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„Mein Liebhaber, der Esel & ich“, Filmkomödie

Die Lehrerin Antoinette freut sich auf den Ferienbeginn, eine Kuschelwoche mit ihrem Liebhaber steht bevor. Doch Vladimir springt ab. Er wird eine Wanderwoche mit Frau und Tochter in den Cevennen verbringen. Kein heimliches Treffen mit der Geliebten. Antoinette lässt sich nicht so leicht abwimmeln, sie beschließt, ihm nachzureisen. Die französische Regisseurin Caroline Vignal hat mit „Mein Liebhaber, der Esel & ich“ ist einen netten, amüsanten Film gedreht, in dem der Esel den Liebhaber zum richtigen Esel degradiert.

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Filippo Meneghetti: „Wir beide“, Drama

Nina und Madeleine sind verliebt, seit langem leben sie zusammen. Doch das darf niemand wissen. Nicht nur, weil die beiden Frauen schon graue Haare haben. Filippo Meneghetti hat für „Wir beide“, „Deux / Zwei“ im französischen Original, zwei großartige, ich möchte sagen, umwerfende, Darstellerinnen gefunden: die deutsche Schauspielerin und Sängerin Barbara Sukowa und die französische Bühnenkönigin Martine Chevallier, Ehrenmitglied der Comédie-Française. Beide haben den 70. Geburtstag bereits gefeiert. Es hätte nicht der dramatischen Handlung bedurft, um den mehrfach preisgekrönten Film zum Erfolg zu führen.

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Nick Broomfield: "Marianne & Leonard"

Im November 2016 ist der Singer-Songwriter Leonard Cohen wenige Monate nach der Norwegerin Marianne Ihlen, der Frau, die ungezählte seiner Songs inspiriert hat, gestorben. Die lange und chaotische Verbindung zwischen dem Schöpfer und Interpreten melancholischer Balladen und seiner Muse Marianne hat nun den Dokumentarfilmer Nick Broomfield zu einem bemerkenswerten Film inspiriert. „Marianne & Leonard: Words of Love“ erzählt von der Kraft der Liebe (Mariannes) und der Egozentrik und Eigenwilligkeit eines Künstlers.

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Jessica Hausner: „Little Joe“, Horrorfilm

Klinisch sauber, gletscherkalt und rätselhaft ist der neue Film von Jessica Hausner. „Little Joe“ ist die Züchtung einer neuen Pflanze, deren intensive Pflege die Menschen glücklich machen soll. Das Unternehmen in dem die Biologin und alleinerziehende Mutter Alice arbeitet, will sich damit sanieren. Um ihren heranwachsenden Sohn, Joe, eine Freude zu machen, nimmt sie eine der Pflanzen heimlich mit nach Hause und vertraut ihm „Little Joe“ an.

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Alice Rohrwacher: "Glücklich wie Lazzaro"

Ein italienisches Dorf im Nirgendwo. Arbeit ist der Lebensinhalt der Frauen und Männer, doch sie bekommen keinen Lohn. Eine despotische Gräfin hält sie als Leibeigene. Mitten unter ihnen lebt Lazzaro, unberührt von allem, aber stets bereit zu helfen, wenn er gerufen wird. Mit leiser Ironie und wachem Blick erzählt  italienische Regisseurin Alice Rohrwacher die Legende vom glücklichen Lazarus, der durchs Leben schreitet ohne seiner selbst bewusst zu sein und auch seinen Tod nicht wahrnimmt.

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Sally Hawkins und Ethan Hawke in „Maudie“

Der Film „Maudie“ der irischen Regisseurin Aisling Walsh basiert auf der Lebensgeschichte der kanadischen Volkskünstlerin Maud Lewis, 1903 geborene Dowley. Durch eine rheumatoide Arthritis im Kindesalte litt sie an einer sich stetig verschlimmernden Behinderung der Extremitäten. Dennoch malte sie bis zur ihrem Tod 1970 einfache kleine Bilder in fröhlichen Farben. Der britischen Schauspielerin Sally Hawkins gelingt es als Maudie, den Film nicht im Schmalz der Rührseligkeit ersticken zu lassen, sondern eine Frau darzustellen, die sich nicht unterkriegen lässt und das Leben trotz aller Hindernisse liebt. Gefühlskino der feinsten Art, optimistisch und tröstlich.

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Marco Bellocchio: „Träum was Schönes“, Drama

Neun Jahre ist Massimo alt, als die geliebte Mama verschwindet „Sie ist jetzt im Himmel, das hat sie sich gewünscht, nur so kann sie dein Schutzengel sein“. Mit diesem Märchen, das er nicht verstehen will, lebt Massimo auch noch als Erwachsener. Den Verlust der Mama kann er nicht überwinden, versetzt sich lieber zurück in die Vergangenheit und lässt sich von einem geheimnisvollen Dämon, dem Belfagor, leiten. Niemand sagt ihm, was wirklich passiert ist. Mit „Träum was Schönes“ zeigt der bald 80jährige italienische Meisterregisseur Marco Bellocchio ein Drama, das durch seinen genauen Blick, durch Feingefühl und den Verzicht auf Pathos nie zur Schnulze gerinnt.

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Filmfestival Viennale’17 – Zwei Wochen im Kino

Noch ist das sachkundige und liebevolle Wirken des verstorbenen Direktors Hans Hurch zu spüren. Die aktuelle Viennale ist teils von, auf jeden Fall jedoch für Hans Hurch konzipiert. Die Mischung ist bunt wie immer, neu ist lediglich das Festivalzentrum in der Kunsthalle Wien im Museumsquartier. Als Stargast ist Christoph Waltz geladen. Sein Kommen hat der Oscarpreisträger bereits zugesagt. Bemerkenswert ist der aktuelle Trailer von Abel Ferrara. Er verknüpft einiges, das Hans Hurch wichtig war, mit traumartigen Sequenzen und verdichtet die Bilder zu einer fantastischen Vision.

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Mia Hansen-Løve: „Alles was kommt“

„Lavenir“, die Zukunft, nennt Mia Hansen-Løve ihren jüngsten Film. Eine langjährige Ehe geht in die Brüche, der Mann hat eine andere gefunden. Nathalie ist überrascht, weiß nicht wie es weitergehen soll, zumal er mit den ihr wichtigen Büchern ihr halbes Leben mitgenommen hat. Nicht was passiert, eigentlich passiert ohnehin nichts, sondern was diese Einbrüche von Trennung und Scheidung mit Nathalie machen, erzählt der Film.  Isabelle Huppert ist die Darstellerin der Philosophie-Professorin Nathalie; André Marcon spielt Heinz, den untreuen Ehemann, Roman Kolinka den einstigen Lieblingsschüler.

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Viennale ‘16, das Wiener Filmfestival

Das hört man gern: Die Künstlerin Patti Smith liebt Wien und auch die Viennale. In diesem Jahr gibt sie nicht nur ein Konzert im Gartenbaukino, sondern zeigt auch 28 ihrer Fotografien im Metro Kinokulturhaus. Im Übrigen bietet das 54. Filmfestival, zwischen 21. Oktober und 2. November 2016, was wir gewohnt sind: Filme, Filme, Filme, kurz oder lang, erzählend oder dokumentierend, Tributes, Retrospektiven und einige Spezialprogramme. Das umfangreiche Rahmenprogramm mit Diskussionen, Lesungen und künstlerischen Interventionen gehört auch dazu, sowie das Festivalzentrum auf der Dominikanerbastei mit Party und Konzert bis zwei Uhr früh.

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