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Groteske Komödie: L. O. Burnacini / Theatermuseum

Arlecchino schlägt Purzelbäume, El Capitano Magnifico stolziert auf der Suche nach verführbaren Damen umher, auch Pantalone, Dottore und Pulcinella drehen sich im komödiantischen Reigen, zum Finale tanzt Arlecchino mit dem Tod, macht sich selbst zum Herrscher, dem niemand entkommt, nicht Kaiser, König, Edelmann, nicht Bürger, Bauer, Bettelmann und alle *innen dazu. Zu sehen sind sie alle, die Figuren der Commedia dell’arte, im Film und als lebensgroße Puppen, samt Zeichnungen und Entwürfen in der Ausstellung der Arbeiten des Malers, Grafikers Kostüm- und Bühnenbildners Lodovico Ottavio Burnacini im Theatermuseum.

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Elda Gallo: „Ocean“, Tanz im Dschungel

Ein Tanz über und unter dem Wasser. Drei Darstellerinnen, die Tänzerinnen Elda Gallo, Lisa Magnan und die bildende KünstlerinLUciana Bencivenga, die live zeichnet und malt, schaffen es, ein ernstes Thema mit Grazie und Fröhlichkeit für Kinder ab 4 aufzubereiten. Mit Gesang und Tanz und animierten Bildern erzählen sie vom Meer, den Fischen und Korallen und auch von der Menge an nicht verrottendem Plastik, das die Meere füllt. „Ocean“ ist ein unterhaltsames Tanzstück, an dem die kleinen Zuschauer*innen aktiv teilnehmen dürfen.

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Thomas Desi: Tarkovsky – der 8. Film, Musiktheater

Eine großartige, spannende Multimedia-Performance, die wirklich alle Stückeln spielt: Musik, Schauspiel, Gesang und filmische Effekte im Spiegelkabinett. Thomas Desi ist ein Verehrer des russischen Filmemachers Andrej Tarkowskij (1932–1986) und hat sich intensiv mit dessen Leben und Werk beschäftigt. In „Tarkovsky – der 8. Film“ lässt er den Regisseur als Cowboy doppelt wieder erstehen und mit dem Schicksal hadern, weil es ihm nicht gegönnt ist, den 8. Film zu verwirklichen. Desi schenkt ihm den seinen.

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TWOF2: WaVID-20 – „Wo ist Walter? (reloaded)“

WaVID-20 ist der Bordcomputer eines Raumschiffes, in dem das Publikum als Test-Crew zu neuen Welten reist. Wie in der Unternehmung im April 2019, „Wo ist Walter?“, ist die Entdeckungsreise ein Stadtspaziergang, um den Planeten Wien neu zu entdecken. Ausgangspunkt ist der Hof vor dem Dschungel Wien im Museumsquartier. Im Gegensatz zum 1. Stück ist beim Reload von „Wo ist Walter?“  die Besucherzahl reduziert, Masken sind Vorschrift. TWOF2 + DasCollectiv haben zur Reise eingeladen, ein riesiges Team hilft und begleitet die Crew auf der Reise.

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Festival Salam Orient, 9. bis 19. Oktober

An verschiedenen Spielorten findet in diesem besonderen Jahr das Festival Salam Orient mit Konzerten, Lesungen und erstmals auch mit Ausstellungen statt. Zur Eröffnung feiern Elaha Soroor & Kefaya (Afghanistan / UK) ihr Österreich-Debüt im Flex am Donaukanal. Als Festival-Thema wolten die beiden Festivalleiterinnen, Katrin Pröll und Martina Laab, die historische Seidenstraße wählen, um den Blick auf die zentralasiatische Kunst und Kultur zu lenken. Dann hat aber, wie sollte es anders sein, Covid19 zugeschlagen, und das Motto wurde verschoben. Die Symbolik bleibt.

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Julian Gough: „Connect“, Thriller

Ein mit reichlich Spannungselementen aufgeladener Thriller, in dem die sich exponentiell steigernde Action wichtiger ist als die Hauptpersonen: Colt, ein fast Zwanzigjähriger, der sich lieber in der virtuellen Welt aufhält als im realen Leben; Naomi, seine Mutter, durch einen Missbrauch in der Kindheit traumatisiert und Ryan, der geschiedene Mann und Vater von Colt, der, immer unter dem Deckmantel der Liebe, zum Jäger der beiden wird. Julian Gough gibt mit „Connect“ vor allem jungem Publikum, das selbst die Welt durch eine VR-Brille sieht, leicht verdauliches Lesefutter.

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Ali Smith: „Herbst“, Beginn einer Tetralogie

Im Jahr 2016, als sich 51 Prozent der Briten für einen Austritt des Königreichs aus der EU ausgesprochen hat, musste Ali Smith, gebürtige Schottin, in die Tasten greifen, um ihren Schock zu überwinden und darüber nachzudenken, „was kulturell passiert, wenn etwas auf einer Lüge aufbaut.“ In ihrer eigenen assoziativen, auch verspielten, sanft fließenden Sprache hat Smith mit „Herbst“ einen so schönen Roman verfasst, dass man lesend viel zu rasch am Ende angekommen ist.

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Mei Hong Lin: „Le Sacre“, Tanzlin.z

Mei Hong Lin hat für ihre Compagnie Tanzlin.z einen tieftraurigen, niederdrückenden Abend zu Musik von Richard Strauss und Igor Strawinsky choreografiert. „Metamorphosen“ in der chorischen Fassung für 23 Solostreicher von Richard Strauss, uraufgeführt 1946, steht am Anfang des Abends, dessen Premiere am 26. Oktober vom Linzer Publikum lautstark gefeiert worden ist. Im zweiten Teil hat sich die Choreografin und Ballettchefin an Igor Strawinskys „Le Sacre du printemps“ gewagt und ezählt, wie in „Metamorphosen“, eine Leidensgeschichte aus den düsteren Zeiten des Krieges.

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Kenneth Bonert: „Der Anfang einer Zukunft“

Mit seinem Erstling „Der Löwensucher“ hat der Südafrikaner Kenneth Bonert eine eindrucksvolle Familiengeschichte erzählt. Nun setzt er mit „Der Anfang einer Zukunft“ („The Mandela Plot“, Originaltitel) die Geschichte mit den Söhnen von Isaac Helger, dem aus Litauen nach Südafrika / Johannesburg eingewanderten Juden, fort. Marcus und Martin Helger sind tief in den südafrikanischen Bürgerkrieg und den Kampf für und wider die Apartheid verwickelt. Bonert kann sich nicht so recht entscheiden, womit er seine Leserinnen in seinem 600 Seiten langen Roman fesseln will. Mit einem Ausschnitt aus der bewegten Geshichte Südafrikas, mit einer Liebesgeschichte oder einem Thriller voll Hass und Gewalt?

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Nick Broomfield: "Marianne & Leonard"

Im November 2016 ist der Singer-Songwriter Leonard Cohen wenige Monate nach der Norwegerin Marianne Ihlen, der Frau, die ungezählte seiner Songs inspiriert hat, gestorben. Die lange und chaotische Verbindung zwischen dem Schöpfer und Interpreten melancholischer Balladen und seiner Muse Marianne hat nun den Dokumentarfilmer Nick Broomfield zu einem bemerkenswerten Film inspiriert. „Marianne & Leonard: Words of Love“ erzählt von der Kraft der Liebe (Mariannes) und der Egozentrik und Eigenwilligkeit eines Künstlers.

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