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Jessica Hausner: „Little Joe“, Horrorfilm

Klinisch sauber, gletscherkalt und rätselhaft ist der neue Film von Jessica Hausner. „Little Joe“ ist die Züchtung einer neuen Pflanze, deren intensive Pflege die Menschen glücklich machen soll. Das Unternehmen in dem die Biologin und alleinerziehende Mutter Alice arbeitet, will sich damit sanieren. Um ihren heranwachsenden Sohn, Joe, eine Freude zu machen, nimmt sie eine der Pflanzen heimlich mit nach Hause und vertraut ihm „Little Joe“ an.

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Viennale ’19 – Gäste, Feste, Filme, 23.10 – 6.11.

Eva Sangiorgi, die Direktorin des internationalen Filmfestivals Viennale, scheint in Wien angekommen zu sein. Musste sie im Vorjahr, wie übrigens auch der damals neue Intendant der Wiener Festwochen, Christophe Slagmuylder, in kurzer Zeit ein bereits vorgeplantes Programm zustande bringen, so konnte sie heuer ihr Wissen und ihre Vorlieben mit voller Kraft und in relativer Ruhe einsetzen. Das ist zu bemerken. Mir scheint das Programm 2019 runder und besser überschaubar. Besonders erfreut dürfen auch Tanzaffine sein, denn es gibt einige Filme, die sich mit Tanz oder Tänzerinnen beschäftigen.

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Richard Gerstl im Leopold Museum

Nur sechs Jahre lang hat Richard Gerstl (1883–­1908) gemalt und hat, wie sein Kollege Vincent van Gogh (1853–1890) kein einziges Bild verkauft. Einen Glorienschein erhält Gerstl natürlich durch seinen frühen Tod durch Selbstmord. Gerade 25 Jahre war der Jüngling alt, als er seine letzten Selbstporträts gemalt und aus unglücklicher Liebe den Freitod gewählt hat. Im Leopold Museum wird die monografische Schau mit Bildern van Goghs, Edvard Munchs, Francis Bacons und anderen kombiniert, um den Untertitel „Inspiration – Vermächtnis“ zu rechtfertigen.

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41. Internationale Puppentheatertage Mistelbach

Die Puppenspielstadt Mistelbach lädt zum 41. Mal zu den internationalen Puppentagen ein. Vom 23. bis 27. Oktober tummeln sich Frösche und Wölfe, Prinzessinnen, Stiefmütter und auch ein nackter Kaiser auf der Bühne, um das Publikum mit ihren Geschichten zu begeistern. 20 Theatergruppen aus acht Ländern haben sich angesagt und lassen in 32 Inszenierungen die Puppen tanzen und Objekte lebendig werden. „Vorsicht! Märchen“ ist diesmal das verlockende Motto der Puppentheatertage in Mistelbach, die sich stolz “Österreichs größtes Puppentheater-Festival“ nennen können.

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Wien Museum: Neidhart Festsaal, Neugestaltung

Zu Beginn des 15. Jahrhunderts ließ der reiche Tuchhändler und Immobilienbesitzer Michel Menschein den Festsaal seiner Wohnung unter den Tuchlauben in Wien mit profanen Fresken schmücken, in deren Zentrum die Lieder des Tondichters Neidhart von Reuental stehen. 1979 wurden diese ältesten nicht sakralen Wandmalereien bei einer Wohnungsrenovierung entdeckt. Sie sind jetzt eine Außenstelle des Wien Museums und im neu adaptierten Raum zu einer Dauerausstellung gestaltet worden.

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Vittucci, Turinsky, Sobottke: „We Bodies“, WuK

Das Monströse wählten die Tänzerinnen Teresa Vittucci und Claire Vivianne Sobottke gemeinsam mit dem Tänzer Michael Turinsky als thematische Grundlage für ihre Performance „We Bodies“, die im Tanzhaus Zürich uraufgeführt worden ist und nun im WuK gezeigt wird. Eine Vorstellung, in der sich drei unterschiedliche Körper zu den elektronischen Klängen des in Berlin lebenden Komponisten und Choreografen Tian Rotteveel bewegen.

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Christoph Poschenrieder: „Der unsichtbare Roman“

Der neue Roman von Christoph Poschenrieder kreist, überaus sichtbar, um den Autor Gustav Meyrink, der vom Außenamt in Berlin gegen Ende des 1. Weltkrieges einen sonderbaren Auftrag erhält. Er soll einen Roman scheiben, aus dem deutlich hervorgeht, wer am Ausbruch des Krieges schuld ist. Meyrink nimmt den Auftrag an, der braucht das Honorar. Poschenrieder sucht den Roman und findet einen Autor, der heute kaum mehr bekannt ist. Wie immer versteht es Poschenrieder, ein ernstes Thema mit leichter Hand und hintergründigem Humor anzupacken. Das Lesevergnügen ist garantiert.

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Tommy Orange: „Dort Dort“, Roman

Der junge amerikanische Autor Tommy Orange, geboren 1982, ist Abkömmling der Ureinwohner Amerikas, ein Mitglied der Cheyenne und Arapaho Tribes (Stämme), aus der Entfernung Indianer genannt. Als Nachkomme der Ureinwohner hat er seinen ersten Roman geschrieben; über Identitätsbewusstsein und Tradition, über die Suche nach den Wurzeln und die Chancen, die die junge Generation der indigenen Bevölkerung in einer Heimat hat, die ihnen schon lange nicht mehr gehört. Ein bemerkenswertes Buch, schön geschrieben und von Hannes Meyer ebenso schön aus dem Englischen übertragen.

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Theatermuseum: ROSALIA CHLADEK REENACTED II

Die Ausstellung im Theatermuseum „Alles tanzt. Kosmos Wiener Tanzmoderne“, kuratiert von Andrea Amort, zeigt nicht nur Bilder, Videos und Objekte, sondern auch lebendigen Tanz. Im zweiten Teil des Projekts „Rosalia Chladek Reenacted“ tanzen Künstlerinnen der freien Szene Widmungen an wegweisende Persönlichkeiten der Wiener Tanzmoderne. Wie in der Ausstellung gilt auch bei den Tanzaufführungen ein Schwerpunkt Rosalia Chladek, die in den 1980ern einige ihrer Werke junge Tänzerinnen gelehrt hat.

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