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Lulu Wang: „The Farewell“, Familiendrama

Die Geschichte, die Lulu Wang, Schriftstellerin und Regisseurin, erzählt, hat sie selbst erlebt. In der Kurzgeschichte „Don’t tell her / Don’t let her know” hat sie davon erzählt und nun einen Film daraus gemacht. Die amerikanische Rapperin und Schauspielerin Awkwafina spielt die Hauptrolle, Billi Wang, für die, obwohl sie in Amerika lebt, chinesische Sitten und Tradition lebendig und wichtig sind. Wenn eine Familie in alle Winde zerstreut ist, dann sind die Kulturdifferenzen vorprogrammiert. Darum geht es in „The Farewell“, doch auch um die Frage, ob eine Lüge richtig sein kann.

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Jefta van Dinther: „The Quiet“, Tanzquartier

Ein Höhepunkt der zu Ende gehenden Halbsaison im Tanzquartier. Jefta van Dinther zeigt mit fünf Tänzerinnen aus dem Cullberg Ballet „The Quiet / Die Ruhe“. Ein dunkles Tanzstück wie ein Traum. Mit alltäglichen Bewegungen gehen die Frauen singend, sprechend und betend ihrer Wege. Die Zeit bleibt stehen. Uraufgeführt im Frühjahr 2019 in Berlin, hat das jüngste Werk des schwedischen Choreografen am 12. Dezember in Wien Premiere gehabt.

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Makemake / Just Oldenburg: „AndersLand“

Das Kollektiv Makemake hat sich mit „AndersLand“ wieder einmal selbst übertroffen. Puppen und Objekte, Gesang und Musik, Scherenschnitte, Modelle und Projektionen wachsen mit Sprache und Bewegung zu einem perfekten Ganzen zusammen. Inspiriert von Shaun Tans Grafic Novel „The Arrival“ ist dem Team unter der Regie von Sara Ostertag eine intensive Vorstellung gelungen, in der in wohltuendem Minimalismus von Flucht und Wanderschaft, von einer verlassenen und einer gesuchten neuen Heimat erzählt wird. Die Uraufführung hat im Frühjahr im Staatstheater Oldenburg (JUST) stattgefunden; die Österreich-Premiere war am 13.12. im Dschungel und wird ebendort am 14.12. festlich begangen.

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Makemake / Kosmos Theater: „Das grosse Heft“

Nach dem Roman „Das große Heft“ von Ágota Kristóf hat Sara Ostertag im Kosmos Theater ein hybrides Stück gebaut, in dem das Eis des Romans durch allerlei Effekte zum Schmelzen gebracht wird. Text und Tanz, Musik und Gesang, buntes Licht und aus der Erde kriechende Körper werden zu einer schrillen Show, die unterhält und das Publikum auch zum Lachen reizt. Schaudern und Schrecken über die Verrohung der Menschen im Krieg, deren Grausamkeit und Brutalität, werden durch komische Effekte und den Einsatz von Farbkugeln verhindert.

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George Balanchine: „Jewels“, Ballett in drei Akten

Die achte Vorstellung des Balletts „Jewels“ – wie gesagt wird, das erste klassische Ballett ohne Handlung – zeigt, wie sämtliche anderen sieben Vorstellungen auch, welches Juwel des gesamte Wiener Staatsballett ist. Manuel Legris Verdienst ist es, aus dem etwas vernachlässigten Ensemble, das sein Vorgänger Gyula Harangozó hinterlassen hat, ein internationales Ensemble zu bilden, das sich mit den großen Compagnien Europas vergleichen lässt.

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C. Sciamma: Porträt einer jungen Frau in Flammen

Céline Sciamma begibt sich ins 18. Jahrhundert, nachdem sie sich mit dem Erwachsenwerden von weiblichen Teenagern beschäftigt hat. Drei Frauen leben einige Tage nach ihren eigenen Regeln. „Porträt einer jungen Frau in Flammen“ (Original: „Portrait de la jeune Fille en Feu“) ist ein wunderbarer Film über das Begehren zweier Frauen, über die Kunst und weibliche Solidarität. Adèle Haenel, die bereits in einigen Filmen Sciammas zu sehen war, und Noémie Merlant brillieren als Héloise und Marianne.

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Elio Gervasi: „Incorpo-ratis“, Off-Theater

Das Chaos sei willkommen, die Ordnung hat versagt“, setzt Elio Gervasi als Motto seiner neuen Gruppenchoreografie voran. Genau zitiert hat Karl Kraus (samt Strichpunkt) geschrieben: „Und das Chaos sei willkommen; denn die Ordnung hat versagt.“ Egal, so oder so, der Satz erklärt Gervasis Intention, wie auch die Tänzer*innen es mit dem Mikadospiel tun, dessen Stäbe sich immer wieder der Ordnung widersetzen.
Chaos und Ordnung, Leistungserwartung und Überforderung sind das Thema dieser bestens gelungenen, genreübergreifenden Choreografie, gezeigt an drei Abenden im Off Theater.

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Richard Siegal / Ballet of Difference: „New Ocean“

Mit einer brandneuen Arbeit war der Choreograf Richard Siegal im Festspielhaus St. Pölten zu Gast. „New Ocean“, kreiert von Siegals Ensemble Ballet of Difference, ist am 27. September im Schauspiel Köln uraufgeführt worden und wurde dort wie auch in St. Pölten freundlich aufgenommen.

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Weltstar-Gala ’19 – Ballett im Volkstheater

Ein Fest! Ballettstars aus den großen Compagnien Europas und dem Bolschoi Ballett in Moskau haben am 1. Dezember im knallvollen Volkstheater dem begeisterten Publikum einen erlebnisreichen Abend beschert. Zum dritten Mal ist es Kirill Kourlaev, ehemaliger Erster Solotänzer des Wiener Staatsballetts, und Olga Esina, aktive Erste Solotänzerin in der Wiener Compagnie, gelungen, Wien eine Gala mit Weltstars zu bescheren, die keine Wünsche offen gelassen hat. So herzlich, so laut und langhaltend tönen Applaus und Bravorufe selten im sonst dem Wort huldigenden Theaterhaus.
Die „Weltstargala“, veranstaltet von Kourlaev & Esina Production, ist aus Wien nicht mehr wegzudenken.

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Tipps: Lesen, Hören, Schenken

Wenn keine kleinen Kinder mehr mit den, für die Eltern, leuchtenden Augen zappelnd vor dem Baum stehen und ungeduldig warten, bis sie endlich das liebevoll ausgesuchte Papier von den Geschenken reißen können, dann ist es auch nicht notwendig, groß zu schenken. Wobei ja ohnehin meistens Unnötiges oder selbst Gewünschtes unter dem Baum liegt. Man muss aber nicht, doch wer wirklich will, darf.

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