzkaja hat für ihr 1978 entstandenes Manuskript eine wahre Begebenheit als Basis genommen und erzählt in filmreifen Kadern einen Thriller. Als „Szenario“ hat der Hanser Verlag Uitzkajas Niederschrift jetzt veröffentlicht.

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Markus Schinwald: „Danse Macabre“, Festwochen

Ein tiefgehendes Erlebnis! Weniger makaber als fantastisch, ein Konzert, eine Performance, ein großartiges Bühnenbild. Für all das ist der bildende Künstler Markus Schinwald verantwortlich. Sein Blick auf die mittelalterliche Bilderfolge des „Totentanzes“ ist bei den Wiener Festwochen als „Dance Macabre" im F23 aufgeführt worden. Eine Auftragsarbeit, also auch eine Uraufführung am 4. Juni im F 23, die Schinwald für die Augen geschaffen und mit der Komposition von Matthew Chamberlain für die Ohren aufgewertet hat. Das Publikum, in die Mitte des Geschehens und des großartigen Tongemäldes platziert, durfte sehen, hören und fühlen.

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The Loose Collective: „On Earth III”, Wuk

Mit dem dritten Teil ihrer Trilogie über das Leben auf der Erde hat The Loose Collective die Serie „On Earth“ beendet. Vom Urknall über die Einzeller und Humanoiden ging es in Teil 1, „Feeding, Fighting and Fucking“ im Museumsquartier bis zum aufrechten Gang. In Teil 2, aufgeführt im WuK, leben die Menschen in steinzeitlichen Höhlen und lernen, das Leben durch Werkzeuge und Arbeit angenehm zu machen. Teil 3, in der Pandemie entstanden, gibt einen Blick in die Zukunft frei. In einer Karaoke Bar wird gesungen und getanzt. Premiere war am 4. Juni im WuK.

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