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Katrine Engberg: Die Tänzerin wird Krimikönigin

Mit einem Titel, der eher auf eine Komödie denn auf einen Krimi schließen lässt, hat die Dänin Katrine Engberg Kritiker*innen und Leser*innen gleichermaßen erobert: „Krokodillevogteren /Krokodilwächter“ ist 2016 in Kopenhagen erschienen, zwei Jahre später war die deutsche Übersetzung auf dem Markt. Da hatte sie schon die nächsten zwei Bände fertiggestellt. Inzwischen sorgt in Dänemark bereits der 5. Band für Spannung. Engbergs Romane erscheinen in 20 Ländern.

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Brita Steinwendtner: „Gesicht im blinden Spiegel“

In ihrem neuen Roman, „Gesicht im blinden Spiegel“ blickt Brita Steinwendtner mehr als 150 Jahre zurück und berührt mit ihrer feinen, poetischen Erzählung von Krieg und Frieden doch auch die Gegenwart. Mit 16 Jahren und lautem Hurra zieht der deutsch-böhmische Trompeter Johannes Czermak in den Krieg. In der Schlacht bei Königgrätz will er seine Heimat Österreich gegen die Armee der Preußen verteidigen. Schwer verletzt bleibt er auf dem Schlachtfeld liegen.

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Martin Schläpfer: „4“ Uraufführung, Aufzeichnung

Zweimal verschoben und endlich aufgeführt – als Geistervorstellung. Die Premiere der für 24. November geplanten Vorstellung Martin Schläpfers und des neu formierten Ensembles des Wiener Staatsballetts mit „Mahler, Live“ hat am 4. Dezember vor Tanzjournalist*innen und Mitarbeiter*innen endlich stattgefunden. Eine Belohnung für die hart arbeitenden Tänzer*innen. Applaus war verboten, er wäre wohl zu dünn gewesen.

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Alexander Gottfarb / Archipelago: „Encounters“

Ein Wochenende lang, 50 Stunden, haben Tänzerinnen und Tänzer in einer leeren, vergammelten Fabrikhalle im Nirgendwo einen Encounter abgehalten, eine Zusammenkunft, eine Begegnung. „Encounters ist ein Versuch, zu arbeiten, ohne dabei materielle Güter oder konsumierbare Serviceleistungen zu produzieren“, sagt Alexander Gottfarb, der schon im Vorjahr die 365 Tage dauernde Performance „Negotiations“ choreografiert und organisiert hat. Damals live in einem leeren Geschäftslokal im 7. Bezirk, man kam und ging, blieb kurz oder eine ganze Weile, vergaß die Zeit und musste, weil es auch anderes zu tun gab, als stumm mit Tänzerinnen und Tänzern im kleinen Raum zu kommunizieren, wieder gehen, doch wusste man, dass man wiederkommt. Im Winter, im Sommer, im Herbst, bis es wieder Winter war.

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Wiener Staatsballett: Premiere „Mahler / Live“

Martin Schläpfers Choreografie für das Wiener Staatsballett als Uraufführung, vorangestellt die Premiere von Hans van Manens außergewöhnlichem Werk „Live“. Ein festlicher Abend, den ich mit allen Beschränkungen und Maske im Saal erleben durfte. Erleben und genießen mit den Tänzer*innen des Wiener Staatsballetts auf der Bühne – mein Weihnachtsfest. Kein Neid, bitte, die Bundesregierung hat Besuche vonProben und künstlerischen Darbietungen ohne Publikum, die zu beruflichen Zwecken erfolgen“in der aktuellen Verordnung ausdrücklich erlaubt. Ergo: Genuss und Arbeit zugleich –delecta et labora!

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Martin Schläpfer über die Uraufführung von „4“

Zwei Tage vor der Uraufführung seiner ersten Choreografie für das Wiener Staatsballett am 4. Dezember 2020 plaudert der neue Wiener Ballettdirektor und, wie er gerne betont, Chefchoreograf, Martin Schläpfer, in einer Videoschaltung mit geladenen Gästen über „4“ zur Musik von Gustav Mahlers 4. Sinfonie und dem vorangestellten Werk „Live“ von Hans van Manen. Chefdramaturgin Anne do Paço assistiert. Die geplante Uraufführung findet live in der Staatsoper statt, allerdings als Geistervorstellung. Das Publikum darf den Abend zeitversetzt auf Arte Concert als Livestream sehen.

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Peter Ketturkat: „Mamma Luna“, Figurentheater

Weniger mit niedlichen Püppchen, vielmehr mit gold- und silberglänzenden Objekten führt Peter Ketturkat (Verein zur Rettung der Dinge) sein Publikum in die Steinzeit. Mit „Mamma Luna“ erzählt der Objektkünstler mit feinem Humor, jedoch ohne Worte, den alten Mythos von der Fruchtbarkeit des Mondes. Zur richtigen Zeit, in den Raunächten, wenn rund um die Jahreswende die Ahnen und Geister lebendig werden, zeigt er die Geburt der Venus im Dschungel Theater.

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„Le Corsaire“ mit Denys Cherevychko

Egal, ob das Programm weihnachtlich und kindgerecht ist oder eine wilde Raubersgeschichte: Das Publikum ist da, alle Plätze sind besetzt, das Wiener Staatsballett ist eine Attraktion. Und bei der ersten Vorstellung des dreiaktigen Balletts „Le Corsaire“, es war die 31. des Balletts von Manuel Legris, wurde niemand enttäuscht. Denys Cherevychko als Conrad, der Korsar, und Kiyoka Hashimoto als seine Geliebte, Médora, rissen das Publikum von den Sitzen, animierten den Stehplatz zu Bravo-Rufen.

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Caravaggio & Bernini im KHM noch bis 19. Jänner

Als düsterer Roman liest sich sein Leben, der jähzornige Sohn aus gutem Haus ist nach einem wechselvollen Dasein und einer steilen Karriere mit 39 Jahren elend zugrunde gegangen, von der Malaria ins Grab gezogen. Doch Raufhändel, Totschlag, Flucht und Gefängnis stehen nicht im Mittelpunkt der Geschichte: Michelangelo Merisi (1571–1610), genannt nach dem Herkunftsort seiner Eltern, Caravaggio, war ein berühmter Maler und gilt heute (wieder) als einer der bedeutendsten bildenden Künstler des Frühbarock. Noch bis 19. Jänner 2020 ist im KHM die eindrucksvolle Schau seiner Bilder zu sehen. Zeitgenossen und die Skulpturen seines etwas jüngeren Kollegen Gian Lorenzo Bernini ergänzen die Schau.

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VRUM Performing Arts: „Baja Buf“, Dschungel

Krabbelkinder entdecken den Tanz. Sanja und Till Frühwald / VRUM performing arts collectiv haben ein Konzept entwickelt, das den ganz Kleinen eine erste Begegnung mit der Bühne ermöglicht. Allerdings sind die Babys keine stummen Zuschauer, sondern Mitwirkende. Sie krabbeln, rollen, wackeln gemeinsam mit vier Performer*innen auf dem weichen Boden. Die Eltern sitzen am Rand und staunen.

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