Skip to main content
Filter

Dschungel: “H(a)i Herr Rabe, …”, Tanztheater

Der Rabe will ins Wasser tauchen, der Hai lieber die Erde, Blumen und Bäume sehen, und die Hyäne möchte in den Lüften fliegen. Drei junge Tänzer / Schauspieler erzählen Kindern ab 4 von der Sehnsucht nach Neuem, von der Angst vor Fremdem und der Freundschaft zwischen Andersartigen. Das junge Publikum ist der wortlosen Handlung von „H(A)i Herr Raabe, eine Frage: Wer kann die Hyäne zähmen?“ konzentriert gefolgt und hat sich dabei bestens unterhalten. Die etwas behäbige Länge des Titels entspricht keineswegs dem fröhlichen Drive des im Dschungel uraufgeführten Tanztheaters.

Weiterlesen

Sasha Waltz & Guests: “Kreatur”, St. Pölten

Ein schonungsloses Abbild der entmenschten „Kreatur“. Diesen Titel gab die in Berlin lebende Choreographin Sasha Waltz ihrer nun im Festspielhaus St. Pölten als Österreich-Premiere aufgeführten szenischen Arbeit, die mit eindringlichen Bildern, nicht zuletzt wegen der teils skulpturalen Kostüme, sezierend auf den Zustand der heutigen Gesellschaft blickt.

Weiterlesen

„RBG – Ein Leben für die Gerechtigkeit", Dok.Film

Ein Monster, ein Zombie, eine Hexe, eine Schande für Amerika“, sagen ihre Feinde. „Eine Königin, die unglaubliche, berühmt-berüchtigte RBG“, nennen sie ihre Fans, und das sind viele. „Notorious RBG“, das ist Ruth Bader Ginsburg, Richterin am Supreme Court, dem Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten. Die Filmemacherinnen Betsy West und Julie Cohen haben der aktiven 85jährigen und ihrem Lebenswerk mit einem lebendigen, fesselnden Film ein Denkmal gesetzt. Mein Prädikat: Überaus sehenswert.

Weiterlesen

Jan Martens: „Rule of Three“, Tanzquartier

Mit einem ohrenbetäubenden Paukenschlag eröffnet der amerikanische Drummer NAH Jan Martens Stück „Rule of Three“, das am 6. Dezember im Tanzquartier Österreichpremiere gefeiert hat. Mit voller Kraft und treibenden Beats dirigiert NAH weiterhin ein Trio aus zwei Tänzern und einer Tänzerin. In der dicht gefüllten Halle G lässt sich das Publikum scheinbar in Trance versetzen. 70 Minuten Faszination ohne Rascheln und Husten, Tanz im Club der Kontraste.

Weiterlesen

Simon Mayer: „Requiem“, brut im Odeon

Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zu Staub und das Ewige Licht. „Requiem“ nennt Simon Mayer sein neues Stück, das er gemeinsam mit den Musikern Matteo Haitzmann und Sixtus Preiss erarbeitet hat. Dabei hat er etwas zu tief in die Kitschkiste gegriffen. Die Uraufführung der Koproduktion des Vereins Kopf hoch und brut hat am 5. Dezember im Odeon stattgefunden.

Weiterlesen

Cirque Alfonse: „Tabarnak“, in St. Pölten

Der Zirkus-Begriff muss geändert werden. Der Cirque Alfonse, eine Familien-Compagnie aus Kanada, zeigt zwar konventionelle Akrobatik-Elemente, in der Luft und auf dem Boden, mit dem Russischen Barren oder Jonglage mit Objekten, doch versucht die neunköpfige Truppe über die rein sportliche Darbietung hinauszugehen, einen erfahrbaren Inhalt und eine über die atemberaubende Körperleistung hinausgehende Aussage zu bieten. Am 30. November hat der Cirque Alfonse im Festspielhaus St. Pölten das Publikum in Dauerbegeisterung versetzt.

Weiterlesen

Der Nussknacker: Rollendebüt für Leonardo Basilio

Für viele Familien und auch Gäste gehört das Ballett „Der Nussknacker“ zu Weihnachten wie der Tannenbaum und die Geschenkpackerl. Ist doch dieses Ballett selbst eine Weihnachtsgeschichte. In der nach einer zweijährigen Pause wieder in Wien gezeigten Choreografie von Rudolf Nurejew ist der zwielichtige Onkel Drosselmeyer zugleich der Nussknacker, in dem ein schöner, liebenswürdiger Prinz steckt. Leonardo Basilio tanzt die Rolle in der 28. Aufführung zum ersten Mal und lässt sich auch weder durch die heiklen Schrittkombinationen noch durch schwierige Hebungen im Pas de deux irritieren. Locker erfreut er durch edle Haltung und tadellose Sprünge.

Weiterlesen

Roméo et Juliette: Ioanna Avraam, Francesco Costa

Das neue Ballett von Davide Bombana zur Musik von Hector Berlioz ist nach drei Vorstellungen geglättet. Niemand fuchtelt mehr mit den Armen, alle tanzen harmonisch und technisch anstandslos. Ein Erlebnis ist Ioanna  Avraam, die als Juliette debütiert hat. Ihr Partner, Francesco Costa, zeigt in bester Haltung sein Sprungtalent. Beeindruckt hat auch Gala Jovanovic als Königin Mab. Das Publikum der Volksoper war sowohl von den Tänzer*Innen wie auch von den Sänger*innen und dem Chor hörbar angetan. Sonderapplaus bekommt auch in der 4. Vorstellung der Dirigent Gerrit Prießnitz.

Weiterlesen

Dorota Kobiela / Hugh Welchman: “Loving Vincent”

Der polnisch-britische Film „Loving Vincent“ handelt zwar vom Maler Vincent van Gogh (1853–1890), doch der ist bereits ein Jahr tot, wenn die Handlung einsetzt. Diese ist allerdings nur Vorwand für ein Experiment: Aus mehr als 65.000 Einzelbilder haben 125 Künstler ein einziges bewegtes Ölgemälde geschaffen. Van Goghs Farben- und Bilderwelt rollt als unaufhörliche Woge über die Leinwand. Dorota Kobiela und Hugh Welchman haben gemeinsam das Drehbuch verfasst und auch Regie geführt.

Weiterlesen

Neumeier / Strauss: Ein besonderer Nachmittag

Im Rahmen der Strauss-Wochen an der Wiener Staatsoper hat auch das Ballett mitzutanzen: John Neumeiers Choreografien zu „Verklungene Feste“ und „Josephs Legende“ stehen mit drei Vorstellungen im Programm. Ein besonderes Geschenk war die Nachmittagsvorstellung am 17. Dezember: Mit Debüts glänzte der erste Teil, „Verklungene Feste“; nach der Pause begeisterten Géraud Wielick als Joseph und Patricia Friza, zu Gast aus Hamburg, als Potiphars Weib in „Josephs Legende“.
Festliche Stimmung herrschte im Publikum, Bravorufe und frenetische Applaus riefen das Ensemble immer wieder vor den Vorhang.

Weiterlesen