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Abschied vom Mitternachtswalzer im Belvedere

Im Neujahrskonzert 2012 war der von Davide Bombana choreografierte und vom Wiener Staatsballett getanzte Donauwalzer zum ersten Mal zu sehen, danach ist uns die Begegnung von Olga Esina und Roman Lazik im Oberen Belvedere und der Walzer mit von Christof Cremer in Donaublau gekleidete Kolleg:innen als Mitternachtswalzer nach dem Läuten der Pummerin zehn Jahre erhalten geblieben. Heuer aber, eine Minute nach Mitternacht, werden wir die kleine Liebesgeschichte zum letzten Mal sehen.

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Joseph Campbell: Der Heros in tausend Gestalten

Der Autor und Mythenforscher Joseph Campbell (1904–1987) ist im anglo-amerikanischen Sprachraum immer noch eine anerkannte Größe. Im deutschsprachigen ist er weniger bekannt, dennoch gibt es seit dem Erscheinen des Originals „The Hero with a Thousand Faces“, 1949, mehrere Übersetzungen.. Nun ist im Insel-Verlag wieder eine gebundene Ausgabe des 500 Seiten starken Originals, über den Heros in allen Kulturen, in Mythen, Sagen und Religionen erschienen. Sich ohne wissenschaftliche Notwendigkeit durch „die tausend Gestalten“, die immer die gleichen sind, zu beißen, verlangt einen Sonderurlaub. 

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Aurora fällt aus allen rosa Wolken

Es war einmal. So beginnt die Geschichte von der schlafenden Schönen, dem Dornröschen, die vor langer Zeit erzählt worden ist. Doch Aurora lebt heute und ist ein Teenager wie viele andere. Der Choreograf Andrey Kaydanovskiy erzählt mit dem Ensemble von TanzLinz ein altes Märchen als aktuelle Geschichte. Die Musik zum Ballett stammt wie zum 1890 uraufgeführten Ballett von Marius Petipa von Peter I. Tschaikowsky, mit einer dezenten Ergänzung durch elektronischen Klänge. Nach der Uraufführung des neuen Balletts am 23. Dezember ist nicht nur die höchst lebendige Aurora bejubelt worden. Auch das gesamte Ensemble, der Choreograf und das Bruckner Orchester unter Marc Reibel durften sich glücklich für den freudigen Applaus bedanken. 

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Später Ruhm für geniale Frauen

Mutige Frauen, die Geschichte schrieben“, nennt der Verlag Lübbe eine neue Reihe. Zwei Titel sind in diesem Herbst erscheinen: Sienna David erzählt von der Mathematikerin Ada Lovelace, Susanna Leonard erzählt aus dem Leben der Gorillaforscherin Dian Fossey. Zwei Frauen, die zu unterschiedlichen Zeiten gelebt und Großes geleistet haben. So unterschiedlich das Leben der beiden Frauen verlaufen ist, so unterschiedlich sind auch die beiden historischen Romane.

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Tanz und Kampf mit dem Spiegelbild

Gedoppelter Körper, gedoppelte Flügel, Pianisten und Klänge, Doppelbilder auf dem Bildschirm. Alexandra Bachzetsis ist auf der Jagd nach dem Unheimlichen. „Chasing a Ghost“ nennt die Schweizer Künstlerin ihr 2019 im Art Institute of Chicago uraufgeführtes Werk. Pandemiebedingt musste die für April 2020 geplante Aufführung im Tanzquartier in den Dezember 2022 verlegt werden. Zwei Tänzerinnen und drei Tänzer, jede mit jedem im Duett, jeder von jeder ein Spiegelbild.

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Rollen, Rutsche, Auf Händen Gehen im Souterrain

Im Untergeschoß des noch unfertigen KulturQuartier im Stadtentwicklungsgebiet von Wien, genannt Seestadt, zeigt der Choreograf Georg Blaschke „gelöschte Bewegungen.“ „Extinct Choreography“ ist eine Tanzperformance für drei Tänzerinnen und einen Tänzer, die auf dem rohen Betonboden Bewegungsformen früher Menschen und Tieren finden und ausprobieren.
Die lange Reise zu einer eindrucksvollen und kurzweiligen Performance in die Seestadrt zahlt sich aus.

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Der Prinz ist da, weil er Aurora küssen muss.

Königin und König, Aurora und der Prinz sind noch im Trainingsgewand. Am Bühnenrand übt Carabosse mit funkelnden Augen und geheimnisvollen Handbewegungen ihre Zauberkräfte. Choreograf Andrey Kaydanovskiy probt im Linzer Musiktheater mit dem Ensemble das Tanzmärchen von „Dornröschen“. Am 23. Dezember wird Premiere sein.

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Ein Maikäfer fährt mit Musik zum Mond

1912 hat der Schriftsteller und Schauspieler Gerdt von Bassewitz (1878–1923) für junges Publikum das Märchenspiel „Peterchens Mondfahrt“ geschrieben, 1916 folgte das gleichnamige Märchenbilderbuch. Die Dschungel-Chefin, Corinne Eckenstein, hat die Idee geboren, daraus ein lustiges Musiktheaterstück zu machen. Ganz korrekt heißt die Komödie „Peterchens und Annelieses Mondfahrt“. Cecilia Kukua, Felix Werner-Tutschku und ein Quartett des Studio Dan fahren samt zwei Pappendeckelpuppen mit großer Lust zum Mond und wieder retour. Premiere war am 8.12. im Dschungel, Theaterhaus für junges Publikum.

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Ballettgeschichte in Bildern – Zeugnis einer Ära

Unerschöpfliche Kreativität gepaart mit einer ebensolchen Energie kennzeichnen den dienstältesten Ballettchef der Welt, John Neumeier. Nun hat er mit dem Hamburg Ballett, seinem Hamburg Ballett, ein Jubiläum feiern dürfen: 50 Jahr John Neumeier in Hamburg – und in der Welt, liest man die Liste der rund um den Erdball getanzten Gastspiele. Damit alle, die das Ballett lieben, an diesem Jubiläum teilnehmen können und womöglich auch in Erinnerungen schwelgen dürfen, hat das Hamburg Ballett mit John Neumeier die Ära Neumeier in einem üppigen Bildband, erschienen im Henschel-Verlag, festgehalten.

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Verstecken, Entdecken, Konstruieren – eine Utopie

Oleg Soulimenko geht wieder auf Reisen, um Zeit und Raum zu erweitern, und nachzudenken, wie wir in Zukunft leben wollen und können. „Sleeping Duty“ nennt er das neueste Werk, in dem er im Tanzquartier mit zwei Tänzerinnen, einem Musiker und jeder Menge Material auftritt. Unter dem schönen ein Märchen zitierenden Titel kann man sich einiges vorstellen.
Duty kennt man von Reisen, wenn (k)ein Zoll zu bezahlen ist. Doch Duty heißt auch Pflicht und sogar Honorar, ich entschließe mich für letzteres. Es gibt Gründe dafür.

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