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Doris Uhlich: „Spitze“, neu im Theatermuseum

Emotionalität in Form. Die Tänzerin und Choreografin Doris Uhlich holt die Vergangenheit in die Gegenwart, weckt Erinnerungen an das romantische Ballett und wird selbst zur Ballerina. Mehr als 10 Jahre nach der Premiere hat sie ihr Erfolgsstück „Spitze“ mit Susanne Kirnbauer und Harald Baluch neu einstudiert und zeigt es als lebendige Ergänzung der Ausstellung „Die Spitze tanzt“ im Theatermuseum. Die Tänzerin und der Tänzer, Kirnbauer und Baluch, erinnern sich, Uhlich zieht die Spitzenschuhe an, hebt sie Arme, tanzt eine Arabesque. Man muss sie lieben, all drei.

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Gulnare in „Le Corsaire“: Debut für Ioanna Avraam

Überraschung. In bester Form ist dem Wiener Staatsballett auch in der 29. Aufführung des Balletts „Le Corsaire“ in der Choreografie von Ballettchef Manuel Legris eine animierende, gar nicht langweilige Vorstellung gelungen. Mit Perfektion und einer lebendigen Rollengestaltung erfreuten vor allem Ioanna Avraam mit ihrem Rollendebüt als Gulnare und Sveva Gargiulo als Zulméa. Das Publikum spendet reichlich Applaus und ist von den Auftritten Liudmila Konovalovas als Médora und Ballerina im Divertissement „le jardin animé“ besonders hingerissen.

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Monsterfreunde-Abschlusskonzerte mit Stargästen

Herzerfrischend. Wenn das Herz hart ist, der Himmel grau und die Augen trüb, dann hilft ein Konzert der Monsterfreunde. Am 23. Mai haben zwei davon vor Eltern, Großeltern, Freundinnen und Freunden, mit Lehrkräften und Chorleiter*innen in der Stadthalle stattgefunden. „Monsterfreunde“, sieben an der Zahl, sind die Helden eines Lernprogramms an Volksschulen, das alljährlich durch die Monsterfreunde-Konzerte unter Teilnahme von Stars und Sternchen, zur Freude der Kinder und des Publikums, gekrönt wird.

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Fanny Elßler-Ring für Solotänzerin Rebecca Horner

Fast eine Familienfeier. Rebecca Horner, Solotänzerin des Wiener Staatsballetts, ist die neue Trägerin des Fanny-Elßler-Ringes. Die von der Tänzerin Riki Raab (1899–1997) gestiftete Auszeichnung „für hervorragende österreichische Tanzkünstlerinnen“ hat die bisherige Trägerin Dagmar Kronberger am Sonntag in einer festlichen Matinee im Theatermuseum an Rebecca Horner weitergereicht.

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Ian McEwan: „Maschinen wie ich“, Roman

Der große britische Autor Ian McEwan erobert mit dem Roman „Maschinen wie ich“ ein neues Genre: Science-Fiction, die erdachte Zukunft. Diese spielt bei ihm allerdings im Jahr 1982, damit er allerlei historische Exkurse einfügen kann. Zugleich erzählt er eine Liebesgeschichte, verpackt diese in einen Krimi und lässt sie zur Dreiecksgeschichte werden. Der Dritte in dem Spiel ist jedoch kein Mensch, sondern ein Android oder Replikant, also eine Maschine, die wie ein Mensch aussieht und sich auch menschenähnlich verhält.

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Mette Edvardsen: „Penelope sleeps“, Festwochen

Mit ihrer jüngsten Kreation begibt sich die norwegische Tänzerin und Choreografin ins weite Feld der Literatur. Oder richtig: sie legt sich hinein. Denn die als „Oper in Essayform“ bezeichnete Performance wird vor allem im Liegen ausgeführt. „Penelope Sleeps“, eine Veranstaltung der Wiener Festwochen im Tanzquartier, ist ein Werk der Stille, in dem Edvardsen das Warten der Penelope auf ihren in das Kriegsabenteuer gezogenen Mann Odysseus als Anker benutzt. Penelope wartet auf nichts. Das Publikum ist gebannt, schafft das Nichtwarten aber doch nicht zur Gänze. In den letzten 10 der 90 Minuten wird es unruhig. Der Applaus ist herzlich und anhaltend, kommt, der erlernten Gelassenheit sei Dank, ohne das oft unpassende Gejohle aus.

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Mette Edvardsen: Eine Bibliothek lebender Bücher.

Wenn die Bücher verbrannt werden, müssen sie in den Köpfen ihrer Leserinnen weiterleben. Die norwegische Choreografin Mette Edvardsen lädt mit ihrem Projekt „The time has fallen asleep in the afternoon sunshine– a library of living books“ mit einem Buch zu kommunizieren, ihm in die Augen zu sehen, während es sich selbst erzählt. Frauen und (wenige) Männer haben Bücher auswendig gelernt um sie der Besucherin nahezubringen. Eine halbe Stunde dauert die überraschend beglückende Begegnung.

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Opernjubiläum: „Die Spitze tanzt“, Theatermuseum

Vor 150 Jahren ist das Opernhaus am Ring, geplant von den Architekten August von Sicardsburg und Eduard van der Nüll, eröffnet worden. Ein guter Grund für die Verantwortlichen, sich mit ausgedehnten Feiern selbst zu loben. Auch wenn der Begriff „Oper“ in seiner Doppelbedeutung vor allem mit Gesang assoziiert wird, darf auf die zweite Säule eines Opernhauses, das etwas auf sich hält, das Ballett, nicht vergessen werden. So wird dem Tanz auf Spitze als Aperçu zu all den laustarken Jubeltönen eine Ausstellung im Theatermuseum gewidmet: „Die Spitze tanzt“ hat Andrea Amort quasi als Fortsetzung ihrer gelungenen Schau „Alles tanzt – Kosmos Wiener Tanzmoderne“ ein Stockwerk darüber gestaltet. Am 16. Mai ist sie von Ballettdirektor Manuel Legris eröffnet worden.

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Wiener Festwochen: Alice Ripoll: „aCORdo“

Agitationstheater im Stübchen. Die brasilianische Choreografin Alice Ripoll geht mit ihrer Gruppe Cia Rec auf das Verhältnis zwischen oben und unten, zwischen Besitzenden und Besitzlosen in Rio de Janeiro ein. „aCORdo“ („Vereinbarung“, das portugiesische Wort „cor“ bedeutet Farbe) ist 2017 als Auftragswerk für ein Festival in Rio entstanden und setzt sich mit der Einstellung der Stadt zu ihren Bewohner*innen auseinander. Vier Performer agieren in einem kleinen Raum, das Publikum muss nolens volens mitspielen. Am 14. Mai hat „aCORdo“ in der ehemaligen Eierbörse im Oden, einem schönen Zimmer mit großen Fenstern, Lustern an der Decken und Parkettboden unter den Füßen, stattgefunden.

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Manuel Legris: „Le Corsaire“ mit Kim Kimin a. G.

Kimin Kim, Principal Dancer beim Ballett des Mariinski-Theaters in St. Petersburg, hat das Wiener Publikum bereits als Albert im Ballett „Giselle“ begeistert. Im Mai war er zweimal als Conrad in Manuel Legris Adaptation des dreiaktigen Balletts von Marius Petipa zu sehen. Der in Korea geborene und ausgebildete Tänzer weiß, was dem Publikum gefällt und bietet eine großartige Show.

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