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Christian Petzold: „Undine“, (k)ein Märchen

Zwischen Magie und Realität entwickelt Christian Petzold eine Geschichte über die Liebe, angelehnt an den Mythos von Undine, dem Wassergeist. Poetisch und prosaisch zugleich ist die Liebesgeschichte zwischen Undine, der Architekturhistorikerin beim Berliner Senat (Paula Beer,) und dem Industrietaucher Christian (Franz Rogowski). Ein hinreißendes Paar über und unter Wasser. Im Wasser beginnt auch diese schöne Liebe.

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Quentin Dupieux: „Monsieur Killerstyle“

Tiefschwarz und skurril ist der neue Film von Quentin Dupieux. „Le Daim“ („Wildleder) nennt ihn Regisseur Quentin Dupieux. Eine hirschlederne Cowboy-Jacke spielt die Hauptrolle für den Protagonisten George, der damit ein neues Leben beginnt. Folgerichtig ist auch der internationale Titel: „Deerskin“ / „Hirschleder“. Deutschsprachige Verleihe haben sich auf den sinnleeren französisch-englischen Titel „Monsieur Killerstyle“ festgelegt. Schall und Rauch! Nicht abschrecken lassen von „Herr Mörderstil“, 75 komische, überraschende Minuten sind garantiert. Adèle Haenel und Jean Dujardin tragen den Film durch Regen und Nebel, über Hügel und Gräben.

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Nina Hoss in „Das Vorspiel“ von Ina Weisse, Drama

Das Vorspiel findet auf der Violine statt. Ina Weisse zeigt in ihrem zweitem Spielfilm Nina Hoss als Geigenlehrerin Anna Bronsky, der selbst eine Karriere versagt geblieben ist und ihr Streben nach Perfektion nun mit unnachgiebiger Strenge auf ihre Schüler überträgt. Im Zentrum steht das „Vorspiel“ des neuen Schülers Alexander, der eine Zwischenprüfung bestehen muss. Ein Film, der auch selbst jene Härte und Kälte ausstrahlt, die die Figur der Anna charakterisieren. Etwas mildernd wirkt die als zentrales Element eingesetzte Musik.

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Damien Manivel: „Isadoras Kinder“. Über Tanz

Regisseur Damien Manivel, selbst ausgebildeter Tänzer, widmet sich mit „Isadoras Kinder / Les Enfants d’Isadora) auch filmisch dem Tanz. Doch er bietet nicht abgefilmte Sprünge und Pas de deux oder gar eine Geschichte als Ballett, sondern er sucht das Geheimnis des Tanzes. Der Titel bezieht sich auf die Tänzerin Isadora Duncan und ihr Solo „Mutter“, das sie nach dem Tod ihrer beiden Kinder kreiert hat. Doch sind mit „Isadoras Kindern“ wohl auch ihre Schülerinnen und deren Nachfolgerinnen gemeint, die das Solo wiederbeleben wollen, von dem es außer der von nur wenigen entzifferbaren Labannotation nichts erhalten ist.

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Olivier Assayas: „Zwischen den Zeilen“, Komödie

Diskussionen und Mahlzeiten. Ein typisch französischer Film also, den Olivier Assayas da serviert, und doch wieder gar nicht. Sein Thema ist der Wandel der Welt, vor allem der Wechsel von einer analogen in eine digitale. Die Frage ist nicht nur, wie ist dieser Wandel zu verkraften, sondern auch, wie bringen die Protagonist*innen ihr privates Leben mit der vor sich hergetragenen Moral in Einklang. Die Antwort: eher nicht.

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Tom Volf: „Maria by Callas“, Filmdokumentation

Bisher unveröffentlichtes Videomaterial aus einem nie gesendeten Interview des britischen Journalisten David Frost mit der „Göttlichen“ bildet die Basis der filmischen Dokumentation über die Sopranistin Maria Callas (1923–1977). Filmemacher Tom Volf zeigt die Primadonna assoluta der 1950er und 60er Jahre von der anderen, der privaten Seite. Eine Frau, die kaum jemand kannte. Sie erzählt von ihren Träumen, den Demütigungen und dem Leben, das sie nie gehabt hat. Ein eindrucksvoller, musikalisch geschnittener Film, in dem die Callas auch als Sängerin präsent ist. Für Callas-Verehrerinnen ein Hochgenuss.

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Ethan Hawke in „Born To Be Blue“

Der Film “Born To Be Blue” von Robert Budreau ist eine Hommage an den US-amerikanischen Jazztrompeter und Sänger Chet Baker. Mehr als seine Trompete, später war es das Flügelhorn, liebte er das Heroin. . Ethan Hawke spielt eine Figur, die Chet Baker, der „Erfinder des West-Coast-Swing" sein könnte, als sympathischen, mitleiderregenden, auch kindischen und unsicheren Star, der seine Karriere selbst verspielt. Der reale Musiker, Chesney Henry Baker, ist 1988 nach einem Fenstersturz in Amsterdam gestorben.

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Catherine Deneuve in „Ein Kuss von Béatrice“

Eine feinsinnige Komödie, die weniger vom dünnen Handlungsfaden als vom Spiel der beiden Hauptdarstellerinnen lebt. Catherine Deneuve ist Béatrice, eine exzentrische Frau, die sich vom Leben geholt hat, was es zu holen gab. Doch dieses ist fast am Ende angelangt, ein Tumor ist diagnostiziert worden. Béatrice fürchtet sich vor dem Sterben und ist einsam. Da erinnert sie sich an die Tochter ihres einstigen Lebensgefährten, Claire, gespielt von Catherine Frot, und versucht Kontakt zu ihr aufzunehmen. Claire gefällt das gar nicht.

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