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Joseph Campbell: Der Heros in tausend Gestalten

Der Autor und Mythenforscher Joseph Campbell (1904–1987) ist im anglo-amerikanischen Sprachraum immer noch eine anerkannte Größe. Im deutschsprachigen ist er weniger bekannt, dennoch gibt es seit dem Erscheinen des Originals „The Hero with a Thousand Faces“, 1949, mehrere Übersetzungen.. Nun ist im Insel-Verlag wieder eine gebundene Ausgabe des 500 Seiten starken Originals, über den Heros in allen Kulturen, in Mythen, Sagen und Religionen erschienen. Sich ohne wissenschaftliche Notwendigkeit durch „die tausend Gestalten“, die immer die gleichen sind, zu beißen, verlangt einen Sonderurlaub. 

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Später Ruhm für geniale Frauen

Mutige Frauen, die Geschichte schrieben“, nennt der Verlag Lübbe eine neue Reihe. Zwei Titel sind in diesem Herbst erscheinen: Sienna David erzählt von der Mathematikerin Ada Lovelace, Susanna Leonard erzählt aus dem Leben der Gorillaforscherin Dian Fossey. Zwei Frauen, die zu unterschiedlichen Zeiten gelebt und Großes geleistet haben. So unterschiedlich das Leben der beiden Frauen verlaufen ist, so unterschiedlich sind auch die beiden historischen Romane.

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Ballettgeschichte in Bildern – Zeugnis einer Ära

Unerschöpfliche Kreativität gepaart mit einer ebensolchen Energie kennzeichnen den dienstältesten Ballettchef der Welt, John Neumeier. Nun hat er mit dem Hamburg Ballett, seinem Hamburg Ballett, ein Jubiläum feiern dürfen: 50 Jahr John Neumeier in Hamburg – und in der Welt, liest man die Liste der rund um den Erdball getanzten Gastspiele. Damit alle, die das Ballett lieben, an diesem Jubiläum teilnehmen können und womöglich auch in Erinnerungen schwelgen dürfen, hat das Hamburg Ballett mit John Neumeier die Ära Neumeier in einem üppigen Bildband, erschienen im Henschel-Verlag, festgehalten.

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Lynchmord als Volksfest mit Picknick

Der amerikanische Autor Laird Hunt hat einen schockierenden Roman geschrieben, der durch die Tatsache, dass er auf einem wahren Ereignis beruht, noch tiefer unter die Haut geht und schmerzt. „Die Vögel sangen ihre letzten Lieder“ ist ein viel zu lieblicher Titel für diesen Bericht über den öffentlich geplanten Mord an drei jungen Männern. „The Evening Road“ heißt der 2017 erschienene und von Kahtrin Razum 2022 übersetzte Roman im Original.

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Claire Fuller: „Unsere unendlichen Tage“, Roman

Nach den beiden erfolgreich übersetzten Romanen „Eine englische Ehe“ und „Bittere Orangen“ (Originaltitel „Swimming Lessons“, 2017 und „Bitter Orange“, 2018) ist nun auch Claire Fullers Debütroman „Our Endless Numbered Days“, 2015, übersetzt. „Unsere unendlichen Tage“ erzählt von einem Vater, der allerlei Verschwörungstheorien erliegt und mit seiner heranwachsenden Tochter in einer menschenleeren Waldgegend den Weltuntergang überleben will. Naturschilderungen sind die schöne Seite dieses anrührenden Romans, der Überlebenskampf und die Konflikte mit dem Vater die bedrückende Seite dieses Romans.

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„Das ist Ballett!“ 50 Fragen, 50 Antworten

Die Tanzwissenschafterin Dorothee Gelhard möchte mit den 50 Antworten auf 50 Fragen das Interesse an Ballett und Tanz und das Verständnis dafür wecken. Teils banal und trivial, teils fundiert und ernsthaft wandert sie durch die Ballettgeschichte bis sie bei Tanz und Performance landet. Camille Deschiens hat Fragen und Antworten in zarten Farben illustriert und zugleich die Nummern der 50 Kapitel mit dem Pinsel eingefügt. Wenn dürre Worte es nicht können, die Aquarelle von Deschiens vermitteln die Poesie, die dieser so schwierigen, geliebten und flüchtigen Kunst innewohnt.

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Martin Sieghart: „Übergänge“, Autobiografie

Der Cellist, Chorleiter und Dirigent Martin Sieghart ist im Frühjahr 70 Jahre alt geworden und hat sich Zeit genommen, Bilanz zu ziehen. Am Schreibtisch. „Ein Musikerleben in 50 Kapiteln“ ist der Untertitel seiner Erinnerungen mit dem Titel „Übergänge“. Wie er im Vorwort sagt, geht es um Vergangenes, Erlebtes und auch um Zukünftiges, Erträumtes und eben die Übergänge zwischen den beiden Polen. Bekenntnisse und Erinnerungen, Fantasien und Tatsachen, die sich flüssig lesen.

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Katrine Engberg: Die Tänzerin wird Krimikönigin

Mit einem Titel, der eher auf eine Komödie denn auf einen Krimi schließen lässt, hat die Dänin Katrine Engberg Kritiker*innen und Leser*innen gleichermaßen erobert: „Krokodillevogteren /Krokodilwächter“ ist 2016 in Kopenhagen erschienen, zwei Jahre später war die deutsche Übersetzung auf dem Markt. Da hatte sie schon die nächsten zwei Bände fertiggestellt. Inzwischen sorgt in Dänemark bereits der 5. Band für Spannung. Engbergs Romane erscheinen in 20 Ländern.

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Brita Steinwendtner: „Gesicht im blinden Spiegel“

In ihrem neuen Roman, „Gesicht im blinden Spiegel“ blickt Brita Steinwendtner mehr als 150 Jahre zurück und berührt mit ihrer feinen, poetischen Erzählung von Krieg und Frieden doch auch die Gegenwart. Mit 16 Jahren und lautem Hurra zieht der deutsch-böhmische Trompeter Johannes Czermak in den Krieg. In der Schlacht bei Königgrätz will er seine Heimat Österreich gegen die Armee der Preußen verteidigen. Schwer verletzt bleibt er auf dem Schlachtfeld liegen.

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Andrea Wulf: “Alexander von Humboldt“ Biografie

Andrea Wulf hat eine mitreißende Biografie über einen der originellsten Naturforscher und Meisterdenker der Menschheitsgeschichte geschrieben. Ihre Lebensbeschreibung ist eine Einladung in den reichen Kosmos Alexander von Humboldts.“ Dieser Begründung der Jury des Bayerischen Buchpreises (überreicht am 5. Dezember 2016 im Berliner Kronprinzenpalais) ist kaum etwas hinzuzufügen. Eventuell noch die Liste der Preise, die Wulf für ihre Beschreibung der „Abenteuer des vergessenen Helden der Wissenschaft“ im englischsprachigen Raum bereits erhalten hat. Etwa den Royal Society Science Book Prize 2015. 

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